Die Frucht der Physalis ist eine Beere, die leicht säuerlich bis fruchtig schmeckt. Je nach Standort kann sie eine leichte Süße entwickeln. Bauen Sie die Physalis selbst an, können Sie sie zum perfekten Zeitpunkt ernten.
Exotische Blasenkirsche
Physalis ist die botanische Bezeichnung für Blasenkirsche, da sie in einer Art Blase eingehüllt ist. Sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist entfernt mit Paprika oder Tomaten verwandt. Wenn Sie die Physalis selbst züchten wollen, braucht sie ähnliche Bedingungen wie ihre Verwandten wie warme Temperaturen und einen nährstoffreichen Boden.
Von den Blasenkirschen gibt es rund 90 verschiedene Arten, die jedoch nicht alle essbar sind.
Als essbar und in Mitteleuropa kultivierbar sind:
- Kappstachelbeere (Physalis peruviana)
- Ananaskirsche (Physalis pruinosa)
Die Erdbeertomate oder Tomatillo (Physalis philadelphica), die hier kultivierbar ist, gehört ebenfalls zu dieser Familie. Ihre Frucht ähnelt den Kappstachelbeeren bzw. der Ananaskirsche, ist jedoch erheblich größer und nicht süß. Daher wird die Tomatillo, obwohl sie eine Beere ist, eher als Gemüse bezeichnet und so verwendet.
Erntezeitpunkt
Kappstachelbeeren und Ananaskirsche sind optisch sehr ähnlich, unterscheiden sich lediglich in der Größe. Reif ist die Physalis erst, wenn sie abfällt. Vorher sollten Sie die Beeren nicht ernten, denn die Physalis reift nicht nach. Wird sie zu früh und noch grün geerntet, ändert sich weder Geschmack noch Farbe durch eine Lagerung.
Damit die Früchte nicht einfach auf den Boden fallen, können Sie, wenn Sie die Physalis pflanzen, rund um die Pflanze eine Mulchdecke aus Stroh auslegen. Das Stroh verrottet langsam, wodurch die Pflanze zusätzliche Nährstoffe bekommt. Die Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung und ist die Schicht dick genug, ist noch ausreichend Stroh vorhanden, dass die reifen Beeren darauf fallen und nicht auf der Erde landen.
Lagerung
Bevor Sie die Früchte aufsammeln, sollten Sie sie noch drei bis vier Tage im Freien lassen. Sie können sie direkt bei der Pflanze sammeln. Die erste Lagerung im Freiland verbessert den Geschmack, allerdings passiert auch hier keine wirkliche Nachreifung mehr. Die Physalis fängt nur an Feuchtigkeit zu verlieren, wodurch die Konzentration an Zucker in der Beere höher wird. Dadurch tritt der Fruchtzucker etwas stärker in den Vordergrund.
Gelagert werden die Früchte noch mit den sie umgebenden Kelchblättern. Die Beere hängt nach wie vor in der Frucht frei, wodurch sie keine Druckstellen bekommt. So können Sie die Physalis noch mehre Tage lagern. Gelagert sollte sie bei Zimmertemperatur werden, denn anderenfalls leidet der Geschmack unter kühlen Temperaturen, wie sie etwa im Kühlschrank herrschen. Sie ist nur begrenzt lagerfähig. Innerhalb einer Woche sollten Sie sie essen oder verarbeiten.