Seit einigen Jahren gehört der Gummibaum, bot. Ficus elastica, wieder zu den beliebten Zimmerpflanzen. Da er zur Pflanzengattung Ficus (Feigen) gehört, stellt sich die Frage nach den Früchten von Ficus elastica.
Trägt der Gummibaum Früchte?
Der Gummibaum entwickelt wie seine nahen Verwandten aus der Gattung Ficus Früchte. Denn diese enthalten Samen, die der Pflanze in der freien Natur zur Fortpflanzung dienen. In der Topfkultur entwickelt er allerdings nur sehr selten, eigentlich so gut wie nie, Früchte.
Dies liegt daran, dass Gummibäume, die als Zimmerpflanzen gehalten werden, nur äußerst selten (eigentlich nie) blühen, und ohne Blüte gibt es keine Früchte. Die Ursache für die Blüh-Verweigerung des Gummibaumes lässt sich auf das deutsche Klima zurückführen, das sich von jenem der Tropen und Subtropen deutlich unterscheidet.
Aussehen
Obwohl der Gummibaum mit der Echten Feige (Ficus carica) eng verwandt ist, unterscheiden sich die Früchte der beiden Pflanzen deutlich voneinander. So sind die „Feigen“ des Gummibaums:
- oval
- mit einer Länge von ungefähr einem Zentimeter
- im reifen Zustand gelbgrün
Zu finden sind die Früchte in den Blattachseln junger Zweige. Sollten Sie also kleine grüne Kügelchen an Ihrem Gummibaum vorfinden, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um „Feigen“ handelt.
Essbarkeit
Nicht nur das Aussehen der Früchte von Echter Feige und Gummibaum unterscheidet sich deutlich, sondern auch die Genießbarkeit. Denn die „Feigen“ von Ficus elastica sind kaum bzw. ungenießbar.
Vermehren
Wenn die Früchte des Gummibaums als ungenießbar gelten, stellt sich die Frage, ob aus den enthaltenen Samen wenigstens neue Pflanzen gezüchtet werden können. Leider muss auch diese Frage verneint werden. In den Feigen sind zwar Samen enthalten, aber diese sind nur fruchtbar, wenn die Blüte vorher von einer bestimmten Feigenwespenart bestäubt worden ist, und diese ist hierzulande nicht heimisch.