Die Pflege verblühter Orchideen

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Orchideen können nach der Blüte nochmal blühen.

Nach der Blütezeit ziehen sich einige Orchideen-Arten in eine Art Ruhephase zurück, welche unterschiedlich lange ausfallen kann. Die richtige Pflege der verblühten Orchideen ist maßgebend für die Ausbildung weiterer Blütephasen. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps.

Die Blütephase der Orchideen

Die jeweilige Blütedauer der Orchideen differiert stark. Diese ist sowohl von der jeweiligen Art und Sorte, als auch von den individuellen Standort- und Pflegebedingungen abhängig. Generell lassen sich Orchideen in folgende zwei Gruppierungen unterteilen:

  • eintriebige
  • und mehrtriebige Orchideen.

Eintriebige Orchidee

Eintriebige Orchideen, zu welchen auch die bekannten Dendrobium-Arten gehören, bilden im Laufe ihres gesamten Bestandes an jedem Trieb jeweils nur ein einziges mal eine Blüte aus. Sind diese Blüten verwelkt, warten Sie vergeblich auf eine neue Blüte am selben Blütenstiel. Nur einige wenige spezielle Arten lassen sich mit sehr viel Kenntnis und Glück zu einer möglichen zweiten Blüte anregen.

Mehrtriebige Orchideen

Die mehrtriebigen Orchideen hingegen bilden meist nach der Blütezeit am selben Trieb noch eine weitere Blütephase aus. Die bekanntesten Phalaenopsis Schmetterlings-Orchideen gehören zu diesen mehrtriebigen Arten. Bis zu drei Blütephasen kann ein einzelner Stiel durchleben, bevor er endgültig vertrocknet.

Ruhephase nach der Blütezeit

Die meisten Orchideen-Arten begeben sich nach der Blütezeit in eine Ruhephase. Diese kann, je nach Art der Orchidee, unterschiedlich lange ausfallen und kann von mehreren Tagen bis hin zu einigen Monaten andauern. Um Ihre Orchidee während der Ruhephase zu unterstützen und auf den Austrieb neuer Triebe und Blüten vorzubereiten, sollten Sie diese an einen geeigneten Standort bringen.

Belassen Sie die verblühte Orchidee nicht an ihrem gewöhnlichen Platz, sondern stellen Sie dies an einen hellen, aber deutlich kühleren Standort. Die vorherrschenden Temperaturen sind ideal, wenn diese etwa fünf Grad kühler sind als am Ursprungsstandort. Unter 16 Grad Celsius sollten sie jedoch auch in den nächtlichen Stunden nicht fallen, um Schäden an der Orchidee zu vermeiden.

Wässern Sie die Orchidee während der Ruhephase nur sparsam, beschränken Sie sich weitgehend auf regelmäßiges Besprühen der Blätter und Luftwurzeln. Auf ein Düngen sollten Sie vollständig verzichten. Der Kälteschock sowie die eingestellte Versorgung wird die Orchidee innerhalb einiger Wochen zum Neuaustrieb anregen.

Verblühte Pflanzenteile nicht abschneiden

Nach der Blüte sollten Sie keinesfalls voreilig zur Schere greifen. Sofern die verblühten Triebe noch grün und vital sind, dürfen diese nicht abgeschnitten werden. Insbesondere Phalaenopsis-Orchideen entwickeln aus schlafenden Augen neue Seitentriebe, welche wiederum mit vielen Blüten bestückt werden.

Sofern der verblüht Blütenstiel vollständig vertrocknet ist, dürfen Sie diesen direkt über dem Boden abschneiden. Dies gilt ebenso für vollständig verwelkte Blätter, welche sodann mit den Fingern abgezupft werden können.

Der geeignete Zeitpunkt zum Umtopfen

Der Zeitpunkt nach der Blütezeit eignet sich besonders gut zum Umtopfen der Orchidee. Ohne zu versorgende Blüten kann sich die Orchidee vermehrt auf die Regeneration und den späteren Austrieb neuer grüner Pflanzenteile konzentrieren.