Warum wohl wird die Drillingsblume, weitläufig auch als Bougainvillea bekannt, hierzulande gern gepflanzt? Weil Sie uns mit ihren Farbakzenten an traumhafte Urlaubstage im lichtvollen und warmen Süden erinnert. Doch der hohe Norden wird den Ansprüchen dieser Pflanze nur wenige Monate gerecht. Was dann?
Drillingsblume rechtzeitig ins Haus holen
Als Geschöpfe des warmen Südens vertragen Drillingsblumen nicht mal einen Hauch von Frost. Ist das Thermometer nur wenige Grade von der Null entfernt, räumen Sie die Pflanzen unverzüglich ein. Denken Sie auch daran, dass selbst warme Herbsttage nachts frostig werden können. Ausgepflanzte Exemplare müssen extra ausgegraben und in einen Topf gesetzt werden. Wenn diese Wunderblume von vornherein in einen Kübel gepflanzt ist, kann der Umzug einfach erfolgen.
Dieses Winterklima braucht die Drillingsblume
Die Drillingsblume verbringt hierzulande den Winter gern kühl und frostfrei, wenn möglich auch hell. Die Hybridsorten können durchaus auf eine Winterruhe verzichten und entsprechend warm stehen. Als Überwinterungsquartier bieten sich an:
- Treppenhäuser
- Wintergärten
- Gewächshäuser (beheizbar)
- Flure mit Fenster
- Kellerräume mit Fenster
Ideale Temperaturwerte
Es ist gut, wenn eine Drillingsblume die benötigte Winterruhe halten kann. Ansonsten kann es sein, dass sie im Folgejahr nicht blüht. Für sie sind 5-10 °C ideal. Andere Exemplare können auch bis zu 17 °C vertragen und dabei auch ein paar Blüten zeigen. Da eine kühlere Umgebung eine Änderung des Stoffwechsels bedingt, sollte die Umstellung langsam erfolgen. Je kühler und dunkler der Überwinterungsraum, desto mehr Laub wird die Bougainvillae verlieren. Doch keine Sorge, das ist nicht von Nachteil.
Zurückschneiden vor Überwinterung erlaubt
Die Drillingsblume wird normalerweise im Frühjahr zurückgeschnitten. Sollte es im Winterquartier beengt zugehen, dürfen Sie bereits im Herbst zur Schere greifen. Dabei darf gut die Hälfte der „Größe“ entfernt werden.
Pflege im Winter
Der Wurzelballen sollte nur leicht feucht sein. Daher die obere Erdschicht erst antrocknen lassen, dann gießen, und im Anschluss daran sofort das überschüssiges Gießwasser weggießen. Je trockener die Pflanze durch den Winter kommt, desto blühfreudiger wird sie den Sommer empfangen. In einem kühlen Quartier wird ganz auf das Düngen verzichtet. Steht die Pflanze warm und mit vollem Laub, wird sie einmal pro Monat mit Nährstoffen aus einem Flüssigdünger versorgt. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlinge können wahrlich nicht schaden.
Ab Februar heller und wärmer stellen
Die Drillingsblume kann bereits ab Februar neu austreiben. Stellen Sie sie in diesem Fall heller und schrittweise auch etwa 15-20 °C warm. Nehmen Sie auch das Gießen und Düngen bedarfsgerecht wieder auf. Jetzt können auch ausgereifte, aber unverholzte Triebe für die Vermehrung geschnitten werden. Nach draußen darf die Pflanze erst ab Mitte Mai, wenn die Frostgefahr definitiv vorüber ist.
Wenn Sie nicht so viel Platz für eine üppige Bougainvillae haben, dann erziehen Sie sie doch als einen platzsparenden und dennoch überaus dekorativen Bonsai.