Bougainvillea vermehren – wie geht das?

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Bougainvillea kann mit Stecklingen vermehrt werden.

Für das Vermehren von Bougainvillea, auch Bougainville oder Drillingsblume genannt, brauchen Sie Geduld und etwas Glück. Da nicht jeder Versuch von Erfolg gekrönt ist, sollten Sie mit mehreren Stecklingen oder Ablegern an den Start gehen.

Stecklinge

Das Vermehren mit Stecklingen kann bereits ab Januar / Februar erfolgen.

Stecklinge gewinnen

Für diese Art der Vermehrung brauchen Sie sog. Kopfstecklinge. Sie können diese gezielt schneiden oder den „Abfall“, der beim Zurückschneiden entsteht, verwenden. In jedem Fall sollten Stecklinge von kräftigen und gesunden Trieben geschnitten werden, die noch nicht verholzt sind. Die Länge sollte vom Triebende gemessen zwischen 20 und 30 Zentimetern liegen. Haben Sie einige Kopfstecklinge abgeschnitten, entfernen Sie die unteren Blätter.

Stecklinge setzen

  • Stecken Sie die vorbereiteten Triebenden in kleine Töpfe mit leicht feuchter Erde
  • ggf. tupfen Sie vorab etwas Bewurzelungspulver auf die Schnittstelle

Da Stecklinge in einem Treibhausklima besser anwurzeln, stellen Sie sie in ein Mini-Gewächshaus oder stülpen eine durchsichtige Plastikfolie als Haube über Kopfsteckling und Topf. Danach binden Sie die Plastikhaube zu. Der Standort sollte

  • hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung sein und
  • eine Luft- und Bodentemperatur von 25 Grad Celsius haben.

Stecklinge pflegen

Damit der Kopfsteckling gut anwurzelt, sollten Sie

  • das Substrat gleichmäßig feucht halten
  • die Plastikhaube alle zwei bis drei Tage zum Lüften abnehmen (gegen Schimmelbildung)

Nach zwei bis drei Monaten sollte der Steckling Wurzeln gebildet haben. Ob dieses der Fall ist, erkennen Sie daran, dass er beginnt, auszutreiben. Hat er neue Blätter gebildet,

  • topfen Sie ihn in ein etwas größeres Pflanzgefäß um,
  • gewöhnen ihn vorsichtig an die Sonne und
  • beginnen ihn, wie eine erwachsene Bougainvillea im Topf zu pflegen.

Ableger

Der ideale Zeitpunkt für die Vermehrung mit Ablegern ist im Sommer während der Blütezeit. Bereiten Sie ein zweites Pflanzgefäß mit einem Durchmesser von etwa 30 Zentimetern vor. Dieses wird mit sandiger Kübelpflanzenerde gefüllt und neben der Mutterpflanze platziert.

Nun ziehen Sie einen

  • bodennahen
  • nicht verholzen Trieb

von der Mutterpflanze in den zweiten Topf:

  • etwa 10 bis 15 Zentimeter werden dort blattlos in die Erde gelegt
  • die Triebspitze mit Blättern zeigt senkrecht nach oben

Zum Befestigen im Erdreich eignen sich beispielsweise

  • Zeltheringe oder
  • ein bis zwei Steine

Die Triebspitze wird zur Stabilisierung an einen Bambusstab angebunden.

Pflege

Eine besondere Pflege braucht der Ableger nicht, da er von der Mutterpflanze versorgt wird. Allerdings sollten Sie das Substrat leicht feucht halten, damit dieser besser anwurzelt. Zeigen sich nach ein paar Wochen an der Triebspitze neue Blätter, hat der Ableger eigene Wurzeln gebildet.

Nun können Sie die Verbindung trennen. Hat sich eine kräftige Jungpflanze entwickelt, können Sie sie umtopfen, wenn bis zur link u=bougainvillea-ueberwintern]Winterruhe[/link] noch genügend Zeit ist, dass sie gut anwurzeln kann.

Samen

Von der Vermehrung mit Samen wird abgeraten, da Saatgut nur schwer zu bekommen ist. Außerdem ist es fraglich, ob es keimfähig ist.