Grün ist die Farbe der Minze – solange das Kraut gesund und gut versorgt ist! Braune Flecken sind also keinesfalls normal, sondern ein Anlass, Ursachenforschung zu betreiben und anschließend die richtigen Schritte zu tun.
Krankheiten und Pflegefehler sorgen für braune Töne
Drei Krankheiten und zwei Pflegefehler können der Minze braune Flecken bescheren. Finden Sie heraus, welche dieser fünf Ursachen am Werk war. Beim Namen genannt sind es:
- Blattfleckenkrankheit
- Mehltau
- Minzrost
- unzureichende Wasserversorgung
- ungünstig gewählter Standort
Die drei Krankheiten erkennen und bekämpfen
Minzrost ist eine Pilzkrankheit, die für die Minze zwar nicht bedrohlich ist, jedoch zu kleinen braunen Punkten an Blättern und Stängeln führt. Feuchte Witterung begünstigt einen Ausbruch, erste Symptome zeigen sich meist schon Ende April. Die Blattfleckenkrankheit bietet ein ähnliches Schadbild, weswegen Laien die Unterscheidung schwerfällt. Mehltau zeigt sich zunächst mit einem weißen Belag, später verfärben sich die betroffenen Blätter braun.
Da Minze schnell wächst, ist bei allen drei Krankheiten vor allem radikales Schneiden ein erprobtes Gegenmittel.
- alle befallenen Triebe zurückschneiden und entsorgen
- zwei schlafende Augen übriglassen, damit Pflanze neu austreiben kann
- Neuaustrieb auf Krankheitsanzeichen untersuchen
Bei leichterem Befall kann eine Sprühung mit einer Vollmilch-Wasser-Mischung (9:1) helfen. Gießen Sie zudem die zurückgeschnittene Minze mehrmals mit einer Ackerschachtelhalmbrühe. Diese wird den Neuaustrieb stärken.
Wasserversorgung überprüfen
Minze mag durchgehend feucht-frische Erde. Ihr enormer Wasserbedarf muss durch regelmäßiges Gießen gedeckt werden, insbesondere im Sommer. Wird dieser Pflegepunkt vernachlässigt, zeigen ihre Blätter braune Flecken, die mit der Zeit immer größer und immer zahlreicher werden. Gießen Sie die Minze, sobald die obersten 2-3 cm angetrocknet sind. Die Erde sollte dabei tiefgründig durchfeuchtet werden. Falls die Minze im Topf steht, vergessen Sie nicht, kurze Zeit später den Untersetzer zu leeren, denn Staunässe ist ebenso wenig förderlich wie Trockenheit.
Wenn Sie wenig Zeit haben, die Minze im Sommer ständig zu gießen, so bietet sich die Hydrokultur an. Sie ist durchaus auch auf dem Balkon möglich.
Standortwahl hinterfragen und nachbessern
Minze steht gerne halbschattig. An einem sehr sonnigen Platz können ihre Blätter stellenweise verbrennen. Ist sie im Topf, gestaltet sich der erforderliche Standortwechsel einfach. Im Gartenbeet könnten Sie zunächst versuchen, die Pflanze an heißen Tagen zu beschatten. Doch auf Dauer muss ein neuer Standort her. Bei Minze gilt eh eine Fruchtfolge von 3-4 Jahren.