Die Früchte des Apfelbaumes sind nicht nur für uns Menschen lecker, sie schmecken ebenso Schädlingen, wie dem Raupenwickler. Zudem lieben Blattläuse den Pflanzensaft der Blätter und lassen sich zu gerne an den Bäumen nieder. Neben Krankheiten wie Schorf oder Mehltau kommen verschiedene Pilzerkrankungen hinzu. Als Hobbygärtner müssen Sie allerdings nicht gleich immer zum Spritzen mit synthetischen Pestiziden greifen.
Die biologische Schädlingsbekämpfung
Bis in die 1980er Jahre durften hochgiftige chemische Pflanzenschutzmittel im normalen Hobbygarten ohne Einschränkungen gespritzt werden. Schließlich wurde die Gefahr erkannt und die gefährlichen Wirkstoffe wurden zumindest für den Laien aus dem Verkehr gezogen. Schädlinge und Krankheiten gibt es in jedem Garten, dabei spielt es meist keine Rolle, wie gut der Garten gepflegt ist. Um möglichst wenig Pestizide zu verwenden, sollten Sie vorerst auf eine biologische Schädlingsbekämpfung setzen.
Fruchtbarer Boden, Gründüngung und robuste Sorten
Ein fruchtbarer Boden, Unterpflanzung mit Gründüngungspflanzen und die Wahl von robusten Sorten macht den größten Anteil des Pflanzenschutzes aus. Apfelschorf stellt eine der größten Gefahren dar. Hier gibt es eine Vielzahl von Apfelsorten, die gegen Apfelschorf resistent sind. Greifen Sie deshalb auf diese Sorten zurück und lassen Sie sich von ihrer Gärtnerei beraten.
Chemische Pflanzenschutzmittel
Chemische Pflanzenschutzmittel können der Umwelt schweren Schaden zufügen. Hobbygärtner dürfen nur Mittel verwenden, die für den Laien zugelassen und entsprechend gekennzeichnet sind. Sie dürfen die Pflanzenschutzmittel nur so verwenden, wie es in der Gebrauchsanweisung steht. Ein Mittel gegen Blattläuse an Rosen darf zum Beispiel nicht einfach für andere Pflanzen verwendet werden. Sie sollten auch keine Pflanzenschutzmittel selbst herstellen, da sie verboten sind und in ihren Wirkungen oft unterschätzt werden. Blattläuse lassen sich in der Regel auch durch einen harten Wasserstrahl beseitigen.
Worauf Sie bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln achten sollten
Halten Sie sich an die vorgeschriebenen Regeln, nicht zuletzt weil Sie Ihre eigene und die Gesundheit unserer Tiere durch den unsachgemäßen Gebrauch aufs Spiel setzen. Die Mittel sollten auch nur bei bestimmten Witterungsverhältnissen angewendet werden. Es ist darauf zu achten, dass Pflanzen nicht kurz vor dem nächsten Regenschauer chemisch behandelt werden. Durch den Regen wird das Mittel von der Pflanze gewaschen, bevor es überhaupt richtig wirken kann.
Beachten Sie folgende Hinweise:
- Pflanzenschutzmittel sollten nur an Tagen ohne Niederschlag angewendet werden.
- Die Temperatur bei der Anwendung sollte nicht höher als 25 Grad liegen. Ist es zu heiß, vermindert sich die Wirkung des Mittels. Die Anwendung während der Mittagssonne ist ungeeignet.
- Die Anwendung sollte bei windstille erfolgen, damit die Substanz nicht in die weitere Umwelt gelangt.
- Eine Anwendung in den frühen Morgen- oder Abendstunden ist zu empfehlen.
