Der Kirschbaum ist aufgrund seiner wuchskräftigen Eigenschaft nicht unbedingt die beste Empfehlung zum Erziehen eines Spalierobstes. Generell ist das Erziehen von Spalierobst sehr aufwendig und sollte mit seinem hohen Pflegeaufwand nicht unterschätzt werden.
Die Eigenschaften des Kirschbaums
Der Kirschbaum als Spalier kann je nach Sorte eine beachtliche Höhe zwischen 2,50 und 6,0 m erreichen. In der Breite kann der Obstbaum bis zu 3,50 m einnehmen. Die Kirsche ist aufgrund ihrer Wuchskraft eigentlich nicht das perfekte Spalierobst. Es ist schwer die Kirsche als Obstspalier zu bändigen. Möchten Sie es trotzdem versuchen, sollte die Kirsche auf einer schwachwüchsigen Unterlage veredelt sein. Für den Kirschbaum empfehlen wir eher den Fächer, mit einem kurzen Stamm und fächerförmig ausgebreiteten Ästen.
Die Sauerkirsche als Obstspalier
Die Sauerkirsche ist der Süßkirsche als Obstspalier vorzuziehen. Der richtige Platz für die Pflanze findet sich auf lockeren, frischen und nährstoffreichen Boden. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort für den Baum. Sobald die Früchte eine halben Tag Sonne erhaschen, entfalten sie ihren Geschmack und reifen kräftig heran.
Die Kirsche als Mehrsortenbaum
Baumschulen ziehen zum Teil auch mehrere Sorten in einem Baum. Dies bringt natürlich viele Vorteile mit sich und ist besonders attraktiv. Oftmals benötigen Kirschspaliere aus mehreren Sorten dann keinen Befruchterbaum mehr, denn die einzelnen Sorten an seinem Spalier befruchten sich gegenseitig und der Ertrag ist damit gesichert. Die Bäume aus der Baumschule sind in der Regel robust und gut winterhart. Allerdings können späte Nachtfröste den Blüten der Pflanze schaden und damit die Ernte beeinträchtigen.
Spalierobst benötigt eine Rankhilfe
Damit die Äste horizontal zum Stamm wachsen können, benötigt der Baum ein Haltegerüst an dessen die Äste angebunden werden. Dieses können Sie auch ohne weiteres selbst bauen.
Das Gartenjahr – diese Aufgaben sind zu tun
- Bevor Sie den Baum pflanzen sollten Sie den Boden gut umgraben. Die Erde sollten Sie mit viel hauseigenem Kompost anreichern.
- Je nach Sorte müssen Sie mehrere Bäume anpflanzen, damit eine gegenseitige Bestäubung gewährleistet werden kann.
- Befestigen Sie den Baum an einem Haltegerüst.
- Den jungen Kirschbaum sollten Sie auch noch im mittleren Frühjahr vor Frost schützen, indem Sie ihn mit etwas Vlies abdecken.
- Im späten Frühjahr sollten Sie bereits an das regelmäßige Wässern denken. Besonders in den ersten Jahren ist die zusätzliche Bewässerung in trockenen Zeiten sehr wichtig.
- Im Frühsommer sollten Sie darauf achten, dass ihre Früchte nicht von Vögeln vernascht werden.
- Im Sommer unbedingt das Gießen nicht vergessen.
- Im Spätsommer sollten Sie den Baum zurückschneiden.