Der Zylinderputzer mit seinen knallroten, zylindrisch geformten Blüten wäre in einem winterlichen Garten der Augenmagnet schlechthin. Doch melden sich berechtigte Zweifel, ob er mit Frost überhaupt auskommen kann. Von Winterblüten ganz zu schweigen. Immerhin stammt die Pflanze aus dem fernen, dauersonnigen Australien.
Der Zylinderputzer toleriert keinen Frost
Der Zylinderputzer wird hierzulande in der Regel als Kübelpflanze gehalten. Natürlich sieht er darin dekorativ aus. Doch der Hauptgrund für diese Art der Kultivierung ist in der fehlenden Winterhärte begründet. Zeigt das Thermometer niedrige Plusgrade an, wird es für den Zylinderputzer ungemütlich. Wird es frostig, erfriert die Pflanze. Deswegen ist es keine gute Entscheidung, sie ins Beet zu pflanzen. Mit einem Kübel stehen ihr alle Türen eines Winterquartiers offen, wo sie geschützt überwintern kann.
Der Freilandaufenthalt muss früh enden
Das sommerliche Freiluftvergnügen endet für diese Blühpflanze früh, etwa Mitte September. Dann muss sie ihren Standort verlassen und die viele Monate währende Überwinterung antreten. Der Platz sollte ihr bis zu den Eisheiligen reserviert werden, denn früher darf sie keinesfalls raus. Die Überwinterung ist übrigens keine vertane Zeit, denn der Zylinderputzer braucht mindestens drei Monate Ruhepause, sonst blüht er nicht wie er soll.
Ideales Winterquartier
Ein Raum sollte wie folgt sein, damit der Zylinderputzer den Winter gern darin verbringt:
- hell
- ohne direkte Sonnenbestrahlung
- nur 5-10 °C warm (je wärmer, umso heller)
- mit Fenster/ gut zu belüften
Der Zylinderputzer ist immergrün und braucht daher auch im Winter viel Wasser, allerdings keinen Dünger. Zudem soll der Raum durch Stoßlüften regelmäßig mit Frischluft gefüllt werden.
Wenn der Frühling da ist …
Wenn der Frühling da ist, wird der Zylinderputzer für den Auszug in den Garten oder auf den Balkon hergerichtet. Im Detail warten auf seinen Besitzer folgende Arbeitsschritte:
- Umtopfen
- Schneiden vertrockneter Triebe
- Entfernen vertrockneter Blätter
- erstes bescheidenes Düngen
- das Steigern der Gießmenge
- regelmäßige Kontrollen auf Spinnmilben und Läuse
Vollziehen Sie den Auszug nicht abrupt. Der Zylinderputzer muss langsam an das Sonnenlicht gewöhnt werden, soll er keinen Schaden nehmen.
In milden Regionen eine Überwinterung draußen wagen
Das ist keine wirkliche Alternative, sondern eine Notlösung, wenn kein Winterquartier bereitsteht. Sie kann nur gelingen, wenn die Temperatur niemals unter -5 °C fällt und die Pflanze eine schützende Umhüllung erhält. Wickeln Sie den Stamm eines Zylinderbaumes mit Vlies oder Folie ein und stülpen Sie über die jungen Triebe einen Jutesack. Den Wurzelbereich sollten Sie dick mit Laub oder Reisig abdecken.
