Kleine Apfelbäume für kleine Gärten

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Für kleine Gärten eignen sich kleine Apfelbäume

Allzu oft treffen Gartenbesitzer beim Kauf ihrer Bäume rasche und unüberlegte Entscheidungen. Bäume hegen bestimmte Ansprüche an ihren Boden und den Standort. Seien Sie sich vor dem Kauf des Baumes im Klaren darüber, dass ein Baum eine langfristige Anschaffung ist und die Auswahl deshalb besonders sorgfältig erfolgen sollte.

Es kommt auf die Unterlage an

Ein Apfelbaum mit Gütesiegel wird normalerweise aus zwei Teilen zusammengesetzt. Aus der sogenannten „Unterlage“ oder „Wurzel“ und darauf aufgepfropft ein Reis der Edelsorte, nach der der Baum benannt ist. Die Unterlage bestimmt im wesentlichen, wie stark der Apfelbaum wächst. Bei einer schwachwachsenden Unterlage bleiben die Bäume insgesamt klein, hierzu zählen beispielsweise Buschbäume und Spindelbüsche. Die Veredelung erfolgte dann in der Regel auf einer M9 oder M26. Neben der richtigen Unterlage spielt auch der regelmäßige Baumschnitt eine entscheidende Rolle, damit ein Apfelbaum möglichst klein bleibt und Früchte trägt.

Der Apfelbaum als Buschbaum

Buschbäume zählen zwar nicht unbedingt zu den ganz kleinen Baumformen, jedoch werden sie keinesfalls so groß wie Hoch- oder Halbstämme. Die Stammhöhe eines Buschbaumes beträgt ca. 40 – 60 cm. Diese Bäume tragen bereits im zweiten Jahr und erreichen ein Alter von bis zu 30 Jahren. Die Höhe des Buschbaumes beträgt maximal 3,50 bis 4m.

Der Apfelbaum als Spindelbusch

Die Stammhöhe des Spindelbusch oder der Spindel ist ähnlich wie beim Buschbaum. Sie werden jedoch nicht ganz so groß, sondern erreichen eine Höhe von 2,50 bis 3m. Der Vorteil der Spindel ist, dass diese meist schon im ersten Standjahr Früchte tragen. Die Bäume erreichen ein Alter von 15 bis 25 Jahre. Spindelbüsche müssen immer gestützt werden, d.h. Sie sollten bei der Pflanzung unbedingt einen Pfahl dazu setzen, welcher ein Leben lang bleibt.

Der Apfelbaum als Säulenobst

Säulenobst zählt zu den schmalen Baumformen, weshalb diese Bäume sehr gerne in kleine Gärten gesetzt werden. Sie benötigen nur einen geringen Pflanzabstand. Der Vorteil des Apfelbaumes zu anderen Obstbäumen in Säulenform ist, dass es sich hierbei um eine echte Säulenform handelt. Andere Obstbäume müssen fortlaufend durch Schnitt in Form gehalten werden. Der Apfelbaum als Säulenobst hingegen benötigt kaum Rückschnitt. Die Seitentriebe lassen sich leicht entfernen.

Der Apfelbaum als Spalier für Wände und Hecken

Ab dem zweiten Jahr können Sie bei Spalierbäumen mit Früchteerträgen rechnen. Ein Spalier ist als Schrägspalier oder U-förmiges Spalier denkbar. Spalierformen erreichen eine Höhe von bis zu 3,50 m und werden bis zu 20 bis 40 Jahre alt.

Kleine Apfelbäume im Topf

Ein junges zwei- bis dreijähriges Bäumchen, welches auf einer schwachwüchsigen Unterlage, wie zum Beispiel M9 für Äpfel veredelt wurde, kann hervorragend in einem Gefäß wachsen, wenn die Standortbedingungen für den kleinen Apfelbaum stimmen. Die Lage sollte sonnig und geschützt sein. Ein Hof mit diesen Bedingungen würde sich hervorragend eignen. Wichtig ist, dass der Kübel nicht in einer Frostsenke oder einer Windschneise steht. Wählen Sie einen Kübel mit mindestens 50 cm Durchmesser und achten Sie auf eine ausreichende Bewässerung.