Heidenelke ist ausreichend winterhart – mit zwei Ausnahmen!

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Heidenelke ist resistent gegen Kälte.

Zeigt sich die zarte Heidenelke robust, wenn eisige Winterwinde wehen? Ist die kleine Pflanze entgegen ihrer Größe tatsächlich groß in Sachen Winterhärte? Aber ja! Damit könnte dieser Text hier enden, wenn es die lieben Ausnahmen nicht gebe.

Heidenelke verträgt sehr viel Kälte

Heidenelken sind einheimische Stauden und klimatisch sehr flexibel aufgestellt. Während sie im Sommer reichlich Sonne vertragen, lassen sie im Winter unbeeindruckt viel Frost über sich ergehen. Keine Heidenelke wird Probleme haben, auch einen rauen Winter zu überstehen. Experten geben die Winterhärte mit -40 °C an, das entspricht der Winterhärtezone Z3. Damit gibt es hierzulande keinen Standort, der temperaturtechnisch für einen Daueraufenthalt in Freien ungeeignet wäre. Irgendwelche Schutzmaßnahmen kann sich der Hobbygärtner sparen und seine Zeit für andere schutzbedürftige Gewächse nutzen.

Im ersten Jahr nach der Pflanzung schützen

Eine der Ausnahmen, von denen zu Beginn die Rede war, bezieht sich auf junge Pflanzen, die ganz frisch in den Garten gepflanzt wurden. Es dauert nämlich seine Zeit, bis diese Nelkenart ihre Winterhärte maximal entwickelt hat. Gehen Sie von etwa zwei Jahren aus, die sie dafür braucht. Der erste Winter kann eine Herausforderung werden.

  • Jungpflanzen vor dem ersten Frost schützen
  • mindestens im Pflanzjahr, besser zwei Winter
  • Wurzelbereich mit Herbstlaub bedecken
  • alternativ atmungsaktives Vlies verwenden.
Tipps & Tricks

Während der Frost nichts ausrichten kann, ist zu viel Nässe gerade im Winter gefährlich für diese Pflanzenart. Behalten Sie die Bodenfeuchte im Blick!

Topfnelken jeden Winter schützen

Kommen wir zur zweiten Ausnahme: den Heidenelken, die im Topf stehen. Während die Erde im Gartenbeet so langsam herunterkühlt, ist die Erde im Topf schon längst durchgefroren. Denn im Beet ist nur die oberste Erdschicht im direkten Kontakt mit Frost, während dieser den Topf von allen Seiten umschmeichelt. Die Wurzeln können dem nicht entfliehen, sie frieren ein. Leider lassen sie sich nicht wie Gemüse aus der Gefriertruhe brauchbar wieder auftauen. Sie dürfen gar nicht erst einfrieren, und da ist ihr Besitzer gefragt. Das muss er vor dem ersten Frost tun:

  • Topf an eine (warme) Südwand umsiedeln
  • auf Holzblock oder Styroporplatte stellen
  • Topf in Noppenfolie, Jute oder Vlies einwickeln
  • Erde dick mit Laub, Tannennadeln oder Stroh bedecken

Ein sehr kleiner Topf mit Heidenelken ist besser in einem hellen, frostfreien Winterquartier aufgehoben. Da die Heidenelke im Winter ihr Laubkleid noch tragen wird, gießen Sie sie hin und wieder mit einer kleinen Menge Wasser. Dünger ist dagegen während der gesamten Ruhezeit tabu.