Die 7 beliebtesten Schattenstauden + 1 Geheimtipp

Mit Stauden, die sich im Schatten wohlfühlen, können Sie an absonnigen Plätzen ein attraktives Beet gestalten. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Schattenstauden vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.


1. Haselwurz (Asarum europaeum)

Haselwurz
Der Haselwurz ist ein unkomplizierter Bodendecker, der nur etwa 15 Zentimeter hoch wird. Dadurch eignet er sich gut zur Unterpflanzung von kahlen Stellen unter Gehölzen oder als hübsche Ergänzung zu Farnen. Er bildet glänzende, nierenförmige Blätter, die auch in der kalten Jahreszeit an der Pflanze verbleiben. Diese verströmen einen aromatischen Duft, der an frisch gemahlenen Pfeffer erinnert. Die ab März erscheinenden Blüten sind hingegen eher unscheinbar und bleiben häufig unter dem dichten Grün verborgen.

2. Farn (Peridophyta)

Farn
Farne sind Zeugen der Urzeit, die bereits seit Millionen von Jahren die Erde besiedeln. Sie entwickeln ein ausdauerndes Rhizom und können viele Jahrzehnte alt werden. Die attraktiven Sporengewächse bereichern mit ihren Wedeln jedes Schattenbeet. Farbe, Form und Größe der Fiderblätter, die entlang der Mittelrippe stehen, variieren je nach Art. Besonders schön sehen Farne während des Austriebs im Frühjahr aus, denn dann entrollen sich die Wedel langsam nach oben und wirken dabei wie kleine Bischofsstäbe.

3. Funkie, Herzblattlilie (Hosta)

Funkie, Herzblattlilie
Diese Schattenstauden bestechen durch ihre Sortenvielfalt. Es gibt sie sowohl kleinbleibend als auch als imposante Pflanze im XXL-Format. Alle Funkien bilden länglich lanzettliche, ovale Blätter. Diese präsentieren sich einfarbig maigrün, dunkelgrün, cremeweiß, stahlblau oder in diesen Farben gemustert. Bei einigen Sorten verfärbt sich das Laub im Herbst goldgelb, bevor es eingezogen wird. Funkien wachsen relativ langsam. Im Laufe der Jahre bilden sie jedoch große Stauden und können sich, abhängig von der Sorte, mittels Ausläufern ausbreiten.

4. Eisenhut (Aconitum)

Eisenhut
Diese giftige Schönheit bereichert im Schatten liegende Beete mit ihren auffälligen, blauen Blütenrispen. Diese bestehen aus vielen Einzelblüten, die wie kleine Helme aussehen und die der Pflanze zu ihrem deutschen Namen verhalfen. Je nach Sorte erscheinen diese im Frühsommer, Hochsommer oder erst ab Ende September. Sie sind ausgesprochen beliebt bei Bestäuber-Insekten, die diese Blühpflanze von früh bis spät umschwärmen.


5. Fingerhut (Digitalis)

Fingerhut
Diese den Halbschatten liebende Staude gedeiht zweijährig. Im ersten Jahr bildet der Fingerhut wintergrüne Blattrosetten aus bis zu zwanzig Zentimeter großen, gestielten Blättern. Im zweiten Jahr entwickeln sich aus diesen die bis zu zwei Meter hohen Blütenstände, die aus zahlreichen, glockigen Einzelblüten bestehen. Diese öffnen sich ab Juni. Aus den von Hummeln und Bienen befruchteten Blüten bilden sich etwa ein Zentimeter große Kapselfrüchte, mit denen sich der Fingerhut selbst aussamt. Achtung: Diese Pflanze ist stark giftig.

6. Christrose (Helleborus niger)

Christrose
Christrosen sind Vorboten des Frühlings, denn sie blühen in milden Lagen bereits ab Januar. Ihre schalenförmigen, schneeweißen Blüten mit den auffällig gelben Staubgefäßen sind ausgesprochen attraktiv. Sie halten lang und verblühen meist erst Anfang April. Das ledrige, dunkelgrüne, am Rand gesägte Laub, das ganzjährig an der Staude verbleibt, besitzt ebenfalls hohen Zierwert. Christrosen erreichen Wuchshöhen von höchstens dreißig Zentimeter. Damit die Pflanzen viele Knospen ansetzen, sollten Sie ihnen einen halbschattigen Standort, beispielsweise unter Laub abwerfenden Gehölzen, geben.

7. Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Buschwindröschen
Nicht nur in Wäldern sehen diese zarten Frühlingsblumen bezaubernd aus, auch in Grünanlagen verschönern sie schattige Lagen mit ihrem hübschen Laub und den zarten Blüten. Es gibt verschiedene Züchtungen für den Garten, wie zum Beispiel „Blue Eyes“, die gefüllte Blüten mit interessantem, tintenblauen Zentrum bildet. Alle Varianten eignen sich hervorragend, um schwer zu bepflanzende Stellen unter freiwachsenden Hecken oder einem großen Hausbaum zu begrünen.

Geheimtipp: Golderdbeere (Waldsteinia geoides)

Golderdbeere
Diese schattenverträgliche Staude toleriert sogar sehr lichtarme Standorte im Schatten von Gehölzen und Mauern. Ihr Habitus ähnelt der bekannten Speiseerdbeere. Allerdings blüht die Golderdbeere dichter und leuchtend gelb. Nach der Blüte entwickelt sie kleine, unscheinbare Nussfrüchtchen. Wie ein grüner Teppich mit goldenen Punkten breitet sie sich im Laufe der Jahre aus und bedeckt mit ihrem Laub große Flächen. Dieses verbleibt auch im Winter an der Pflanze und sorgt ganzjährig für eine attraktive Optik von ansonsten kahlen Bereichen.

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Häufig gestellte Fragen

Welches sind die beliebtesten Schattenstauden?

Zu den beliebtesten Schattenstauden zählen unter anderem Farn, Eisenhut und Buschwindröschen. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.

Gibt es auch blühende Schattenstauden?

Viele Pflanzen kommen mit erstaunlich wenig Licht zurecht und bilden selbst im Halbschatten oder Schatten wunderschöne Blüten. Hierzu zählen die Golderdbeere, der Eisenhut und die Christrose.