Die Früchte des Japanischen Hartriegel – essbar oder giftig

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Die Früchte am Japanischen Hartriegel sind essbar.

Die kleinen Früchte des Japanischen Hartriegels (Cornus kousa) sind für den Verzehr geeignet, über das Aroma gehen die Meinungen allerdings klar auseinander. Für die einen zu bitter – für die anderen angenehm herb! Für kleine Haustiere können manche Hartriegel-Sorten jedoch gefährlich werden. Zudem befinden sich an den Blättern der Ziergehölze giftige Härchen, die bei Menschen Allergien auslösen können. Tragen Sie daher bei allen Pflege- und Pflanzmaßnahmen geeignete Gartenhandschuhe.

Wie sieht der Japanische Hartriegel aus

Vom Japanischen Hartriegel gibt es zahlreiche Sorten. Die zierlichen Blüten sind von dekorativen weißen oder rosa Hochblättern umgeben. Nach der Blütezeit ist auch der beste Zeitpunkt für einen Formschnitt.

Später bilden sich am sonnigen Standort die rötlichen Früchte aus und die Blätter präsentieren ihre wunderschöne Herbstfärbung.

Die Früchte sind essbar

Der Japanischer Hartriegel wird in seiner asiatischen Heimat nicht nur wegen der üppigen Blütenpracht kultiviert, beliebt sind dort auch die Früchte.

Die Hartriegel-Früchte ähneln in ihrem Äußeren Himbeeren. Sie schmecken allerdings nicht so lecker süßlich. Das Fruchtfleisch ist orange und weist eine gallertartige Konsistenz auf. Zusätzlich wird die Frucht von einer ledrigen Haut umgeben.

Nur überreife Früchtchen, welche Sie an der dunkelroten Färbung erkennen, haben ein süßliches Aroma. Beim Rohverzehr bleibt im Mund allerdings das gallertartiges Gefühl zurück, welches nicht jedermanns Sache ist.

So verarbeiten Sie die Früchte des Japanischen Hartriegels

Das bittere Aroma und die zähe Haut gehen beim Kochen zum Glück verloren. Die Früchte und die Schalen verkochen sich sogar fast vollständig. Nur die Kerne sollten Sie aussieben.

Sie können die Hartriegel-Früchte ideal zu Konfitüre, Gelee, Saft, Sirup oder auch Likör verarbeiten.

So kochen Sie Marmelade aus Hartriegel-Früchten

Sie benötigen:

  • 300 Gramm Hartriegel-Früchte
  • 150 Gramm Äpfel oder Aprikosen
  • 500 Gramm Gelierzucker (1:1)

Die Früchte waschen Sie und schälen die Äpfel oder zerkleinern die Aprikosen. Kochen Sie die Hartriegel-Früchte so lange, bis die Schalen zerfallen. Anschließend sollte die Marmelade durch ein Sieb passieren. Danach können Sie die Fruchtzubereitung in Gläser abfüllen.

So setzen Sie Likör an

In Japan wird aus den Hartriegel-Früchten ein fruchtiger Likör fabriziert, welcher sehr beliebt ist.

So geht’s richtig:

  • Füllen Sie eine gereinigte Flasche etwa zur Hälfte mit Hartriegel-Früchten.
  • Fügen Sie Zucker oder Rohzucker hinzu, rund zwei Drittel der entsprechenden Fruchtmenge.
  • Zum Schluss mengen Sie Wodka oder Gin bei.

Halten Sie die Likörflasche gut verschlossen und lagern Sie sie mehrere Wochen lang kühl und dunkel. Schütteln Sie den Likör während dieser Zeit regelmäßig durch. Nach etwa sechs Wochen kosten Sie den Hartriegel-Likör und fügen eventuell noch etwas Sirup hinzu.