Nicht allzu hoch werdende Staudengewächse eignen sich als Frontbepflanzung für Beete oder als hübsche Begrenzung. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten niedrigen, winterharten Stauden vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
Diese heimische Wildstaude bildet zwischen April und Juni aufrechte, bis zu zwanzig Zentimeter lange Blütenstände in den Farben weiß, rosa oder violett. Die metallisch glänzenden Blätter, deren Farbton von Grün über Braun bis ins Rötliche gehen kann, stehen in dichten Rosetten zusammen. Günsel ist eine sehr anpassungsfähige, vollständig winterharte Pflanze, die sowohl an halbschattigen als auch an sonnigen Standorten gedeiht. Da er etwas zum Wuchern neigt, sollten Sie ihn nur dort setzen, wo sein Ausbreitungswille nicht stört.
2. Filziges Hornkraut (Cerastium tomentosum)
Schmückt sich das Filzige Hornkraut im Mai mit seinen strahlend weißen Trichterblüten, wirken die nur zehn bis zwanzig Zentimeter hohen Polster wie eine helle Wolke. Aus dem Blütenflor entwickeln sich die namensgebenden, hornartig gekrümmten Kapselfrüchte. Das silbrig überhauchte Laub verbleibt auch in der kalten Jahreszeit an der Pflanze. Winterhart, robust und gut hitzeverträglich verschönert die Staude selbst jene Ecken im Garten, an denen ansonsten nur wenig gedeihen möchte.
3. Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens)
Da diese kälteresistente Pflanze auch die Wärme liebt, sollten sie ihr stets einen vollsonnigen Platz geben. Hier bildet die Schleifenblume attraktive Polster mit einer Wuchshöhe von bis zu dreißig Zentimeter. Bereits im April schmückt sich die Staude mit unzähligen weißen Blüten, die so dicht über dem dunkelgrünen Laub liegen, dass von den Blättern häufig nichts mehr zu sehen ist. Zudem liefert diese Pflanze Bienen und anderen Insekten viel Nektar und Pollen.
4. Blaukissen (Aubrieta-Hybriden)
Diese niedrig wachsenden, winterharten Polsterstauden sind als Steingartenpflanzen und zur Begrenzung von Beeten beliebt. Sie schmücken sich von April bis Mai mit unzähligen blauen, weißen, rosafarbenen oder roten Becherblüten, die je nach Sorte gefüllt oder ungefüllt sein können. Dadurch machen sie sich auch gut zwischen Zwiebelblumen, deren vergilbendes Laub sie auf hübsche Weise kaschieren. Die Stauden sind pflegeleicht und benötigen wenig Zuwendung. Einzig ein Rückschnitt nach der Blüte ist für dichten Wuchs empfehlenswert.
5. Elfenblume (Epimedium)
Die herbstförmigen Blätter dieses Berberitzengewächses wirken ausgesprochen attraktiv, zumal sie beim Austrieb im Frühling sowie im Herbst eine sehr schöne, rötliche oder bronzefarbene Tönung annehmen. Von April bis Mai schmücken sich die nur 25 Zentimeter hoch werdenden Stauden mit lockeren Blütentrauben in Weiß, Gelb, Orange, Rosa, Rot oder Violett. Die frostharte Elfenblume bevorzugt lichten Schatten, wo sich die langlebigen, blühfreudigen und pflegeleichten Gewächse ungestört ausbreiten dürfen.
6. Mädchenauge (Coreopsis)
Mit ihren offenen Strahlenblüten, die teils einen kontrastierenden Ring aufweisen, bringen die niedrig bleibenden Varianten des Mädchenauges sonnige Heiterkeit in das Blumenbeet. Die Blütezeit dieser ausdauernden, winterharten Staude beginnt bereits Ende Mai und reicht bis in den August hinein. Sie fühlt sich an vollsonnigen Standorten besonders wohl und kommt mit vorübergehender Trockenheit weit besser zurecht als mit Staunässe. Das Mädchenauge ist eine dankbare Schnittblume, die sich in sommerlichen Sträußen sehr gut macht und die in der Vase lange hält.
7. Storchschnabel (Geranium)
Mit ihrem attraktiv gelappten Laub und den zarten Blüten haben sich diese Pflanzen einen festen Platz im Staudenbeet erobert. Bis auf wenige Ausnahmen wachsen Storchschnäbel eher breiter als hoch. Dadurch eignen sich gut als Bodendecker für sonnige bis halbschattige Lagen. Die weißen, rosafarbenen, roten oder violetten Blüten, die einzeln in den Blattachseln sitzen, duften aromatisch und werden gerne von Bienen und Schwebfliegen besucht.
Geheimtipp: Sternmoos (Sagina subulata)
Diese niedrig bleibende Staude bildet dichte, immergrüne Polster und erreicht Wuchshöhen von nur fünf bis zehn Zentimeter. Die vom Juni bis in den August hinein erscheinenden, sternförmigen Blüten liegen in so großer Zahl direkt auf den Blättern auf, dass von diesen kaum noch etwas zu sehen ist. Das winterharte Sternmoos ist nicht sonnenverträglich und sollte stets an feuchten Standorten im Schatten kultiviert werden.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten winterharten, niedrigen Stauden?
Zu den beliebtesten winterharten, niedrigen Stauden zählen unter anderem Schleifenblume, Elfenblume und Mädchenauge. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Für welche Einsatzbereiche eigenen sich winterharte, niedrige Stauden?
Diese sind ideal zur Randbepflanzung von Beeten, lassen sich aber auch zur Auflockerung zwischen höhere Stauden setzen. Da sie winterhart und häufig immergrün sind, kommen sie ohne Frostschutz durch die kalte Jahreszeit.