Ratgeber zu der Japanischen Lavendelheide

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Die japanische Lavendelheide stammt aus Ostasien.

Die Japanische Lavendelheide, auch als Schattenglöckchen bekannt, überzeugt mit eindrucksvoller Optik. Möchten auch Sie Ihren Garten mit dem schönen Gewächs bereichern? Dann finden Sie auf dieser Seite alle relevanten Informationen über eine artgerechte Pflege. Zudem erhalten Sie wertvolle Tipps, die die Vermehrung erleichtern, zu ansehnlichen Pflanzenkombinationen und worauf Sie bei der Pflanzung in den eigenen Garten sonst noch achten müssen.

Die Japanische Lavendelheide im Überblick

  • botanischer Name: Pieris japonica
  • Synonyme: Schattenglöckchen
  • stammt aus Ostasien
  • winterhart
  • immergrün
  • kann bis zu 70 Jahre alt werden
  • betört mit rötlich-pinker Blüte
  • grüne Blätter mit weißer Umrandung

Die Lavendelheide in den Garten pflanzen

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Allein optisch macht die Lavendelheide im eigenen Garten ordentlich etwas her. Als Zierstrauch ist sie deshalb sehr beliebt. Aber auch praktisch lässt sich das Schattenglöckchen in den Garten integrieren. Mit ihrem dichten, immergrünen Wuchs eignet es sich ideal als blickdichte Hecke.

Tipps zur Standortwahl

Lavendelheiden eignen sich bestens für dunkle Gärten, da sie den Halbschatten lieben. Vollständigen Schatten ziehen sie sogar einem sonnigen Standort vor. Denn zu viel Wärme lässt das Ziergewächs schnell austrocknen. Darauf müssen Sie vor allem im Winter achten. Viele Gärtner glauben, die wenige Lichtzufuhr am Tag, füge der Pflanze keinen Schaden zu. Auf der ungeschützten Terrasse können die Blätter aber durchaus verbrennen.

Tipps & Tricks
Der Standort entscheidet über die Blütenbildung der Lavendelheide. Je mehr Licht die Pflanze abbekommt, umso mehr Blüten produziert sie. Im Schatten weist sie hingegen einen dichteren Wuchs auf.

Anforderungen an das Substrat

Staunässe verträgt die Lavendelheide wie viele Pflanzen überhaupt nicht. Daher sollte der Boden gut durchlässig sein. Ist die Erde zu schwer, installieren Sie mithilfe von Sand und Kies eine Drainage. Zudem benötigt das Schattenglöckchen ein humoses Substrat. Arbeiten Sie am besten feinkörnigen Rindenmulch in die Erde ein. Dieser speichert Feuchtigkeit, erhöht aber gleichzeitig die Durchlässigkeit des Bodens.
Ideal ist ein pH-Wert im leicht sauren Bereich (4,5 bis 5,5). Mit Rhododendronerde erzeugen Sie das geeignete Milieu.

Tipps & Tricks
Da sich die Bodenansprüche des Rhododendron und der Lavendelheide sehr gleichen, sind beide Gewächse ideale Pflanzpartner im Staudenbeet.

Pflanzanleitung

Sie möchten das Schattenglöckchen in den Garten pflanzen? Nichts leichter als das. Unsere Anleitung zeigt, wie es geht:

  • Das Pflanzloch besitzt den doppelten Durchmesser des Wurzelballens.
  • Tauchen Sie den Wurzelballen für rund 5 bis 10 Minuten in einen Eimer Wasser.
  • Derweil mischen Sie den Erdaushub mit zwei Drittel Rhododendronerde.
  • Arbeiten Sie eine flache Schicht der Substratmischung in das Pflanzloch ein.
  • Platzieren Sie das Schattenglöckchen in dem Loch.
  • Gleichen Sie zur Not die Höhe an.
  • Füllen Sie nun die verbleibenden Löcher entlang des Wurzelballens.
  • Drücken Sie die Erde an.
  • Bewässern Sie die Lavendelheide.

Lavendelheide pflegen

Um sich jedes Jahr aufs Neue an der schönen Erscheinung der Lavendelheide erfreuen zu können, sollten Sie bei der Pflege Folgendes beachten:

Gießen

Das Substrat der Lavendelheide sollte immer leicht feucht sein, darf aber das Wasser nicht stauen. Sowohl das Austrocknen des Wurzelballens als auch Wurzelfäule durch Staunässe bedeuten den Tod der Pflanze.
Geben Sie auch im Winter regelmäßig Wasser. Da es sich um eine immergrüne Pflanze handelt, ist das Schattenglöckchen auch bei kalten Temperaturen auf Flüssigkeit angewiesen. Jedoch sollten Sie nur an frostfreien Tagen zur Gießkanne greifen.

Düngen

Finger weg von Mineraldünger aus dem Gartencenter. Das Schattenglöckchen verträgt lediglich organisches Material. Mit einem eigenen Komposthaufen im Garten sparen Sie diesbezüglich richtig Geld. Kompost und Blattmulch eignen sich ideal als Nährstofflieferanten.
Schattenglöckchen im Kübel sollten Sie rund alle drei Wochen düngen. Bei der Freilandkultur genügt die Düngergabe im Frühjahr.

Schneiden

Die Lavendelheide wird nicht wie bei anderen Pflanzen üblich im Herbst, sondern im Sommer geschnitten. Warten Sie nicht zu lange, nachdem das Gewächs ausgeblüht hat. Bereits im Herbst bilden sich die Knospenansätze für die Blüte im kommenden Jahr. Mit einem zu späten Rückschnitt würden Sie diese entfernen und sich somit um den Anblick der kleinen „Glöckchen“ bringen. Neben dem richtigen Zeitpunkt sollten Sie auch Folgendes beachten:

  • nicht bei intensiver Sonneneinstrahlung schneiden
  • abgestorbene Zweige sofort entfernen
  • Lavendelheide gut auslichten
  • Schere an der Basis ansetzen
  • nach innen wachsende Triebe entfernen

Hinweis: Die Pflanzensäfte der Lavendelheide sind giftig. Treffen Sie mit Handschuhen und Schutzkleidung entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie das Schattenglöckchen beschneiden.

Ein Rückschnitt ist zwar nicht zwingend erforderlich, fördert aber den Neuaustrieb und einen dichteren Wuchs. Außerdem neigt die Lavendelheide dazu, im Alter mehr und mehr zu verkahlen. Doch Vorsicht, von einem Radikalschnitt ist dringend abzuraten. Das Schattenglöckchen wächst nur sehr langsam und sieht nach einem drastischen Rückschnitt für lange Zeit kümmerlich aus.

Schädlinge an der Lavendelheide

Nicht nur Gärtner erfreuen sich an den Blättern der Lavendelheide. Auch der Dickmaulrüßler liebt das eigentlich robuste Gewächs, wenn auch nicht aus optischen Gründen. Hat sich der Käfer einmal in der Zierpflanze eingenistet, ist die Behandlung schwierig. Mit einem Köder können Sie jedoch gezielt Vorbeugen. Spezielle Produkte enthalten ein Nematoden-Gel, welches schädlich für den Käfer ist. Durch einen Lockstoff fühlt er sich zu der Falle hingezogen. Erfahrungsgemäß erübrigt sich der Befall binnen zwei bis drei Tagen. Erhältlich sind derartige Produkte im Fachhandel. Sie sind frei von chemischen Inhaltsstoffen.