Die Entscheidung einen Apfelbaum im Garten zu Pflanzen dürfte in Erwartung auf reiche Ernte recht leicht fallen. Im Vergleich zu anderen Pflanzen macht der Obstbaum nicht allzu viel Arbeit. Außerdem bieten sie sich als optimalen Schattenspender an.
Die richtige Pflanzzeit
Der Herbst gehört prinzipiell zur günstigsten Pflanzzeit für Obstgehölze, denn die Bäume beginnen bei der Herbstpflanzung sofort mit der Neubildung der Wurzeln. Somit können Sie ihren Apfelbaum ab Mitte Oktober in die Erde setzen. Wählen Sie einen frostfreien Tag. Prinzipiell können Sie bis in den Winter hinein die Pflanzung vornehmen, vorausgesetzt der Bode ist frostfrei. Die Pflanzung bietet sich in den Abendstunden an, um die Wurzeln vor dem Austrocknen zu schützen. Containerpflanzen können Sie das ganze Jahr über pflanzen
Durchführung der Pflanzung
Einen Obstbaum sollten Sie vorzugsweise zu zweit einpflanzen, damit eine Person den Stamm halten kann, während die andere Person die feine Muttererde zusammen mit der Komposterde vorsichtig verteilt.
- Als erstes sollten Sie die Grasnarbe in dem Bereich abtragen, in dem das Loch ausgehoben werden soll. Lagen Sie diese oberste feine Erdschicht zunächst auf einen separaten Haufen. Sie können die Stelle des Pflanzlochs mit dem Spaten markieren. Das Pflanzloch muss doppelt so breit wie der Wurzelballen ist, ausgehoben werden. Die Tiefe des Lochs sollte schließlich anderthalb mal so tief sein.
- Lockern Sie den Grund des Pflanzlochs und füllen Sie ihn mit einem Erde-Kompost-Gemisch auf.
- Schlagen Sie den Stützpfahl in das offene Pflanzloch.
- Je nachdem wieviele Wühlmäuse in dem Gelände sind, kann ein Wühlmausschutz sinnvoll sein. Der engmaschige Draht sollte unverzinkt sein, da er ansonsten nach wenigen Jahren durchrostet.
- Stellen Sie anschließend den Baum in das Pflanzloch. Achten sie darauf, dass die Veredelungsstelle mindesten eine Handbreit über der Bodenfläche liegt. Beachten Sie, dass sich durch die aufgelockerte Erde das Bäumchen noch etwas nach unten setzt.
- Der Baum muss während des Auffüllens der Erde kräftig gerüttelt und von oben nach unten bewegt werden, damit die feine Erde möglichst dicht in die Zwischenräume des Wurzelwerks gelangt. Anschließend muss das aufgefüllte Pflanzloch kräftig eingeschlemmt werden.
- Treten Sie die Erde mit beiden Füßen leicht fest, füllen Sie erneut Erde auf und schütten Wasser nach.
- Bilden Sie eine Gießmulde um den Stamm herum, damit das Wasser gut versickern kann und nicht wegfließt.
Pflanztipps in Kürze
- Baumschulen verkaufen Obstbäume drahtballiert, wurzelnackt oder im Container-Bäume
- Ballierte und wurzelnackte Bäume pflanzt man am besten von Ende Oktober bis Mitte November und März
- Obstbäume, die im Herbst gepflanzt wurden, wachsen besser an. In Gegenden mit starken Winterfrösten ist allerdings die Anpflanzung im Frühjahr besser.
- Wurzelnackte Obstbäume sollten Sie vor dem Pflanzen einige Stunden in Wasser stellen und die beschädigten Wurzeln zuvor abschneiden.
- Ballierte Bäume können Sie einfach in das Pflanzloch stellen
- Bäume im Container können Sie das ganze Jahr über in die Erde setzen. Hierfür müssen Sie nur den Ballen und die Wurzeln vor dem Pflanzen etwas auflockern.
Was Sie nach der Pflanzung beachten sollten
In den ersten Jahren nach der Pflanzung sollten Sie darauf achten, dass die Fläche um den Stamm herum offen gehalten wird und sich keine Grasschicht oder sonstiger Bewuchs bildet. Die Fläche können Sie mit Mulch bedecken oder zum Beispiel mit einer dünnen Schicht Rasenschnitt. Dieser darf allerdings nicht zu dicht am Stamm liegen, da die Wärme beim Verrotten ansonsten die Rinde schädigen kann. Mit Hilfe der Mulchschicht bleibt die Feuchtigkeit besser erhalten und Wildkräuter können sich nicht so schnell herausbilden.
Unter dem Apfelbaum
Mögen Sie es farbig unter ihrem Apfelbaum, können Sie auch Ringelblumen oder Kapuzinerkresse darunter säen oder pflanzen.
Das müssen Sie beim Pflanzen im Kübel beachten
Ein Apfelbäumchen kann auch ohne Probleme im Kübel oder TopfKübel gepflanzt werden und anschließen Garten, Terrasse oder Balkon erfreuen. Hierfür müssen Sie nur ein paar Kleinigkeiten beachten.
- Weichen Sie den Wurzelballen gründlich in einem Eimer Wasser ein.
- Wählen Sie einen Kübel mit mindestens 50cm Durchmesser und Abzugslöchern im Boden.
- Legen Sie eine Drainageschicht aus Tonscherben, Kiesel oder Styroporstücken in den Topf, um Staunässe zu vermeiden.
- Füllen Sie den Kübel mit einer dicken Substratschicht. Hierfür eignet sich Tonerde.
- Arbeiten Sie Langzeitdünger entsprechend der Angaben des Herstellers in die Erde ein.
- Der Wurzelballen muss solange einweichen, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Anschließend kann dieser zum Abtropfen aus dem Eimer genommen werden.
- Lockern Sie die Wurzeln auf und setzen Sie den Baum möglichst mit gerade stehenden Stamm in das Gefäß.
- Der Ballen muss so tief sitzen wie vorher im Topf. Füllen Sie zwischen die Wurzeln Substrat, in das Sie den Langzeitdünger gemischt haben.
- Drücken Sie die Erde mit den Fingern fest.