Muss ich meinen Apfelbaum düngen?

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Kompost versorgt junge Apfelbäume mit vielen Nährstoffen

Im Obstgarten muss zwar nicht so intensiv gedüngt werden wie beim Gemüse, jedoch sollten Sie Ihren Apfelbaum auch nicht völlig vernachlässigen. Beim Apfelbaum ist es besonders wichtig, den Wurzelbereich zu pflegen.

Gründünger als Bodenkur

Kompost, Mulchen und Gründünger zählen zu den erstklassigen Bodenverbesserern und Humusbildnern. Die UnterpflanzungUnterpflanzung mit schnellwüchsigen und blattreichen Pflanzen bezeichnet man als Gründüngung, denn hierbei wird eine Zwischenfrucht zur Bodenverbesserung in die Erde eingearbeitet. Einige wenige Gewächse können Sie unter den Apfelbaum säen. Kapuzinerkresse oder Melisse eignen sich dafür besonders gut. Der Vorteil entsteht zudem durch die Blütenbildung der Pflanzen, welche gern von Bienen und Hummeln besucht werden und schließlich der Bestäubung zugute kommen. Die Pflanzenreste reichern beim Verrotten den Boden mit Humus und Nährstoffen an und aktivieren den Boden.

Mit frischem Kompost düngen

Baumobst können Sie unmittelbar nach der Ernte mit frischen Kompost versorgen. Dadurch wird die Anlage der Blüten für das nächste Jahr nachhaltig unterstützt. Versuchen Sie jedoch die Düngung bis Mitte August durchzuführen, da ansonsten das Ausreifen des Holzes behindert wird, was zur Folge hat, dass die noch im Wachstum befindlichen, unreifen Triebe vom Frost beschädigt werden können.

Im Frühjahr Mistkompost einarbeiten

Im März oder Mai können Sie ein Gemisch aus Kompost und Mist in die Baumscheibe einarbeiten. Somit erhält der Apfelbaum einen nährstoffreichen Start in die neue Saison. Sollten Sie keine Möglichkeit haben an Mist zu kommen, können Sie ihren Kompost mit einen organischen Volldünger mischen. Nach der Blüte oder vor der Ernte, bietet sich die Anwendung einer Pflanzenjauche oder eines anderen schnellwirksamen Düngers an, um den Fruchtertrag zu fördern.

Krankheiten am Apfelbaum – Ein Zeichen für Nährstoffmangel

Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber verschiedenen Krankheiten, weshalb sie ein ausgewogenes Angebot an Nährstoffen benötigen, um gesund zu bleiben. Dazu zählen Stickstoff, Kalium, Phosphor und andere Spurenelemente. Bei einem zu hohen oder zu niedrigen ph-Wert, empfehlen wir eine Verbesserung des Bodens und gegebenenfalls eine Düngung. Außerdem ist das regelmäßige Zurückschneiden und Ausdünnen des Baumes sehr wichtig, denn dadurch können sich Krankheiten ebenfalls weniger schnell ausbreiten.

Weitere organische Dünger

Gesteinsmehr und Hornspäne zählen ebenso wie Kompost oder Stallmist zu den organischen Düngern. Während Gesteinsmehl aus zerriebenem Gestein gewonnen wird, sind Hornspäne ein Abfallprodukt der Tierproduktion. Hornspäne gehören zu einem sehr Stickstoffreichen Naturdünger. Gesteinsmehle haben eine vielfältige Nährstoffzusammensetzung, wobei besonders die Spurenelemente den Boden bereichern können. Die Spurenelemente der organischen Dünger sind besonders wichtig für ein gesundes Wachstum der Obstbäume, werden allerdings auch nur in geringen Mengen benötigt.

Übersicht organischer Dünger

Organische Dünger wirken erst nach der Zersetzung der Stoffe und somit langsamer als mineralische Dünger. Zu den organischen Düngern zählen:

  • Kompostierung,
  • Stallmist (Pferd, Rind, Schwein, Kaninchen, Geflügel),
  • Gesteinsmehl,
  • Hornspäne,

Tipp zum Ausbringen des Düngers

  • Düngen Sie bei leicht bedecktem Himmel, nicht in der prallen Sonne und auf angefeuchteten Boden.
  • Kalium-, Kalk- und andere Mineraldünger ohne Stickstoffanteil können im Herbst oder Frühjahr verteilt werden.
  • Stickstoffhaltige Dünger wie Hornspäne und Mehrnährstoffdünger sollten erst ab dem Frühjahr ausgebracht werden.