Ist ein Birnbaum selbstbefruchtend?

Damit ein Birnbaum reichlich Früchte trägt, braucht es einen anderen Birnbaum, um ihn zu befruchten. Die Birnen sind nicht selbstbefruchtend. Lesen Sie hier mehr zum Thema.

Die Bestäubung der Birne

Die Blüte einer Birne ist zwittrig. Sie beherbergt im Inneren männliche und weibliche Geschlechtsorgane, kann sich aber nicht selber befruchten. Dazu benötigt Sie eine zweite Birne, die nicht weiter als in 1 Kilometer Entfernung stehen sollte. Viele Birnensorten brauchen sogar eine andere spezielle Sorte zur Bestäubung. Hierfür finden Sie im Internet Tabellen oder Sie erkundigen sich beim Kauf des Baumes nach dessen speziellen Wünschen.

Wie geschieht die Befruchtung?

Die meisten Obstbaumblüten werden von Insekten befruchtet. Hierbei spielen unsere Honigbienen eine große Rolle, da Sie uns ja anschließend noch den Honig liefern. Viel fleißiger sind aber oft Hummeln und andere Insektenarten. Hummeln beispielsweise begeben sich schon ab 7 Grad auf Futtersuche. Bienen hingegen warten, bis die Temperatur auf ca. 12 Grad gestiegen ist. Möchten Sie eine gute Bestäubung fördern, so bieten Sie besonders vielen, nützlichen Insekten in Ihrem Garten Zuflucht. Die Tiere befördern dann bei der Nektarsuche den Pollen von einem blühenden Baum zum nächsten und bestäuben die Birnen.

Was passiert ohne Befruchtung?

Bei kühlem Wetter oder ohne passenden zweiten Birnbaum kann es passieren, dass die Blüten nicht ausreichend oder gar nicht bestäubt werden. Die Blüten fallen ab oder die Früchte bleiben klein und sind deformiert. Sinnvoll ist es daher, einen Baum zu erwerben, auf dem mehrere Sorten veredelt sind. Eine Befruchtung ist dann auf jeden Fall sichergestellt.

Was tun, wenn der Baum trotz aller Maßnahmen keine Früchte trägt

Trägt ein Baum keine Birnen, so kann dieses noch andere Ursachen haben. Wir haben hier ein paar Ursachen aufgelistet.

  • Falscher Standort
  • Schädlingsbefall
  • Frosteinbruch

Falscher Standort

Birnen benötigen durchlässigen, humosen Boden mit guter Nährstoffversorgung. In schweren und nassen Böden gedeihen die Bäume schlecht. Die Fruchtbildung ist oft unzureichend. Zusätzlich verlangt der Baum nach einem warmen, windgeschützten Platz an der Sonne.

Schädlingsbefall

An Schädlingen die einer Birnenernte sehr im Wege stehen, sei hier der Birnenknospenstecher erwähnt. Er befällt, wie der Name schon sagt, die Knospen der Birne. Die Larven fressen die Blüten von innen auf. Eine Blüte und eine Befruchtung kann dann nicht mehr stattfinden.
Der Frostspanner, ein kleiner Schmetterling dessen Raupen sehr gefräßig sind, befällt eine Birne ebenfalls gern. Er frisst nicht nur Blüten und Blätter, sondern macht auch vor Früchten nicht halt.

Tipps & Tricks
Sind in Ihrer Gartennähe keine Birnenbäume zu entdecken, so können Sie sich mit einem Trick behelfen. Pflücken Sie bei einem Spaziergang oder bei Freunden Äste einer blühenden Birne ab. Diese Zweige stellen Sie nun in einen Wasserkrug und diesen unter Ihren blühenden Birnbaum. Die Insekten können dann den Pollen von den Zweigen verbreiten.