Bevor der lange Winter beginnt, sind Bienen und andere Insekten auf gehaltvolle Nahrungspflanzen angewiesen. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten Spätblüher für Bienen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Aster (Aster)
Herbstastern öffnen ihre Blüten bis in den November hinein und zählen aus diesem Grund zu den für Bienen und andere Insekten besonders wertvollen Spättrachten. Die Stauden bilden Hunderte von Blütensternchen, mit denen sie das Gartenjahr farbenfroh ausklingen lassen. Im Inneren der Blütenköpfe leuchten bei fast allen Asternsorten gelbgoldene Blütenröhren, die umgeben werden von weißen, rosafarbenen, roten oder violetten Zungenblüten. Die Blüten stehen einzeln oder zu mehreren am Ende eines leicht behaarten Stiels.
2. Minze (Mentha)
Minze zählt zu den beliebtesten Kräutern und kann aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit in nahezu jedem Garten kultiviert werden. Die verschiedenen Sorten setzen von Juni bis September weiße oder hellrosa gefärbte Lippenblüten an, die wegen ihres Nektargehalts bei Bienen und anderen Insekten sehr gefragt sind. Das Tee- und Würzkraut wächst buschig und kann bis zu einem Meter hoch werden. Die gezahnten Blätter verströmen einen intensiven, angenehm frischen Duft.
3. Große Fetthenne, Hohe Fetthenne (Sedum telephium)
Die Blüten dieser Staude mit dem wenig schmeichelnden Namen sind im Herbst eine beliebte Nektar- und Pollenquelle für Bienen und Schmetterlinge. Die charakteristisch dickfleischigen, bläulich grauen Blätter dienen der Großen Fetthenne als Wasserspeicher. Dadurch kann das pflegeleichte Gewächs kurze Trockenperioden schadlos überstehen. Wenn sich im Spätsommer die markanten Blütenschirme in Weiß, Hellrosa, Pink oder Dunkelrot öffnen, wird die Hohe Fetthenne zum absoluten Hingucker im Staudenbeet. Aber auch im Winter ist diese Pflanze ein Highlight: Schneiden Sie die Blüten nicht zurück, setzen sie von Reif überzogen attraktive Akzente.
4. Ringelblume (Calendula officinalis)
Ringelblumen sind blühfreudige Sommerblumen, die mit ihren strahlend gelben, orangen oder hellroten Blütenköpfchen jedes Beet bereichern. Bis zum ersten Frost bildet die Pflanze unermüdlich Blüten, die wegen ihres Nektarreichtums zu den Lieblingsblumen von Bienen, Hummeln und anderen Insekten zählen. Ringelblumen passen wunderbar in naturnahe Gärten, wo sie als Lückenfüller im Gemüsegarten oder Staudenbeet dienen. Mit ihren sichelförmigen Samen säen sie sich selbst willig aus.
5. Gemeiner Efeu (Hedera helix)
Der Gemeine Efeu ist durch Haftwurzeln in der Lage, Mauern und Wände eigenständig zu begrünen. Bis zu dreißig Meter kann das Gewächs mit dem hübsch geäderten Laub in die Höhe streben. Efeu braucht etwa acht bis zehn Jahre, bis er zur Blüte kommt. Er bildet dann von September bis in den Dezember hinein halbkugelige, unscheinbar gelbgrüne Doldenblüten, die zu den wichtigsten Spättrachten zählen. Sie können ihn förmlich blühen hören, denn es brummt und summt im Herbst unermüdlich in dieser Pflanze.
6. Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
Diese Nutzpflanze besitzt durch die attraktiven, gelben, orangen oder roten Trompetenblüten hohen Zierwert. Sie erscheinen bis in den Oktober und somit in einer Zeit, in der es keine Massentrachten mehr gibt. Bienen, die sich am Pollen der Kapuzinerkresse gelabt haben, erkennen Sie an den dicken, dunkelgelben Pollenhöschen. Blüten und Blätter dieser Pflanze sind essbar und ausgesprochen gesund. Sie schmecken aromatisch scharf und besitzen antioxidative Eigenschaften.
7. Echter Thymian (Thymus vulgaris)
Der Echte Thymian bildet aromatisch duftende, zehn bis vierzig Zentimeter hohe Polster. Bis weit in den Herbst hinein blüht das Würzkraut und zieht mit seinen nektarreichen Lippenblüten Wildbienen, Honigbienen und Schmetterlinge an. Thymian ist ein geschätztes Küchenkraut, das in der mediterranen Küche unverzichtbar ist. Nicht nur die Blätter können Sie als Speisewürze nutzen, auch die bei Insekten so gefragten Blüten lassen sich beispielsweise als feine Salatbeigabe verwenden.
Geheimtipp: Bienenfreund (Phacelia)
Wie schon der deutsche Pflanzenname vermuten lässt, lieben Bienen, Hummeln und Schmetterlinge diese Pflanze mit den attraktiv violettblauen Blüten. Der Bienenfreund gedeiht einjährig. Bis in den November hinein blühend ist er eine wertvolle Spättrachtpflanze, die Insekten auch dann noch Nahrung bietet, wenn kaum andere Nektarpflanzen zur Verfügung stehen. Zudem ist Phacelia ein hervorragender Gründünger, der als Zwischen- oder Nachkultur gesät werden kann.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten Spätblüher für Bienen?
Zu den beliebtesten Spätblühern für Bienen zählen unter anderem Aster, Fetthenne und Efeu. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Warum sind Spätblüher für Bienen so wichtig?
Im Herbst beginnt für die Bienen eine magere Zeit. Deshalb sollten Sie darauf achten, im Garten einigen nektarreiche Nährpflanzen zu kultivieren, die erst ab dem Spätsommer blühen.
