Aufgrund des ausgeprägten Wachstums des Oleanders und seiner Wurzeln ist ein regelmäßiges Umtopfen der Pflanze maßgebend für ein weiteres Gedeihen. Wir geben die nötigen Informationen rund um das Umtopfen von Oleandern.
Wie oft sollte Oleander umgetopft werden?
Wie oft und regelmäßig Sie Ihren Oleander umtopfen sollten, hängt in erster Linie vom Alter des Oleanders ab. Noch junge Oleander verfügen über ein noch nicht stark ausgeprägtes Wurzelwerk, welches sich jährlich weiter verzweigt und weiter wächst. Deshalb sollten diese regelmäßiger in ein größeres Gefäß mit mehr Platz umgetopft werden. Bei älteren Exemplaren kann das Umtopfen hingegen weniger häufig ausfallen.
Generell gilt deshalb die folgende Faustregel:
- junge Oleander sollten jährlich in ein größeres Gefäß umgetopft werden,
- bei älteren Exemplaren ist ein Umtopfen im Abstand von etwa fünf Jahren ausreichend.
Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen des Oleanders
Die geeignete Jahreszeit zum Umtopfen des Oleanders ist generell der Frühling. Bestenfalls verbinden Sie denRückschnitt nach der Überwinterung direkt mit einem Umtopfen in einen größeren Topf. Grundsätzlich kann der Oleander jedoch auch zu jeder anderen Jahreszeit umgetopft werden, beispielsweise auch direkt vor dem Einwintern im Herbst bzw. Winter.
Der richtige neue Topf für den Oleander
Beim Umtopfen sollten Sie den Oleander immer in einen etwas größeren als den alten Topf setzen. Das Gefäß sollte in etwa immer doppelt so groß sein wie der gesamte Wurzelballen des Oleanders, damit den Wurzeln ausreichend Platz zum weiteren Wachstum und Ausbreitung zur Verfügung steht. Der neue Topf sollte also in etwa um 20 % größer sein als der ursprüngliche alte Topf.
Achten Sie zudem darauf, dass sich ausreichend große Löcher im Boden des Topfes befinden, durch welche überflüssiges Wasser gut abfließen kann. Stellen Sie den Topf außerdem auf einen Untersetzer, in welchem sich das Wasser sammeln kann und jederzeit bei Bedarf von den Wurzeln des Oleanders aufgesogen werden kann.
Die richtige Erde für den Oleander
Bei der Frage, welche Erde Sie für den Oleander verwenden sollten, stehen Ihnen einige Alternativen zur Verfügung. Da Oleander keine humusreiche Erde verträgt, sollten Sie jedoch auf handelsübliche pure Blumenerde verzichten. Mischen Sie diese alternativ im Verhältnis 1:1 mit lehmhaltiger Gartenerde. Alternativ können Sie auch spezielles Substrat für mediterrane Kübelpflanzen verwenden.
Gerne können Sie sich auch Ihr eigenes passendes Substrat für den Oleander zusammenmischen. Hierzu verwende Sie 5 Teile Kübelpflanzenerde mit jeweils einem Teil Lehm oder Lehmpulver und Gartenkalk.
Das Umtopfen des Oleanders Schritt für Schritt
Beim Umtopfen des Oleanders gibt es zwar keine spezielle Vorgehensweise. Sie sollten sich jedoch in etwa an dieses Gerüst zur Orientierung halten; gehen Sie also wie folgt vor:
- Zuerst müssen Sie den Oleander aus seinem aktuellen Gefäß holen. Sollten sich die Wurzeln an den Rändern des Gefäßes verankert haben, kann ein Küchenmesser, mit dem Sie einmal sachte zwischen dem Rand und den Wurzeln herum fahren, zum Ablösen dieser helfen. Achten Sie jedoch darauf, diese dabei nicht zu sehr zu beschädigen.
- Lockern Sie die Wurzeln etwas auf und entfernen Sie die restliche an diesen befindliche Erde.
- Entfernen Sie alle alten und verfaulten Wurzeln mit einem scharfen Messer. Sollte der übrig gebliebene Wurzelballen noch besonders groß sein, können Sie auch weitere Wurzelteile entfernen.
- Bei einem Wurzelschnitt sollten Sie danach auch einen entsprechenden Teil der oberirdischen Pflanzenteile entfernen, um wieder ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Wurzeln und zu versorgenden Pflanzenteilen hergestellt wird.
- Geben Sie Substrat in den neuen Topf und fügen Sie zusätzlich etwas Langzeitdünger bei.
- Geben Sie den Oleander in den neuen Topf und füllen Sie diesen mit dem restlichen Substrat auf. Drücken Sie dieses leicht an und gießen Sie den Oleander ausgiebig.
Ältere und große Oleander umtopfen
Ältere und größere Oleander haben meist ein besonders großes und breit verzweigtes Wurzelwerk gebildet, welches das Umtopfen meist sehr erschwert. Sollte Ihr Oleander nicht zwingend einen neuen Topf benötigen, können Sie auch möglichst viel altes Substrat aus dem Topf entfernen und durch einiges neues ersetzen, ohne den Oleander komplett aus dem Topf zu entfernen.
Sollte ein Umtopfen jedoch notwendig sein, sollten Sie sich wenn möglich eine zusätzliche Hilfe besorgen. Binden Sie die Triebe sorgsam mit einem Band oder einer Schnur zusammen, sodass der Oleander etwas handlicher wird. Legen Sie den gesamten Topf auf die Seite, so können Sie den schweren Oleander besser aus dem Topf ziehen.
Die richtige Pflege nach dem Umtopfen
Nach dem Umtopfen in einen neuen Topf und neues Substrat sollten Sie Ihren Oleander zudem ausreichend wässern und mit den benötigtenNährstoffen versorgen. Mischen Sie deshalb bestenfalls einen Langzeitdünger in das Substrat oder geben Sie regelmäßig einen Flüssigdünger dem Gießwasser hinzu.
Ein regelmäßiger Rückschnitt sorgt zudem für ein weiteres dichtes Wachstum des Oleanders und die Ausbildung neuer Triebe und Blätter.