Wenn die Tage kürzer werden, ist die Zeit der attraktiven Herbstblumen gekommen. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Spätblüher vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Herbst-Steinbrech, Oktoberle (Saxifraga cortusifolia)
Der Herbst-Steinbrech bildet von September bis weit in den November hinein filigrane, weiße Doldenblüten, die sehr elegant wirken. Da dieser Spätblüher nur 15 bis 20 Zentimeter hoch wird und den Halbschatten bevorzugt, eignet er sich gut als Vordergrundpflanze im Staudenbeet, zur Begrünung von Gräbern und als pflegeleichter Bodendecker. Außerhalb der Blütezeit lenkt das Oktoberle durch seine mehrfarbigen, grün bis dunkelrot panaschierten, gerandeten oder gepunkteten Blätter die Blicke auf sich.
2. Hohe Fetthenne (Sedum telephium)
Dieser Spätblüher mit dem wenig schmeichelnden Namen bildet im Herbst bis zu zehn Zentimeter breite Blütenschirme in den Farben weiß, hellrot, rosa oder dunkelrot. Durch ihren Nektarreichtum ziehen diese Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und andere Insekten magisch an. Die sukkulenten Blätter mit dem hübschen, blaugrauen Schimmer sind ebenfalls ausgesprochen attraktiv. Zudem ist die Staude sehr pflegeleicht und steckt auch mehrere Tage Trockenheit problemlos weg.
3. Herbst-Aster (Aster)
Diese reichblühenden, genügsamen Spätblüher versprühen natürlichen Charme und passen besonders gut in naturnahe Gärten. In Weiß, Rot, Violett, Blau sowie in zahlreichen Pastelltönen blühend sorgen sie für bunte Farbtupfer, wenn die meisten anderen Pflanzen bereits abgeblüht sind. Charakteristisch für diese mehrjährigen Stauden sind die körbchenförmigen Blüten, deren farbige Blütenblätter um die in der Mitte stehenden, gelben Röhrenblüten angeordnet sind. Für reichen Knospenansatz sollten Sie Astern stets einen sonnigen Standort geben.
4. Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii)
Mit den bis zu 120 Zentimeter hohen Blütenstielen wirkt der Herbst-Eisenhut sehr attraktiv. Die Einzelblüten stehen in großer Zahl an einem traubigen Blütenstand. Sie sind außergewöhnlich geformt und sehen aus wie kleine Helme. Die dunkelgrünen, tief eingeschnittenen Blätter besitzen ebenfalls hohen Zierwert. Der Herbst-Eisenhut ist eine wichtige Nährpflanze für Bienen und andere Insekten. Wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge zählt er zudem zu den robustesten Spätblühern. Allerdings ist die Staude, wie alle Eisenhut-Varianten, stark giftig.
5. Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)
Wenn sich der Sommer bereits verabschiedet hat, ist die Zeit dieser zarten Blüten gekommen. Von September bis zum ersten Frost öffnen Herbst-Anemonen ihre bis zu sechs Zentimeter großen Blütenkelche in den Farben weiß, rosa oder pink. Für reichen Knospenansatz sollten Sie der ausdauernden Staude einen Platz im Halbschatten geben. Einmal gut eingewachsen ist die Herbst-Anemone vollständig winterhart und erweist sich als sehr robust.
6. Chrysantheme (Chrysanthemum)
Diese Korbblütler setzen erst dann Knospen an, wenn die Tage kürzer und die Nächte spürbar kühler werden. Bis weit in den November hinein verschönern sie mit ihren ein- oder mehrfarbigen, gefüllten oder ungefüllten Blüten das Staudenbeet und sorgen für ein einzigartiges Farbspektakel. Die robusten Garten-Chrysanthemen mit den graugrünen, tief eingeschnittenen Blättern bilden dichte Horste und werden 50 bis 120 Zentimeter hoch. Für reichen Blütenansatz sollten Sie diesen Spätblühern einen sonnigen, warmen Standort geben.
7. Dahlie (Dahlia)
Mit ihren prächtigen Blüten gilt die Dahlie als Königin des Herbstes. Geschätzt gibt es mindestens 30.000 Zuchtsorten, die anhand ihrer Blütenform in 15 Dahlien-Klassen eingeteilt werden. Die nicht winterharte Staude wächst aus einer Knolle mit verdickten Rhizomen. An den Spitzen der Triebe entwickeln sich zahlreiche Blüten, die einfach, gefüllt oder wie ein Ball geformt sein können. Die blühfreudigen Dahlien sind relativ pflegeleicht, vorausgesetzt Sie geben den Schönheiten einen vollsonnigen Standort und sorgen für ausreichende Feuchtigkeit.
Geheimtipp: Lilientraube (Liriope muscari)
Die zur Familie der Spargelgewächse gehörende Liriope zählt zu den noch wenig bekannten Gartenraritäten. Die ursprünglich in Asien beheimatete, wintergrüne Staude bildet grasartige Laubbüschel, die sich wunderbar zur Einfassung von Beeten eignen. Von September bis Ende Oktober öffnen sich die in schönem Kontrast zum Laub stehenden, tief violettblauen Glockenblüten. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Einzelblüten und können bis zu vierzig Zentimeter lang werden. Zwischenzeitlich gibt es einige sehr hübsche Zuchtformen, die weiß und in unterschiedlichen Farbschattierungen blühen.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten Spätblüher?
Zu den beliebtesten Spätblühern zählen unter anderem Aster, Herbst-Eisenhut und Chrysantheme. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Was versteht man unter Spätblühern?
Dieser Begriff beschreibt Pflanzen, deren Hauptblütezeit in den September und Oktober fällt. Sie sorgen gegen Ende des Gartenjahres noch einmal für Farbtupfer, bevor die Natur in den Winterschlaf geht.
