Ein Zylinderputzer hat nur mit seinen leuchtend roten Blüten einen beeindruckenden Zierwert. Deswegen werden diese jeden Frühling sehnsüchtig erwartet. Manche Exemplare wollen aber einfach nicht erblühen. Meist nicht weil sie nicht wollen, sondern weil sie aus irgendeinem Grund nicht können.
Später Rückschnitttermin ist die häufigste Ursache
Das Schneiden ist beim Zylinderputzer ein wichtiger Pflegepunkt. Doch die Schere darf nicht zur falschen Zeit zum Einsatz kommen. Gleich nach dem Ende seiner Blütezeit beginnt der Zylinderputzer neue Blütenknospen zu bilden. Deswegen wird die Pflanze gleich nach dem Verblühen bzw. spätestens im Juni zurückgeschnitten. Spätere Rückschnitte reduzieren die Blütenfülle. Ein derartiger Schnittfehler kann nicht nachträglich korrigiert werden. Jedoch sollte er für die Zukunft vermieden werden.
Der Strauch hatte womöglich keine Ruhepause
Auch in seiner Heimat Australien legt der Zylinderstrauch, botanisch Callistemon, eine mehrmonatige Ruhepause ein, währenddessen er nicht blüht und auch nicht wirklich wächst. In dieser Zeit sammelt der Strauch Kraft, die in eine neue Blüteperiode mündet. Auch hierzulande benötigt die Pflanze eine Ruhezeit. Dafür bietet sich eine gute Gelegenheit, denn der nicht winterharte Zylindeputzer muss ab September bis Mitte Mai im Haus überwintern.
Das Winterquartier muss hell und mit 5-10 °C auch kühl sein. Das warme Wohnzimmer macht es der Pflanze unmöglich, zur Ruhe zu kommen. Damit die Blütezeit nicht ausfällt, müssen sogar Zylinderputzer, die als Zimmerpflanzen kultiviert werden, vorübergehend kühler stehen.
Denken Sie auch daran, die immergrüne Pflanze auch im Winterquartier zu gießen, aber keinesfalls zu düngen. Das Nährstoffangebot würde die notwendige Ruhezeit verfrüht beenden und neues Wachstum befeuern.
Weitere Ursachen für das Fehlen von Blüten
Weitere Lebensbedingungen und Fehler bei der Pflege können zu Blütenausfall führen. Anhand der folgenden Auflistung können Sie sich auf die Ursachensuche machen, um gleich anschließend Korrekturen vorzunehmen.
- zu wenig Licht / muss vollsonnig stehen
- Kälte am Standort / darf erst nach den Eisheiligen ins Freie
- Nährstoffmangel / in der Vegetationszeit regelmäßig düngen
- Wassermangel / der Wurzelballen darf nie ganz austrocknen
- Schädlingsbefall / auf Spinnmilben und Läuse untersuchen
Hinweis:
Auch Erfrierungen können die Ursache sein, wenn die Pflanze zu spät ins Haus geholt oder zu früh wieder rausgestellt wird. Pflanzen, die in milden Regionen draußen überwintern, müssen gut mit Vlies oder Jute umwickelt werden.
