Die Sternmagnolie oder auch magnolia stellata ist mit ihren großen, schneeweißen Blüten ein echter Blickfang in jedem Garten. Während sie über das Jahr vergleichsweise wenig Pflege benötigt, ist sie hinsichtlich ihres Standorts überaus anspruchsvoll was die Licht- und Bodenverhältnisse betrifft. Außerdem reagiert sie empfindlich, wenn sie zu stark zurück geschnitten wird.
Eine künstliche Kreuzung?
Ursprünglich stammt die Sternmagnolie aus Japan. Dort wurde sie als Kulturpflanze schon so lange kultiviert, dass lange Zeit nicht klar war, ob es sich um eine durch Kreuzungen entstandene künstliche oder eine natürliche Pflanze handelt. Erst Ende der Fünfzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurden kleinere natürliche Vorkommen in der Provinz Aichi nachgewiesen, weshalb es sich bei der Sternmagnolie um keine Züchtung handelt.
Die Wahl der Standorts
Von entscheidender Bedeutung für ein Gedeihen der Sternmagnolie ist vor allem die Auswahl eines passenden Standorts im Garten. Dieser sollte möglichst sonnig sein. Bereits im Halbschatten entwickelt die Sternmagnolie meist deutlich weniger Blüten. Da die Blütezeit der Sternmagnolie bereits im März einsetzt, ist außerdem wichtig, dass es sich um einen möglichst windgeschützten Ort im Garten handelt. Anderenfalls kann es bei nächtlichem Frost leicht zum Erfrieren der Knospen kommen.
Ein nährstoffreicher Boden
Weiterhin ist für die Sternmagnolie ein möglichst nährstoffreicher Boden wichtig. Diesen können Sie vor dem Pflanzen mit Humus oder Torf anreichern. Hilfreich ist hierbei auch Rhododendronerde, da die Sternmagnolie am besten auf einem leicht sauren Boden gedeiht. Während Sie Sternmagnolien eher sparsam düngen sollten, ist außerdem ein regelmäßiges Gießen wichtig und den Boden gleichmäßig feucht zu halten. Als Flachwurzler ist die Sternmagnolie von einem Austrocknen des Bodens besonders früh und intensiv betroffen.
Kein regelmäßiger Rückschnitt
Ein weiterer wichtiger Punkt im Rahmen der Pflege von Sternmagnolien ist das Thema Rückschnitt. Für gewöhnlich entwickeln die Sträucher dieser Pflanzenart von Natur aus eine schöne Form. Darüber hinaus reagieren Sternmagnolien auf einen Rückschnitt zum Teil überaus empfindlich. Da es sich um ein winterhartes Gewächs handelt, ist ein Schnitt im Herbst nicht erforderlich. Notwendig wird ein solcher in der Regel nur dann, wenn einzelne Äste abgestorben sind oder die Pflanze nach einem Sturm neu in Form gebracht werden muss. In einem solchen Fall dauert es in der Regel eine gewisse Zeit, ehe sich die Pflanze erholt hat und es zu einer erneuten Blütezeit kommt. Der Abstand zwischen zwei Schnitten sollte in jedem Fall nicht weniger als zwei Jahre betragen.
Krankheiten
Bei der Sternmagnolie handelt es sich nicht nur um eine pflegeleichte, sondern auch um eine überaus robuste Pflanze, die selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird. Gleichwohl kann es zu Pilzinfektionen kommen. Häufig handelt es sich dabei dann um echten oder falschen Mehltau. Andere mögliche Krankheiten betreffen bakterielle Infektionen oder die Blattfleckenkrankheit. Wichtig ist, dass Sie schon ab den ersten Anzeichen dieser Probleme schnell reagieren, damit nicht die ganze Pflanze in Mitleidenschaft gezogen wird.
Sternmagnolien vermehren
Aufgrund der besonderen Schönheit ihrer Blüten ist vielen Hobbygärtnern daran gelegen, ihre Sternmagnolien zu vermehren. Hierzu eignen sich verschiedene Techniken wie
- Abmoosen
- Absenker
- Stecklinge
- Samen
Am einfachsten ist dabei die Verwendung von Absenkern und Stecklingen. Die Anwendung dieser Methoden ist außerdem wesentlich häufiger von Erfolg gekrönt als die Aussaat von Sternmagnolien. Was die Erfolgsquote betrifft, kann hier auch das Abmoosen mithalten, welches jedoch technisch ein gutes Stück aufwändiger ist als die Nutzung von Absenkern oder Stecklingen.
Das Umpflanzen der Sternmagnolie
Trotz ihrer Robustheit verträgt die Sternmagnolie ein Umpflanzen meist genauso schlecht wie einen starken Rückschnitt. Sollte ein solcher Schritt dennoch notwendig sein ist wichtig, dass Sie den Wurzelballen großflächig und großzügig ausgraben, um diesen möglichst wenig zu beschädigen.