Winterharte Gräser bringen sogar in der kalten Jahreszeit Farbe und Struktur in den Garten. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten immergrünen Gräser vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Schneemarbel (Luzula nivea)
Die Schneemarbel ist eine heimische Gräserart, die unkompliziert zu pflegen ist und die ausgesprochen attraktiv aussieht. Die Horste erreichen eine Höhe von 30 Zentimeter. Ab Juni erscheinen die hübschen, weißen Büschelblüten, die wie eine Anhäufung kleiner Sterne wirken. Das zarte, grasartige Laub ist leicht behaart und weist am Rand dichte Wimpern auf. Die Schneemarbel bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte und kommt mit Wurzeldruck gut zurecht. Deshalb eignet sie sich hervorragend zur Unterpflanzung von Gehölzen.
2. Strandroggen (Leymus arenarius)
Mit dem immergrünen Strandroggen holen Sie sich Erinnerungen an den letzten Urlaub in den Garten. Die graugrün bis graublau gefärbten Blätter dieser robusten Graspflanze fühlen sich durch kleine Stachelhärchen an der Oberseite rau an. Im Sommer bildet das wintergrüne, horstbildende Gras 15 bis 30 Zentimeter lange Blütenähren. Da sich der Strandroggen durch unterirdische Rhizome über große Flächen ausbreiten kann, empfiehlt es sich, das ausufernde Wuchsverhalten durch eine Rhizomsperre zu begrenzen.
3. Schwingel (Festuca)
Schwingel bilden attraktive, filigrane Horste mit schönen, bogig überhängenden bläulich-grünen oder blaugrauen Blättern. Im Juni oder Juli zeigen sich die zarten Blütenrispen, die über dem Laub zu schweben scheinen. Es gibt polsterbildende Arten wie den Bärenfell-Schwingel, die geringe Höhen von 15 bis 40 Zentimeter erreichen. Varianten wie der Atlasschwingel hingegen können bis zu einem Meter hoch werden und eigenen sich dadurch gut als wintergrüne Strukturpflanzen. Damit Schwingel das hübsche Aussehen behält, sollten sie diese Pflanzen auf nährstoffarmen Böden kultivieren.
4. Seggen (Carex)
Die Gattung der Seggen umfasst über 2.000 Arten wintergrüner Ziergräser. Das Farbspektrum des Laubes dieser Graspflanzen reicht von grün über grün-weiß, rotbraun, schokoladenbraun bis hin zu attraktiv mehrfarbig paschiert. Einige Varianten wie die Morgensternsegge (Carex grayi) bilden auffällige Früchte, die hohen Zierwert besitzen. Polsterartige Seggen erreichen eine Wuchshöhe von nur fünf bis zehn Zentimeter und eigenen sich dadurch gut als Bodendecker. Die eindrucksvolle Riesen Waldsegge (Carex pendula) hingegen kann bis zu 120 Zentimeter hoch werden.
5. Strandhafer (Ammophila arenaria)
Mit dem wintergrünen Strandhafer holen Sie sich maritimes Flair in den Garten. Dieses Süßgras wächst aufrecht und erreicht dabei eine Wuchshöhe von 80 Zentimeter. Die zugespitzten, grau- bis blaugrünen Blätter sind meist eingerollt und wirken dadurch recht schmal. Dank einer dicken Schutzschicht sind sie sehr robust und unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen. Die ab Anfang Juni erscheinenden Blüten stehen in kleinen Rispen. Nach der Blüte verbleibt der das Laub überragende Fruchtstand an der Pflanze und sieht insbesondere im Winter, von zartem Reif überzogen, wunderschön aus.
6. Federgras (Stipa)
Dieses Gras besticht durch seine federartigen Grannen, die sich bereits bei leichtem Wind elegant bewegen und die bei Sonnenlicht silbrig glänzen. Dieses wintergrüne Gras bildet dichte Horste aus dünnen, auf der Unterseite behaarten Blättern. Das Echte Federgras ist mit einer Wuchshöhe von bis zu 50 Zentimeter ein hübscher Begleiter im Rosenbeet. Das Riesen-Federgras erreicht Wuchshöhen von bis zu 250 Zentimeter und wird dadurch insbesondere in den Abendstunden, wenn das Licht durch die Grannen scheint, zum Highlight des Trockengartens.
7. Lampenputzergras, Federborstengras (Pennisetum alopecuroides)
Durch die fedrigen Blütenstände, die im Spätsommer erscheinen, besitzt diese Graspflanze einen sehr hohen Zierwert. Das Lampenputzergras bildet große Blatthorste mit bogig überhängendem, schmalem Laub. Die Blätter sind graugrün gefärbt und nehmen im Herbst eine goldene Färbung an. Die wie kleine Flaschenbürsten wirkenden Blüten zeigen sich im Spätsommer und weisen eine hohe Standfestigkeit auf. Von Reif überzogen in der Sonne glitzernd verzaubern sie den winterlichen Garten.
Geheimtipp: Blaues Schillergras (Koeleria glauca)
Dieses immergrüne Ziergras wird wegen seiner eindrucksvollen Blattwirkung kultiviert. Die interessant blaugrün getönten Halme heben sich attraktiv von anderen Pflanzen ab und bringen dadurch Farbe ins Beet. Da das Laub in der kalten Jahreszeit nichts von seinem Reiz verliert, eignet es sich gut zur Formung wintergrüner Bereiche. Die kleinen, rispenförmigen und sehr natürlich wirkenden Blüten erheben sich ab Juni über dem dreißig Zentimeter hohen Horst. Damit die schöne Blattfarbe erhalten bleibt, sollten Sie das Blaue Schillergras auf mageren Böden kultivieren.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten immergrünen Gräser?
Zu den beliebtesten immergrünen Gräsern zählen unter anderem Schwingel, Lampenputzergras und Strandhafer. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Welche Gräser sind auch im Winter schön?
Immergrüne Gräser behalten in der kalten Jahreszeit ihre attraktive Blattfärbung. Sie müssen im Herbst nicht zurückgeschnitten werden und sind meist sehr unkompliziert in der Pflege.