Die Blüten der Fichte sind auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Dies liegt nicht nur an der optischen Tarnung als Zapfen, sondern auch an der unregelmäßigen Blütezeit. Denn Fichten blühen nicht jedes Jahr. Hier ist sehr viel Geduld gefragt.
Die getrenntgeschlechtlichen Blüten
Die Fichte bildet sowohl weibliche, als auch männliche Blüten aus. Diese unterscheiden sich nicht nur äußerlich. Aus den weiblichen Blüten entstehen die Zapfen mit den enthaltenen Samen für die Vermehrung der Fichte.
Die weiblichen Blüten
In den ersten Jahren bilden die meisten Fichten ausschließlich weibliche Blüten aus. Diese lassen sich auf den ersten Blick nicht als Blüten identifizieren, da sie als Zapfen ausgestaltet sind. Anfangs bilden sich die weiblichen Blüten zudem nur in den oberen Bereichen der Baumkrone. Mit fortgeschrittenem Alter der Fichte werden sie jedoch gleichmäßig auf die gesamte Krone verteilt.
Die männlichen Blüten
Die männlichen Blüten sind noch deutlich unauffälliger als die weiblichen. Sie sind insgesamt nur etwa einen bis zwei Zentimeter lang und haben eine eiförmige Gestalt.
Die Besonderheiten an der Blütezeit
Die Blütezeit der Fichte ist etwas ganz besonderes. Die Blüten zeigen sich im Sommer. Meist öffnen sich die ersten Blüten im April und bleiben etwa bis Mitte oder Ende Juni.
Die erste Blüte
Bis eine frisch ausgepflanzte Fichte zum ersten mal blüht, vergehen jedoch einige Jahre. Die Fichte ist ein sogenannter Spätentwickler. Auf die erste Blüte muss durchschnittlich etwa zehn Jahre lang gewartet werden. In einigen Ausnahmefällen kann es jedoch auch vorkommen, dass die Fichte erst mit etwa 40 Jahren zum ersten mal blüht.
Keine alljährliche Blüte
Sobald die Fichte zum ersten mal Blüten gebildet hat, muss jedoch erneut einige Jahre lang auf eine weitere Blüte gewartet werden. Die Fichte bildet nämlich nicht jährlich Blüten, sondern nur alle vier bis sieben Jahre.
Eine Angstblüte ist ernst zu nehmen
In einigen Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass die Fichte in besonders kurzen Zeitabständen blüht. Dies mag zwar als positiv angesehen werden, ist jedoch keineswegs ein natürlicher Verlauf. Meist verursacht eine Mangelversorgung mit Wasser oder Nährstoffen diese Form der sogenannten Angstblüte. Gehen Sie diesen Ursachen auf den Grund, denn die Fichte könnte durch Fehler in der Versorgung schwerwiegende Schäden davontragen.