So überwintern Sie Ihre Avocado richtig

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Eine Avocado muss hell und kühl überwintert werden

Avocados wachsen in ihrer Heimat im feuchtwarmen, tropischen Regenwald. Bei Frost würde die Pflanze erfrieren. Weil sie nicht winterhart ist, stellt sie an ihr Winterquartier einige Ansprüche. Lesen Sie hier Interessantes und Wissenswertes.

Etwas Botanik

In Ländern wie zum Beispiel Südafrika, Chile, Mexiko, Neuseeland und Israel wachsen Avocados dank des milden Klimas sehr gut. Im Mittelmeerraum wird die Frucht erst seit dem 20 Jahrhundert kultiviert. Der Baum wächst in seiner Heimat 20 Meter in die Höhe. Zur Blüte kommt er nach etwa 6-10 Jahren. Er bringt Millionen von Blüten an Rispen hervor. Nur etwa jede 5000. davon wird allerdings zur Frucht heranreifen. Die Frucht kann sehr unterschiedlich gefärbt sein. Von mittelgrün- dunkelgrün über rot bis purpur- schwarz reicht die Farbskala. Dabei können die unterschiedlichen Sorten ein Gewicht bis zu einem Kilo entwickeln.

Der Sommerstandort

Haben Sie eine Avocadopflanze gezogen oder gekauft, so möchte diese im Sommer möglichst sonnig und warm stehen. Die Wassergaben sollten gleichmäßig sein und alle zwei bis Wochen freut sich das Bäumchen über eine Düngergabe.

Der Winterstandort

Da Avocados nicht winterhart sind, ist eine frostfreies Winterquartier unumgänglich. Ein beheizter Wintergarten stellt einen optimalen Platz im Winter dar.
Ebenfalls gut geeignet ist ein kühles Schlafzimmer. Stellen Sie die Pflanze aber so dicht wie möglich an ein Fenster. Die Temperatur sollte in der kalten Jahreszeit 7-15 Grad betragen. Kurzzeitig werden auch bis 3 Grad Kälte vertragen. Mit viel Licht haben die Pflanzen dann gute Bedingungen den Winter unbeschadet zu überstehen.

Die Pflege im Winter

Im Gegensatz zum Sommer benötigt die Pflanze im Winter wenig Wasser. Vor dem Gießen sollten Sie mit dem Finger in die Erde fühlen, ob diese trocken ist. Nur dann sollten Sie etwas Wasser geben. Staunässe wird besonders in der kalten Jahreszeit schlecht vertragen. Es kann zu Fäulnis an den Wurzeln führen. Die Düngergaben müssen ab Ende September eingestellt werden. Wird es kühl, beginnt eine Ruhephase für die Pflanze. Sie benötigt dann nur noch sehr wenig Nährstoffe.

Schädlingsbefall

Im Winterquartier, wenn die Bedingungen für die Pflanze nicht optimal sind, breiten sich gern Schädlinge an dem Bäumchen aus. Hierzu zählen hauptsächlich Spinnmilben und Schildläusen. Eine geeignete Gegenmaßnahme stellt das Besprühen der Blätter mit lauwarmen Wasser dar. Das Aufstellen von Gelbtafeln hilft ebenfalls den Schädlingsbefall einzudämmen. Haben sich viele Spinnmilben auf den Pflanzen angesiedelt, so hilft der Einsatz von Raubmilben diese zu bekämpfen. Schildläusen können Sie mit einer Seifenlauge abwaschen. Pflanzenschutzmittel aus dem Handel sollten die letzte Wahl sein.

Tipps & Tricks
Ein radikaler Rückschnitt der Bäumchen im Frühjahr vertreibt die Schädlinge sehr gut. Danach treiben die Pflanzen gut wieder aus.