Eine Versorgung mit ausreichend Nährstoffen ist für das Wachstum des Oleanders besonders wichtig. Im Rahmen der Düngung gibt es nicht nur verschiedenen Arten von Dünger, sondern auch verschiedene Verwendungsweisen.
Oleander ist ein Starkzehrer
Oleander gehört zu den sogenannten Starkzehreren, welche einen sehr hohen Nährstoffbedarf aufweisen. Obwohl der Oleander eine mediterran beheimatete Pflanze ist, wächst er häufig an feuchten Flussufern mit besonders nährstoffreichen Böden. Für ein ausgeprägtes Wachstum und eine ausgedehnte Blütenfülle ist es daher besonders wichtig, den Oleander regelmäßig mit ausreichend benötigten Nährstoffen zu versorgen.
Die richtige Zeit für die Düngung
Bei der Düngung des Oleanders sollte stets auf den richtigen Zeitpunkt geachtet werden.
Keine Düngung im Winter
In den kalten Wintermonaten und während der Überwinterung sollte auf eine Düngung des Oleanders verzichtet werden. Die Pflanze befindet sich hier in der Ruhepause und konzentriert sich nicht auf die Ausbildung neuer Triebe oder Blüten, weshalb auch eine zusätzliche Nährstoffversorgung nicht notwendig ist. Ein Gießen ist auch in der kalten Jahreszeit trotzdem weiterhin unerlässlich.
Düngung während der Wachstumsphase
Das regelmäßige Düngen sollte nach der Winterpause ab März wieder aufgenommen, maximal jedoch bis Mitte August durchgeführt werden. Ab September sollte bereits die Düngepause eingeleitet werden, damit sich der Oleander auf seine Winterpause vorbereiten kann.
Die verschiedenen Düngerarten
Bei der Verwendung von Dünger kann auf verschiedene Möglichkeiten und verschiedene Arten von Dünger zurückgegriffen werden. Zur Auswahl stehen hierbei insbesondere
- feste Langzeitdünger,
- flüssige Blühpflanzen- oder Oleanderdünger,
- organische Dünger jeglicher Art
- sowie Blaukorn
- und Kalidünger.
Die Verwendung von Langzeitdünger
Langzeitdünger wirkt, wie der Name dies bereits vermuten lässt, über einen längeren Zeitraum hinweg. Langzeitdünger ist meist in fester Form, als Stäbchen oder Substrat, erhältlich. Dieses wird einfach in die Erde des Oleanders gegeben und versorgt diesen sodann über einen gewissen Zeitraum kontinuierlich mit einer ausreichenden Menge an Nährstoffen. Eine Überdüngung mit Langzeitdünger ist aufgrund dessen nahezu ausgeschlossen.
Ein Langzeitdünger eignet sich ebenfalls für die Zugabe nach dem Umtopfen oder Umpflanzen zur ausreichenden Nährstoffversorgung.
Die wöchentliche Verwendung von flüssigem Blühpflanzen- oder Oleanderdünger
Etwas aufwendiger gestaltet sich die Verwendung von flüssigem Blühpflanzen- oder speziellem Oleanderdünger. Dieser wird ein- bis zweimal wöchentlich über das Gießwasser zugeführt. Flüssigdünger gelangt sehr schnell in die Erde und an die Wurzeln des Oleander. Achten Sie hierbei insbesondere auf die richtige Dosierung, um eine Überdüngung und deren Folgen für den Oleander zu vermeiden.
Die Verwendung organischer Dünger
Wollen Sie Ihren Oleander nur auf natürliche Weise düngen, so können Sie auf verschiedene organische Dünger zurückgreifen. Hierbei eignen sich vor allem Kompost oder Hornspäne, aber auch Stallmist. Organische Dünger wirken als eine Art Langzeitdünger und geben kontinuierlich kleine Mengen an Nährstoffen in die Erde ab.
Ein besonderer Tipp
Ein Geheimtipp bei der Düngung von Oleander besteht in der Verwendung von Tee- oder Kaffeesatz. Vor allem in Kaffeesatz befinden sich für den Oleander wertvolle Nährstoffe, welche von diesem aufgenommen werden können. Da Kaffee- und Teesatz in den meisten Haushalten sowieso anfällt, muss dieser nicht weggeschmissen werden, sondern kann als natürliche Düngung für den Oleander dienen.
Die Verwendung von Blau- oder Grünkorn
Alternativ kann auch Blau- oder Grünkorn zur Düngung des Oleanders verwendet werden. Hierbei sollten Sie jedoch stark auf eine richtige Dosierung achten, da das Korn über große Mengen Stickstoff verfügt, welches die Wurzeln des Oleanders angreifen und beschädigen kann. Eine übermäßige Verwendung von Blau- oder Grünkorn kann deshalb schnell zu einer Überdüngung des Oleanders führen.
Die Verwendung von Kalidünger und Düngekalk
Die nur geringe Winterhärte des Oleanders kann mit Kalidünger etwas erhöht werden. Setzen Sie diesen hierfür jedoch nur zwischen Mitte und Ende August ein und keinesfalls später. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte dieser seine Wirkung nicht mehr rechtzeitig entfalten.
Auch Anfang des Jahres im Frühjahr kann eine Zugabe von Kalidünger oder Düngekalk ebenfalls zum weiteren Wachstum des Oleanders und zu dessen allgemeinem Wohlbefinden beitragen, da Oleander besonders kalkhaltige Erde bevorzugt.
Achtung vor einer Überdüngung
Achten Sie bei der Zugabe von Dünger jedoch stets genau auf die angegebene Dosierung. Eine Überdüngung des Oleanders muss zwar nicht zwingend sogleich zum Tod der gesamten Pflanze führen. Sie zeigt sich jedoch meist an unschönen braun verfärbten Blättern oder braunen Flecken auf den Blättern. Diese braunen Nekrosen sind zwar nicht schädlich, sie stören jedoch das optische Erscheinungsbild ungemein und bilden sich nicht selbständig zurück.
Treten diese Symptome am Oleander auf, hilft nur, die verwendete Düngungsweise zu überdenken und die Dosierung herabzustufen. Im Topf kultivierte Oleander sollten Sie in neues und frisches Substrat umtopfen und ausreichend bewässern. Irgendwann fallen die Blätter selbständig ab und frische neue grüne Blätter werden ausgebildet. Bis dahin kann jedoch eine geraume Zeit vergehen.