Geranien selber ziehen – diese zwei Möglichkeiten haben Sie

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Geranien können aus Samen selbst gezogen werden.

Zur Verschönerung eines Balkons werden viele Geranienexemplare benötigt. Auch sonst gibt es gute Gründe, mehr Töpfe mit diesem prächtig blühenden Gewächs zu bepflanzen. Statt dafür viel Geld im Handel auszugeben, können Sie Geranien daheim kostengünstig und einfach selber ziehen – aus Stecklingen oder Samen.

Geranien aus Stecklingen ziehen

Die Stecklinge einer Geranie wurzeln so gut an, dass Hobbygärtner diese Art der Vermehrung hauptsächlich praktizieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Jungpflanzen mit der Mutterpflanze identisch sind. Diese Methode ist also ideal, um besonders schöne Exemplare zu „klonen“. Die beste Zeit dafür ist der Monat August und die erste Septemberhälfte.

Der Ablauf im Detail

  1. Wählen Sie gesunde, fingerdicke Triebe aus, die möglichst noch keine Blüten tragen.
  2. Schneiden Sie etwa 10 cm lange Stecklinge, jeweils unterhalb eines Blattknotens. Verwenden Sie eine saubere, scharfe Schere, um glatte Schnittstellen zu erhalten.
  3. Entfernen Sie die untersten und die kleinen Blätter, bis nur noch ein großes Blattpaar übrigbleibt.
  4. Lassen Sie die Schnittstellen der Stecklinge zwei Stunden antrocknen.
  5. Füllen Sie Töpfe mit Anzuchterde, alternativ ist auch die Verwendung von Blumenerde möglich.
  6. Nehmen Sie pro Topf einen Steckling, den Sie etwa 2 cm tief in die Erde stecken.
  7. Drücken Sie die Erde fester und gießen Sie anschließend die Stecklinge gut an.
  8. Stülpen Sie den Töpfen eine Plastiktüte über (täglich lüften).
  9. Stellen Sie die Töpfe warm, schattig und geschützt auf.
  10. Halten Sie die Erde durchgehend leicht feucht.

Nach vier bis sechs Wochen treiben erfolgreich angewurzelte Stecklinge neue Blätter aus. Doch bis zur ersten Blütezeit dauert es noch eine Weile. Zuerst steht ihre Überwinterung an.

Geraniensamen aussäen

Lassen Sie von Ihren Geranien einige der schönsten Blüten stehen, dann können Sie im Herbst reife, keimfähige Samen ernten. Bis zur Aussaat im Haus im Januar oder Anfang Februar, müssen diese luftdicht verschlossen und dunkel gelagert werden. Doch auch der Gartenmarkt bietet günstig Geraniensamen an. So gelingt die Aussaat:

  • Anzuchterde verwenden
  • Samen nur leicht bedecken, da sie Lichtkeimer sind
  • Erde stets leicht feucht halten
  • bis zur Keimung mit Klarsichtfolie bedecken
  • hell bei Temperaturen von 20 bis 22 °C stellen
  • Sämlinge mit vier Blättern in nährstoffreiche Erde pikieren
  • 4-6 Wochen nach Keimung erstmals düngen
Tipps & Tricks

Brechen Sie die Spitzen der Jungpflanzen ab, sobald diese 20 cm Höhe erreicht haben. Das bringst sie dazu, Verzweigungen zu bilden.

Jungpflanzen ins Freie stellen

Mit jungen Geranienpflanzen, egal ob Sie sie aus Stecklingen oder Samen züchten, dürfen Sie erst nach der Eisheiligen den Balkon bepflanzen. Zuvor kann insbesondere nachts Frost auftreten, den diese aus Südafrika stammende und botanisch korrekt Pelargonie genannte Pflanzenart nicht verträgt. Gewöhnen Sie Geranien schrittweise an die Bedingungen ihres neuen Standorts im Freien.