Weißblühende Gehölze wirken sehr elegant. Zudem unterstreicht dieser Farbton die Wirkung von naturnahen Gärten. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten, weiß blühenden Sträucher vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Brautspiere, Schneespiere (Spiraea arguta)
Im Frühling verschwinden die neu austreibenden Blätter der Brautspiere fast vollständig unter den schneeweißen Blüten, die einen intensiven Duft verströmen. Typischerweise hängen die zierlichen Triebe bogenförmig über und verleihen dem Busch eine malerische Ausstrahlung. Ausgesprochen anspruchslos und pflegeleicht fühlt sich die Schneespiere an nahezu jedem sonnigen oder halbschattigen Standort wohl. Allerdings verträgt sie Trockenheit schlecht und sollte deshalb in heißen Sommern regelmäßig gewässert werden.
2. Pimpernuss (Staphylea colchica)
Der Name dieses Strauches stammt vom mittelhochdeutschen Wort „pimpern“ ab, was so viel bedeutet wie „klappern“. Es bezieht sich auf das klingelnde Geräusch, das die Samen in der Fruchtkapsel verursachen. Das langsam wachsende Gehölz wird bis zu vier Meter hoch. Im Mai zeigen sich über den Fiederblättern reinweiße Rispenblüten, die sehr angenehm duften. Aus ihnen entwickeln sich blasenförmige, gelbgrüne Kapselfrüchte, in denen sich etwa erbsengroße Samenkörner befinden. Sie wurden früher getrocknet und zu Rosenkränzen verarbeitet.
3. Bitterorange (Poncirus trifoliata)
Wegen der hohen Kältetoleranz kann die Bitterorange auch in unseren Breiten kultiviert werden. Bis zu – 20 Grad übersteht das Gehölz, ohne Schaden zu nehmen. Die Blütezeit reicht von April bis in den Mai hinein. Die Bitterorange schmückt sich zu diesem Zeitpunkt mit unzähligen weißen Blüten, die einen intensiven und sehr angenehmen Duft verströmen. Leider sind die gelben Früchte ungenießbar, denn sie schmecken unangenehm bitter und sauer.
4. Duftschneeball (Viburnum farreri)
Der Duftschneeball besticht durch sein im Herbst rot bis violett verfärbtes Laub, von dem sich die ersten, zarten Blütenknospen schön abheben. In milden Regionen zeigen sich während der Wintermonate immer wieder einzelne Blütenrispen, bevor von März bis April die überreiche, weiße Hauptblüte beginnt. Die Blüten duften so intensiv, dass sie sogar aus einigen Meter Entfernung noch wahrnehmbar sind. Nach dem Verblühen öffnen sich die Blattknospen. Das hübsche, dicht stehende Laub ist sechs bis acht Zentimeter lang und zeigt einen leichten Glanz.
5. Bauernjasmin, Europäischer Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)
Robust, winterhart und sehr schnittfest ist der Bauernjasmin eine Bereicherung für jeden Garten. Im Frühsommer schmückt sich das Gehölz mit unzähligen, rahmweißen Schalenblüten, die einen jasminartigen Duft verströmen. Dieser lockt viele Insekten an, welche den Strauch ununterbrochen umschwärmen. Die Blätter mit dem gesägten Rand verfärben sich im Herbst, bevor sie abgeworfen werden, in ein hübsches Gelb. Charakteristisch sind auch die anmutig überhängenden Zweige.
6. Fingerstrauch (Potentilla fruticosa ‚Abbotswood‘)
Diese weiße Variante der bekannten Fingersträucher ist anspruchslos in der Pflege und eignet sich wegen seiner guten Schnittverträglichkeit gut für niedrige Blühhecken oder als Bodendecker. Ab Mai bis in den Oktober hinein schmückt sich das Gehölz mit weißen, schalenförmigen Blüten. Namensgebend für den Strauch waren die etwa vier Zentimeter großen Blätter, die mit ihrer fünflappigen Form an kleine Hände erinnern. Stadtklimaverträglich übersteht Potentilla auch extreme Witterungsbedingungen sowie Phasen der Trockenheit problemlos.
7. Sternmagnolie (Magnolia stellata)
Öffnen sich im März die auffälligen, reinweißen Blüten der Sternmagnolie, so ist dies ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich der Winter endgültig verabschiedet hat. Die wunderschönen Sternblüten erreichen einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimeter. Die Anzahl der Blütenblätter variiert typischerweise zwischen 12 und 15. Mit einer Höhe von 300 Zentimeter bleibt dieser Strauch auch im Alter recht kompakt und fügt sich dadurch gut in kleinere Gärten. Der Standort sollte sonnig und windgeschützt sein.
Geheimtipp: Weißer Edelflieder (Syringa)
Öffnen sich im Frühling die dicht gefüllten Blütenrispen des Weißen Flieders, wird dieses attraktive Gehölz zum absoluten Blickfang. Die Schönheit der intensiv duftenden Blüten wird durch den Kontrast zum dunkelgrünen Laub noch verstärkt. Der Weiße Edelflieder benötigt zwingend einen sonnigen Platz. Ansonsten ist diese Fliedervariante sehr anspruchslos und kommt sowohl mit sommerlicher Trockenheit als auch mit windigen Standorten gut zurecht. Selbst kräftige Rückschnitte verkraftet Flieder gut und treibt danach zuverlässig wieder aus.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten weiß blühenden Sträucher?
Zu den beliebtesten weiß blühenden Sträuchern zählen unter anderem Pimpernuss, Bauernjasmin und Fingerstrauch. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Für was steht die Farbe weiß in der Gartengestaltung?
Weiß symbolisiert Reinheit und Eleganz. Deshalb fügen sich weiße blühende Sträucher gut in moderne Gärten ein. Durch die Strahlkraft der Blüten lassen sich auch dunkle Ecken optisch aufhellen.