Die schmackhaften Zucchini erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie wollen sich diese Pflanze in den Garten oder auf den Balkon holen? Tipps und Anleitung für eine optimale Pflanzung und eine reiche Ernte geben wir Ihnen hier.
Der Standort
An ihren Standort stellen die Zucchini keine großen Ansprüche. Sie möchten möglichst in voller Sonne einen Platz bekommen. Auch Halbschatten wird noch gut vertragen. Im Schatten kümmern die Pflanzen und werden anfällig für Krankheiten.
Allen gemein ist ihr großer Platzbedarf von ca. einem Meter im Quadrat. Besonders bei einer Pflanzung im Topf auf dem Balkon, sollten Sie den Platz für Ihren Zucchini gut planen.
Im Garten brauchen die Zucchini nicht nur auf einem separaten Beet zu stehen. Auf einer Blumenrabatte oder anderen Gemüsesorten gefällt es den Pflanzen ebenfalls gut. Versuchen auch dort Ihrem Zucchini einen sonnigen Platz zu geben.
Gute Nachbarn für den Zucchini
Gute Nachbarn für den Zucchini sind zum Beispiel Bohnen, Mais, Spinat und Kapuzinerkresse. Daraus können Sie eine Mischkultur pflanzen, die sich schon bei den Inkas bewährt hat.
Ein Beet mit Zucchini, Bohnen und Mais sieht nicht nur interessant aus. Die Pflanzen profitieren voneinander. Der Mais hält starke oder kalte Winde ab und schützt die empfindlichen Zucchini. An den Wurzeln der Bohnen bilden sich Knöllchenbakterien, die den Stickstoff aus der Luft umwandeln und sammeln. Diesen Stickstoff können die Zucchini als Dünger nutzen.
Sortenauswahl
Die Früchte des Zucchini haben je nach Sorte unterschiedliche Formen und Farben. Es gibt runde und walzenförmige Exemplare. Die Farbvielfalt reicht von grün zu gelb und gestreift. Alle sind sehr schmackhaft und vielseitig verwendbar.
Die Pflanzzeit
Zucchini stammen aus Südamerika und sind sehr wärmeliebend. In unserem recht kühlem Klima dürfen Sie die Jungpflanzen nach den Eisheiligen etwa Mitte Mai in den Garten einpflanzen. Erst dann sind keine Bodenfröste mehr zu erwarten.
Frühere Pflanzungen sind nur im Gewächshaus und auf dem Balkon zu empfehlen. Dort sind die Pflanzen vor Frost geschützt.
Die Jungpflanzen
Im Handel können Sie ab Mitte Mai Zucchinipflanzen erwerben. Achten Sie beim Kauf auf kräftige Pflanzen mit vielen Blättern. Ein gut durchwachsener Wurzelballen ist ebenfalls von Vorteil. Sie können das erkennen, wenn Sie den Topf umdrehen und schon Wurzeln durch die Topflöcher gewachsen sind. Viele Wurzeln sind ein gutes Zeichen und eine Garantie für gutes Anwachsen.
Möchten Sie Ihren Zucchini selber anziehen, so können Sie ab Mitte April mit der Aussaat im Topf beginnen, und werden dann zur Pflanzzeit im Mai schöne Jungpflanzen besitzen.
Hierzu einen etwa 10 cm großen Topf mit Aussaaterde füllen. Drücken Sie ein oder zwei Zucchinisamen in die Erde und stellen Sie den Topf warm auf ein Fensterbrett oder in ein Gewächshaus. In vier Wochen wird sich eine gute Zucchinipflanze entwickelt haben. Diese können Sie dann im Garten einpflanzen.
Die Vorbereitung für die Pflanzung
Zucchini im Topf pflanzen
Möchten Sie Ihren Zucchini im Topf anpflanzen, so genügt es, gute Gemüseerde oder Kompost und einen mindestens 30 cm großen Topf bereitzustellen.
Befüllen Sie den Pflanztopf bis zum Rand mit der Erde. Geben Sie eine Handvoll Dünger in Form von Hornspänen oder anderem Langzeitdünger hinzu und setzen Sie Ihre Jungpflanze hinein. Drücken Sie die Erde gut an und gießen Sie den Topf am besten mit Regenwasser.
Zucchini im Garten pflanzen
Bei einer Pflanzung im Garten ist es optimal, wenn Sie das Beet schon im Frühjahr vorbereitet haben. Dazu gehört entweder das Ausbringen einer Gründung im September oder das Untergraben von verrotteten Mist im Herbst.
Gründungen gibt es im Handel reichlich zu erwerben. Diese lockern den Boden gut auf und werden im Frühjahr als Dünger in den Boden eingearbeitet oder bedecken als Mulchmaterial das Beet.
Wollen Sie Ihr Beet im Frühjahr erst pflanzfertig machen, so lockern Sie den Boden auf. Dann streuen Sie Kompost und organischen Dünger wie Hornspäne darauf und arbeiten alles gut ein.
Die Pflanzung
Mitte Mai ist es endlich so weit. Die Jungpflanzen können ins Freiland umziehen. Die Pflanzen hierfür können Sie entweder selber aus Samen ziehen oder Sie erwerben Sie im Fachhandel. Bei der Pflanzung müssen Sie auf einen genügend großen Pflanzabstand achten. Zwischen den Zucchini sollten ein bis zwei Meter Platz vorhanden sein, dann können sich fie Zucchini optimal entwickeln.
Anleitung zum Pflanzen
- Heben Sie ein genügend großes Loch mit einer Pflanzschaufel aus. In die Vertiefung sollte der Pflanzballen gut hineinpassen. Eine zwei Handvoll Komposterde sollte das Loch noch fassen.
- Geben Sie nun in die Vertiefung zwei Handvoll Komposterde oder ersatzweise Gemüseerde aus dem Handel.
- Jetzt topfen Sie die Jungpflanzen vorsichtig aus. Drehen Sie dafür den Topf auf Ihrer Hand um und klopfen Sie auf den Topfboden. So rutscht die Pflanze aus dem Topf in Ihre Hand.
- Stellen sie die Pflanze mit ihrer Erde in das Loch und schieben den Aushub von dem Pflanzloch darauf. Dabei soll die Pflanze nicht tiefer eingepflanzt werden, als sie vorher stand.
- Drücken Sie die Erde rings um die Pflanze vorsichtig fest und gießen Sie den Zucchini gut an.
Zucchini im Gewächshaus pflanzen
Eine kleine Besonderheit stellen Zucchini im Gewächshaus dar. Das Gewächshaus bietet für viele Pflanzen optimale Bedingungen. Häufig wird dies für Tomaten und Gurken genutzt. Aber auch Zucchini fühlen sich hier sehr wohl. Zu bedenken ist der große Platzbedarf dieser Pflanzen. Ein großes Haus bietet hier genug Raum. Besitzen Sie aber nur ein kleiner Gewächshaus so müssen Sie abwägen, welche Pflanzen Ihnen hier wichtig sind.
Entscheiden Sie sich für einen Zucchini im Haus, so werden Sie eine sehr frühe Ernte haben. Hier im Haus sind die Pflanzen vor schlechten Witterungseinflüssen geschützt. Es gibt weder starken, kalten Wind noch mangelt es an Helligkeit und es ist gleichmäßig warm. Besonders in feuchten Sommern wird ein Zucchini im Gewächshaus wesentlich besser gedeihen, als im Freiland. Trotzdem sollten Sie abwägen, ob das Haus nicht für den Anbau von Tomaten und Schlangengurken wichtiger ist. Diese Pflanzen mögen das Freiland gar nicht.