Wussten Sie schon, dass die Blüte der Jungfer im Grünen die Ablehnung eines Mädchens gegenüber ihres Anbeters symbolisiert? Gar nicht so weit her gegriffen, denn die Pflanze ist in der Lage, sich selbst zu vermehren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Samen der Blume beschaffen ist, wie Sie ihn ernten und verwenden. Vielleicht gelingt es ja Ihnen mit dem richtigen Umgang das Herz der eindrucksvollen Blume zu gewinnen.
Optische Merkmale
Die Samen der Jungfer im Grünen weisen die typisch schwarze Farbe des Saatguts ihrer Gattung auf. Auf den ersten Blick sind sie leicht mit Schwarzkümmel zu verwechseln, mit dem die Pflanze eng verwandt ist. So entsteht der Samen nach der Blüte:
- reift in einer 3 cm langen Kapselfrucht heran
- deren Seitenwände trocknen aus, bis sie eine pergamentartige Struktur besitzen
- breite, violette Längsstreifen werden sichtbar
Vermehrung durch Samen
Eigenständige Vermehrung
Nach der Blütezeit reifen in der getrockneten Blüte kleine Samen heran. Die Jungfer im Grünen verbreitet ihr Saatgut jedoch nicht allein mit Fremdbestäubung oder durch den Wind, wenn auch diese Faktoren an der Fortpflanzung beteiligt sind. Die Blume bedient sich der sogenannten Semachorie. Bei diesem Vorgang bleiben Insekten an dem vertrockneten Griffel haften und schleudern die Blüte zurück, indem sie sich lösen. Dabei geben die Blütenstände den Samen frei, der letztendlich vom Wind fortgetragen wird.
Gewinnung des Saatguts
Selbstverständlich können Sie die Jungfer im Grünen auch gezielt vermehren. Entnehmen Sie die Samen dazu am besten im September oder Oktober. Am leichtesten gelingt die Ernte, wenn Sie ganze Blütenstängel abschneiden und diese über weißem Blankopapier ausschütten. Die schwarzen Samen zeichnen sich deutlich von dem hellen Hintergrund ab und erleichtern Ihnen das Aufsammeln.
Verwendung
Jedoch eignen sich die Samen nicht nur zur Vermehrung. Da die Jungpfer im Grünen mit dem Schwarzkümmel verwandt ist, sind auch ihre Samen essbar. Sie weisen einen interessanten Geschmack nach Waldmeister und Erdbeere auf und schmecken als leckeres Gewürz auf frischen Brotaufstrichen.
Doch Vorsicht, übermäßiger Verzehr führt zu Magenschmerzen und Blähungen!