Spätestens bei der Entnahme der Samen fällt auf, zwischen der Grünen Jungpfer und Schwarzkümmel besteht eine augenscheinliche Ähnlichkeit. Stammen die beiden Gewächse etwa aus der gleichen Pflanzenfamilie? Und worin unterscheiden sich beide Arten? Dieser Artikel stellt die Grüne Jungpfer dem Schwarzkümmel im direkten Vergleich gegenüber und sorgt für Klarheit.
Typische Merkmale
Schwarzkümmel oder Jungpfer im Grünen?- Beide Gewächse können leicht verwechselt werden, wie diese Steckbriefe beweisen:
Die Grüne Jungpfer (Nigella damascena) im Portrait
- beliebte Sommerblume
- sehr pflegeleicht
- blaue, weiße oder rosafarbene Blüte
- liebt sonnige Standorte
- stammt aus dem Mittelmeerraum
- bildet schwarze Samen
- Samenreife im Spätsommer
- Samen zum Verzehr geeignet
- Größe der Samen: 2 bis 3 mm
- vermehrt sich durch Semachorie
Schwarzkümmel im Portrait
- bevorzugt sonnige, warme Standorte
- optimaler Boden: humos, locker, durchlässig
- schwarze Samen
- Samen zum Verzehr geeignet
- Samenreife von August bis September
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zusammengefasst
Die Ähnlichkeit zwischen der Jungpfer im Grünen und dem Schwarzkümmel ist allgegenwärtig. Das zeigen allein die zahlreichen Synonyme der Jungpfer im Grünen wie Damaszener Schwarzkümmel, Damaszener Kümmel oder Garten-Schwarzkümmel. Beide stammen aus der Pflanzenfamilie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Diese bildet wiederum eine Gattung des Schwarzkümmels (Nigella). Im Grunde ist die Jungpfer im Grünen somit ein Schwarzkümmelgewächs. Die oben aufgeführten Eigenschaften beziehen sich jedoch auf den Echten Schwarzkümmel (Nigella sativa). Hier müssen Sie also zwischen dem Gewächs und der Gattung unterscheiden.
Namensgebend für die Pflanzenfamilie sind übrigens die kleinen Samen, von denen die Ähnlichkeit beider Pflanzen hauptsächlich ausgeht. „Nigellus“ stammt aus dem Lateinischen und lässt sich mit „schwarz“ übersetzen.
Verwendung der Samen
Außen identisch, innen ganz verschieden, die Samen der Jungpfer im Grünen und jene des Schwarzkümmels weisen ganz unterschiedliche Aromen auf. Erst genannte finden aufgrund ihres waldmeisterähnlichen Geschmacks vorwiegend Verwendung in Süßspeisen. Schwarzkümmelsamen kennen Sie mit Sicherheit eher als Zutat in deftigem Gebäck. Diese erinnern geschmacklich ein wenig an Sesam. Doch egal ob süß oder herzhaft, beide Samen werden für gewöhnlich vor der Verarbeitung gemahlen.
Auch in der Medizin werden die Samen beider Pflanzen geschätzt. Sie helfen gegen Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Wirkung der Schwarzkümmelsamen belegt ist, während zu denen der Jungpfer im Grünen bislang keine anerkannten Studien vorliegen.