So kultivieren Sie den Japanischen Hartriegel

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Japanischer Hartriegel steht gerne sonnig.

Während der Garten noch im Winterschlaf verweilt, verkündet der Japanische Hartriegel (Cornus kousa) mit seinen strahlend gelben Blüten den nahenden Frühling. Nachdem sich das asiatische Ziergehölz im Sommer eher im Hintergrund hält, zeigt es im Herbst sein prächtig gefärbtes Laub und die feuerroten Früchte. Wenn es Ihnen diese exotische Schönheit angetan hat, finden Sie hier alle Antworten für eine fachgerechte Kultivierung direkt aus der Gartenpraxis.

Den Japanischen Hartriegel richtig pflanzen

Die meisten Baumschulen haben den Cornus kousa als Containerpflanze in ihrem Sortiment mit Höhen von rund 50 bis 200 Zentimeter. Das bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie den Japanischen Hartriegel ganzjährig in den Gartenboden setzen können. Natürlich nur, solange es nicht friert.

So geht’s:

  • Stellen Sie den eingetopften Wurzelballen ins Wasser, bis Sie keine aufsteigenden Luftblasen mehr sehen.
  • Heben Sie nun eine Grube aus mit dem doppelten bis dreifachen Volumen des Ballens.
  • Den Aushub vermengen Sie mit etwas Kompost, Hornspänen oder Sand.
  • Das ausgetopfte Ziergehölz pflanzen Sie so ein, dass der Ballen bündig mit dem Boden abschließt.
  • Gießen Sie anschließend reichlich an und mulchen Sie mit etwas Grasschnitt oder Rindenmulch.
  • Wenn es sich um eine eintriebige Jungpflanze handelt, die noch zum Baum erzogen werden muss, stabilisieren Sie das Bäumchen mit einem Pfahl. Verbinden Sie dabei Stamm und Stützpfahl mit einem breiten Strick, der die junge Rinde nicht einschneidet.

Zusätzliche Pflegetipps

Bis sich das Ziergehölz gut im Erdreich verwurzelt hat, sollten Sie eine regelmäßige Wasserversorgung in den Fokus Ihrer Pflegeroutine stellen. In den darauffolgenden Jahren deckt der Regen diesen Bedarf ab. Lediglich bei starker sommerlicher Trockenheit bewässern Sie den Japanischen Hartriegel ein- bis zweimal wöchentlich. Idealerweise lassen Sie dabei den Gartenschlauch für etwa 20 Minuten laufen.

Im Herbst pflegt das Ziergehölz eine gute Portion Kompost, vermengt mit Hornspänen. Zusätzlich sollten Sie alle 1 bis 2 Jahre die abgestorbenen Zweige an der Basis zurückschneiden, damit genug Licht den Strauch und die Krone erreichen kann.

Der Japanische Hartriegel ist sehr schnittverträglich. Bei Bedarf können Sie das Ziergehölz unmittelbar nach der Blütezeit in Form schneiden. Bedenken Sie allerdings, dass der Baum dadurch einen Teil seiner Früchte einbüßt.

Der geeignete Standort

Ein sonniger Standort regt den Japanischen Hartriegel zu einer üppigen Blüte an. An halbschattigen Plätzen fällt die Blütezeit spärlicher aus.

Das Ziergehölz verfügt über eine besonders stabile Holzstruktur, deshalb darf der gewählte Standplatz auch ein wenig windig sein. An den Boden stellt der Japanische Hartriegel keine großen Ansprüche, denn er wächst in jeder gewöhnlichen Gartenerde.

Der passende Pflanzabstand

Das exotische Ziergehölz nimmt bei guter Pflege ein beeindruckendes Volumen an. Eine Wuchsbreite von rund 300 Zentimetern ist dabei keine Seltenheit. Ein Baum kann problemlos eine Höhe von 7 Metern erreichen, wenn Sie dem durch regelmäßige Schnittmaßnahmen keinen Riegel vorschieben. Zu empfehlen ist deshalb ein Pflanzabstand von mindestens 3 Metern.

Die richtige Erde

Im Hinblick auf die Bodenbeschaffenheit ist der Japanische Hartriegel anspruchslos. Ein Standplatz in normalem, feuchtem bis mäßig-trockenem Substrat reicht im vollkommen aus. Ein hoher Nährstoffgehalt ist dabei von Vorteil. Diesen schaffen Sie, indem Sie reichlich Humus zufügen.

