Die Fichte als Bonsai

Die Fichte ist zwar überwiegend in Wäldern beheimatet. Doch sie eignet sich nicht nur für die Begrünung des Gartens, sondern auch für die spezielle Kultvierungsform der Bonsai-Gestaltung. Bei der Bonsai- Formgebung sowie der Pflege sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten.

Geeignete Fichten-Arten

Die Gewöhnliche Fichte ist von Natur aus mit einem besonders prächtigen Wachstum ausgestattet. Nur schwer ließe sich dieses ausgedehnte Exemplar in einer kompakten Bonsai-Form eindämmen. Für die Gestaltung von Bonsais sollte, ebenso wie bei der Kultivierung im Topf, auf spezielle kleinwüchsige Fichten-Arten zurückgegriffen werden.

Besonders gut eignen sich hierfür die folgenden Fichten-Arten:

  • die Ajan-Fichte, welche in Ostasien die beliebteste Bonsai-Art ist,
  • die Zuckerhutfichte,
  • die Sachalin-Fichte,
  • die Stech-Fichte
  • sowie diverse Zwergformen der Gewöhnlichen Fichte.

Die Formgebung des Bonsais

Um die Fichte in die gewünschte Bonsai-Gestalt zu bringen, ist neben dem richtigen Schnitt auch ein gutes Verdrahten maßgebend. Sobald die Äste die gewünschte Richtung von alleine beibehalten, sollten Sie die Drähte jedoch wieder entfernen, um unnötige Einschnitte in der Rinde zu vermeiden. Beim Schneiden und Biegen sind keine Grenzen gesetzt. Geben Sie der Fichte einfach die von Ihnen gewünschte Form und Größe.

Die Pflege des Bonsais

Wählen Sie für Ihren Bonsai im Sommer einen leicht schattigen Standort. Versorgen Sie Ihn regelmäßig mit ausreichend Wasser und Nährstoffen. Spezieller Bonsaidünger in flüssiger Form eignet sich hierfür besonders gut. Bei der richtigen Wasserversorgung ist jedoch Vorsicht geboten. Der Wurzelballen des Bonsais sollte einerseits zwar niemals vollständig austrocknen, andererseits darf sich aber auch keine Staunässe im Gefäß bilden.

Um die Bonsai-Form zu erhalten, sollten Sie regelmäßig alle über die Form hinausragenden Triebe abschneiden. Dies gilt ebenso für vertrocknete und verkahlte Äste. Störende Seitentriebe sollten Sie ebenfalls direkt abschneiden.

Regelmäßiges Umtopfen mit einem Wurzelschnitt

Der Bonsai sollte in regelmäßigen Abständen von etwa zwei bis vier Jahren in ein neues Gefäß mit frischem Substrat umgetopft werden. Hierbei sollten auch die Wurzeln einem Rückschnitt unterzogen werden. Entfernen Sie alle vertrockneten, verfaulten und alten Wurzeln. Kürzen Sie auch die gesunden Wurzeln etwas ein, um das Wachstum der Fichte einzudämmen.

Winterschutz für Bonsais

Fichten besitzen zwar generell eine selbständige Winterhärte. Dies gilt jedoch für Bonsais ebenso wenig wie für Topfpflanzen. Aufgrund der geringen Menge an schützender Erde sind die Wurzen nur bedingt gegen Frost geschützt. Die Erde kann besonders leicht frieren und somit auch die Wurzeln irreparabel beschädigen.

Schützen Sie Ihren Fichten-Bonsai im Winter vor Frost und kalten Winden. Stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage aus Holz oder Styropor, um von unten aufziehende Kälte abzuhalten. Umwickeln Sie sowohl den Topf, als auch den Bonsai mit einem Gartenvlies oder einem Jutesack. Achten Sie auch im Winter auf eine ausreichende Bewässerung an frostfreien Tagen, damit der Wurzelballen nicht austrocknet.