Mehltau an Zucchini erkennen und bekämpfen

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Mehltau lässt sich mit Ackerschachtelhalmsud behandeln

Zucchinipflanzen im Garten sind eine Augenweide. Leider werden die Pflanzen besonders im Spätsommer oft von Mehltau befallen. Wie Sie den Befall verhindern können und was beim Krankheitsausbruch zu tun ist, zeigen wir hier.

Mehltau vorbeugen

Der Mehltau auf Zucchinipflanzen sieht nicht nur unschön aus. Er schädigt die Pflanze und die Früchte. Weniger Früchte sind die Folge und die Pflanze kann absterben.
Ein , guter Standort, die richtige Nachbarschaft und eine optimale Pflege können den Krankheitsausbruch verzögern oder verhindern, damit Sie eine möglichst reiche Ernte bekommen.

Der Standort

Bedenken Sie bei der Pflanzung eines Zucchinis, dass dieser sehr wärmeliebend ist. Ein sonniger Ort bietet optimale Bedingung für ein gesundes Wachstum.
Besonders in feuchten Sommern ist es wichtig, dass die Blätter der Pflanze gut abtrocknen können. Deshalb müssen Sie beim Pflanzen unbedingt auf einen guten Abstand zwischen den Zucchini von etwa ein bis zwei Metern achten.

Die Nachbarn

Eine Nachbarschaft mit Bohnen und Mais trägt zu einer guten Gesundheit der Pflanze bei. Mit den Bohnen findet der Zucchini immer genug Nährstoffe und der Mais schützt die Pflanze vor zu großer Zugluft und Kälte.

Die Pflege

Achten Sie beim Gießen der Pflanze darauf, die Blätter und Früchte möglichst wenig zu befeuchten. Feuchtigkeit fördert Pilzbildung und das Eindringen von Krankheitskeimen. Besonders die Unterseite der Blätter ist stark gefährdet, weil sie schlecht abtrocknen kann. Hier kann sich der falsche Mehltau dann ausbreiten.
Ein zu viel an stickstoffhaltigem Dünger führt zu weichen, krankheitsempfindlichen Blättern bzw. Pflanzen. Das fördert das Auftreten von Mehltau und anderen Krankheiten. Daher ist es günstig, auf eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr zu achten.

Das Erkennen von Mehltaubefall

Der Mehltau ist ein Pilz und man unterscheidet zwei Arten.

Der echte Mehltau

Er siedelt sich mit seinem weißen Pilzgeflecht auf der Oberseite der Blätter und anderer Pflanzenteile an. Von dort wächst er in das Gewebe der Pflanze, wo er Nahrung aufnimmt und die Pflanze schwächt.
Ideale Voraussetzung für die Vermehrung dieses Pilzes besteht bei warmen, schwülem Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit. Die Sporen werden vom Wind oder durch Insekten weitergetragen und befallen dann auch andere Pflanzen.

Der falsche Mehltau

Diese Pilzart tritt durch natürliche Spaltöffnungen an der Unterseite der Blätter ein. Dort zeigt sich ein weiß-grauer Filz, während auf der Oberseite der Blätter gelbe, braune oder rötliche Flecken sichtbar sind.
Ideale Bedingungen für die Ausbreitung des falschen Mehltau sind Feuchtigkeit und Nässe. Er fühlt sich bei kühlem, nebligem Wetter besonders wohl.

Mehltau bekämpfen

Um einen Mehltaubefall zu vermeiden, reicht es oft schon, den Standort richtig zu wählen. Viel Sonne, gute Durchlüftung des Blattwerkes und die richtige Pflege sind beste Voraussetzungen.
Erkennen Sie Mehltau an Ihren Pflanzen, so müssen Sie handeln. Günstig ist es, befallene Blätter zu entfernen. Dadurch kann der Wind die Pflanze besser durchlüften.
Eine biologische Bekämpfung des Pilzes besteht in der Spritzung mit Ackerschachtelhalm. Dazu eine Brühe hieraus herstellen. Hier die Anleitung:

  1. Etwa ein Kilo frischen Ackerschachtelhalm sammeln.
  2. In einem Topf mit zehn Liter Wasser ansetzen.
  3. Vierundzwanzig Stunden stehen lassen.
  4. Dann eine halbe Stunde köcheln.
  5. Danach durch ein feines Sieb gießen und abkühlen lassen.
  6. Diese Brühe 1:5 verdünnen und bei möglichst sonnigem Wetter ausbringen.
  7. Vorbeugend kann jede Woche gespritzt werden. Bei Befall jeden Tag ausbringen.

Zum Spritzen auf und unter die Blätter benötigen Sie keine besondere Spritze. Eine einfache Blumenspritze reicht völlig aus.

Tipps & Tricks
Auch getrocknetes Kraut können Sie benutzen. In jeder Apotheke bekommen Sie dieses zu kaufen. Sie benötigen 150-200 Gramm auf 10 Liter Wasser.

Im Handel können Sie fertige Spritzbrühen zur Bekämpfung von Mehltau beziehen. Lesen Sie beim Kauf die Inhaltsstoffe genau durch und entscheiden Sie selbst, ob eine Benutzung in ihrem Garten von Vorteil ist.

Andere Krankheiten

Wenn die Sommer sehr feucht sind, können sich Schimmelpilze ausbreiten. Oft bekommen die Früchte oder auch die Blüten und Blätter regelrechten Schimmelüberzug. Schneiden Sie diese befallenen Pflanzenteile rechtzeitig ab, damit der Schimmel sich nicht ausbreiten kann.

Besonders im Herbst kann man diese Erkrankung häufig feststellen. Das feuchte Wetter bietet keine optimalen Bedingungen mehr für die Zucchini. Im Oktober endet die Ernte dann meist.