Blütezeit

Nach milden Wintermonaten sehen Sie bereits von Weitem die strahlend gelben Blütendolden. Zusätzlich steigt Ihnen ein unvergleichlich süßlicher Duft in die Nase. Dieser zieht zahlreiche Bienen und Hummeln an, die sich über den frühen Nektar freuen. Sie können das Blütenspektakel bis in den April hinein bestaunen.

Den Japanischen Hartriegel schneiden

Als Frühblüher schneiden Sie das Ziergehölz direkt nach der Blütezeit zurück, falls der Baum die geplanten Dimensionen sprengen sollte. Zwingend erforderlich ist dieser Schnitt allerdings nicht. Eine harmonische Wuchsform entwickelt sich auch ganz ohne Ihr Zutun.

Auf ein jährliches Auslichten in der laublosen Zeit sollten Sie allerdings nicht verzichten. Dadurch werden weder Strauch noch Krone von unten verkahlen. Idealerweise entfernen Sie dabei das Totholz, alle kranken und kümmerlichen Triebe sowie die nach innen wachenden Äste.

Den Japanischer Hartriegel gießen

Diese asiatische Schönheit braucht eine gleichmäßige Bodenfeuchte. Ausschläge in Richtung starker Trockenheit oder gar Staunässe verträgt sie nicht. Deckt der Regen den Wasserbedarf nicht ab, sollten Sie immer dann gießen, wenn die Oberfläche bereits angetrocknet ist. Eine rund 7 Zentimeter dicke Mulchschicht unterstützt eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit.

Den Japanischen Hartriegel düngen

Damit Ihr Ziergehölz im Spätwinter über genügend Energieressourcen für eine üppige Blüte verfügt, sollten Sie den Baum im Frühherbst düngen. Zwischen August und September können Sie hierfür auf die Wurzelscheibe rund 3 Liter Kompost ergänzt mit Hornspänen einarbeiten.

Zusätzlich können Sie das reichhaltige organische Material noch mit etwas Beinwelljauche übergießen. Darin steckt wertvolles Kalium, dass die Winterhärte auf natürliche Weise unterstützt.

Den Japanischen Hartriegel überwintern

Frisch gepflanzt, verfügt das Ziergehölz noch über keine robuste Frosthärte. Daher sollten Sie in der ersten Saison einen Winterschutz anlegen. Streuen Sie hierfür auf die Wurzelscheibe Laub, Kompost und Reisig. Die jungen Äste umhüllen Sie vorsichtig mit Vlies.

Den Japanischen Hartriegel vermehren

Die Anschaffung junger Gehölze ist relativ kostspielig. Daher bieten sich Vermehrungsmethoden an.

Diese Möglichkeiten haben Sie:

  • Schneiden Sie im März nicht blühende Kopfstecklinge und lassen Sie diese im Topf anwurzeln.
  • Ziehen Sie Absenker zu Boden und bedecken Sie den mittleren Teil mit Substrat. So kann sich ein vitales Wurzelsystem bilden.

Die Aussaat von Samen gestaltet sich hingegen als besonders aufwendig und heikel und ist daher nicht zu empfehlen.

Die Früchte des Japanischen Hartriegels

Die Früchte sind zwar für den Verzehr geeignet, trotzdem ist das Ziergehölz nicht ganz unbedenklich. Das Laub ist mit feinen Härchen bedeckt, die bei Kontakt mit der Haut allergische Reaktionen auslösen können. Tragen Sie zu Ihrem Schutz bei allen Pflegearbeiten langärmelige Kleidungsstücke und Gartenhandschuhe.

Die Früchte können im Herbst geerntet werden. Frisch gepflückt munden sie allerdings nicht. Sie schmecken ziemlich sauer und dieser Geschmack wird Ihnen den Gaumen zusammenziehen. Eingekocht als Konfitüre oder Sirup können Sie die Früchte genießen. Auch für Liköre eignen sie sich. Geben Sie einfach reichlich Zucker hinzu und die feuerroten Beeren werden zu einem erfrischenden Fruchtgenuss.