Eine Pflanze ist bienenfreundlich, wenn sie den Insekten viel süßen Nektar und eiweißreichen Pollen bietet. Wir stellen Ihnen die 7 beliebtesten Bienenpflanzen vor und verraten Ihnen unseren, bei den Bienen besonders geschätzten, Geheimtipp.
1. Apfelbaum (Malus domestica)
Kaum ein Gewächs kann auf kleiner Fläche den Bienen so viel Nahrung anbieten wie ein Apfelbaum. Die Blüten sind mehrere Zentimeter groß und wie flache Schalen geformt, wodurch die Insekten leicht an Nektar und Pollen gelangen. Dabei profitieren aber auch die Gärtner von den summenden Besucherinnen. Während sich die Tiere am süßen Pflanzensaft laben, tragen sie den Blütenstaub weiter und sorgen so für reiche Ernte.
2. Himbeere (Rubus idaeus)
Weil die Blüten der Himbeere reichlich Nektar und viel Pollen produzieren, sind sie für die Bienen eine sehr wertvolle Nahrungsquelle. Der Zuckergehalt von Himbeerblüten schwankt allerdings und liegt, abhängig von der Sorte, zwischen 20 und 70 Prozent. Je höher dieser ist, desto attraktiver sind die Pflanzen für die Insekten. Auch die Position der Himbeerblüten ist für die Tiere ideal, da sie problemlos an die Nahrung herankommen.
3. Borretsch (Borago officinalis)
Ein vielfältiges Kräuterbeet ist für Bienen ein kleines Paradies. Der zur Familie der Raublattgewächse zählende Borretsch tut sich hier als Bienenweide besonders hervor. Insekten lieben die Sternblüten dieses Küchenkrauts, da jede einzelne täglich bis zu 1,2 Milligramm Zucker bildet. Das blühende Gurkenkraut wird deshalb nahezu ununterbrochen von den fleißigen Insekten besucht.
4. Margerite (Leucanthemum)
Die großen, weißen Köpfe der Margeriten mit ihrem gelben Zentrum wirken auf Bienen wie ein Magnet. Aber auch für Wildbienen, Schwebfliegen, Wespen, Käfer und Tagfalter stellt der Korbblütler eine wichtige Nektarquelle dar. Die pflegeleichte Staude kommt mit fast jedem Boden zurecht. Damit viele Blüten gebildet werden, sollten Sie der Margerite einen sonnigen und windgeschützten Platz geben.
5. Bienenfreund (Phacelia)
Die blauen Blüten des Bienenfreunds locken die fleißigen Insekten an wie kaum ein anderes Gewächs. Da er ein wertvoller Gründünger ist, hat er sich in naturnahen Gärten längst einen festen Platz erobert. Phacelia bildet besonders viel Nektar und Pollen und dies, säen Sie Phacelia im Spätsommer auf abgeernteten Beeten aus, bis zum ersten Frost. Nach der Aussaat müssen Sie sich nicht mehr um den Bienenfreund kümmern, denn die Pflanze ist ausgesprochen genügsam. Lediglich bei Trockenheit sollten Sie gelegentlich zur Gießkanne greifen.
6. Katzenminze (Nepata)
Von der Katzenminze gibt es rund 250 Sorten. Fast alle bevorzugen trockene, warme Standorte und benötigen wenig Pflege. Die Staude wächst buschig, wird dreißig bis sechzig Zentimeter hoch und blüht unermüdlich. Die hübschen Lippenblüten sind bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt. Vom frühen Morgen bis in den Abend hinein summt und brummt es in der Katzenminze. Sie verbreitet zudem einen angenehmen, herb-aromatischen Duft, der Mücken fernhält.
7. Sonnenblume (Helianthus annuus)
Sonnenblumen strahlen mit ihren leuchtend gelben Blütenblättern mit der Sonne um die Wette. Da ihre Blüten in einer trachtenarmen Zeit reich an Pollen und Nektar sind, eigenen sie sich gut als Bienenfutter. Allerdings sollten Sie darauf achten, die „Gewöhnliche Sonnenblume“ anzupflanzen, da schnittfeste Neuzüchtungen nahezu keinen Pollen mehr ausbilden. Im Herbst sind die Sonnenblumenkerne ein hochwertiges Vogelfutter. Schneiden Sie die Blüten ab und legen Sie diese aus. Die markhaltigen Stiele sollten Sie stehen lassen, denn diese sind eine gute Nisthilfe für Wildbienen.
Geheimtipp: Efeu (Hedera)
Würde man Bienen befragen, würde der Efeu mit Sicherheit auf ihrer Beliebtheitsskala einen der vordersten Plätze belegen. Da Efeu ab Ende September blüht, stellt er eine wichtige Nahrungsquelle zu einer Zeit dar, in der der Tisch der Bienen nicht mehr gut gedeckt ist. Die eher unscheinbaren, nektarreichen, in einer Halbkugel angeordneten Blüten erscheinen jedoch erst bei älteren Pflanzen. Sie müssen also ein paar Jahre Geduld haben, bis sich Ihr Efeu zum Bienenmagnet entwickelt.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die bienenfreundlichsten Pflanzen?
Zu den bienenfreundlichsten Pflanzen zählen unter anderem Borretsch, Margerite und Bienenfreund. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Was bedeutet „bienenfreundliche Pflanze“?
Pflanzen sind bienenfreundlich, wenn sie viel Nektar und Pollen produzieren. Zudem können die Tiere, ohne sich dabei zu verausgaben, in die Blüten gelangen.