Blattläuse zählen zu der Gruppe der Pflanzenläuse und gehören zusammen mit Schnecken zu den häufigsten Pflanzenschädlingen im Nutzgarten. Bei einer Blattlaus müssen Sie genau hinschauen, den sie sind nur wenige Millimeter groß.
Woran Sie Blattläuse erkennen
Da sie in großen Kolonien oder kleineren Gruppen auftreten sind sie jedoch mit dem bloßen Auge gut erkennbar. Blattläuse gibt es in verschieden Farbvarianten, je nach Art sind sie grün, rotbraun oder schwarz. Einige von ihnen tragen Flügel.
Ein klebriger Belag an den jungen Blättern
Blattläuse bevorzugen die jüngeren Blätter und weichen Triebspitzen ihrer Wirtspflanze. Mit Hilfe ihres Rüssels, stechen Sie die saftigen Blätter an und saugen den zuckerhaltigen Pflanzensaft heraus. Den Großteil des Saftes scheiden die Blattläuse jedoch wieder aus. Sie hinterlassen dabei einen klebrigen Belag, den sogenannten Honigtau, der die Wirtspflanze überzieht. Dieser Belag ist wiederum eine Einladung für die sogenannten Rußtaupilze, welche sich wie ein schwarzer Schimmelrasen auf den Ablagerungen ansiedeln.
Blattläuse locken Ameisen an
Die süßen Ausscheidungen der Blattläuse locken zahlreiche Ameisen an. Diese fressen jedoch nicht die Blattläuse, wie man vermeintlich hoffen könnte, sondern lecken nur den süßen Honigsaft von den Blattläusen ab. Die Ameisen werden sogar zur Schutzpolizei der Blattläuse, indem sie sie vor Angreifern wie Marienkäfern oder anderen Fressfeinden schützen.
Krankheiten breiten sich durch Blattläuse aus
Da einige Blattläuse über Flügel verfügen, können diese im Zuge ihrer rasanten Ausbreitung auch andere Obstbäume besiedeln. Trockene und warme Frühsommer bieten eine ideale Grundlage für die rasante Vermehrung von Blattläusen. Dabei können sich Krankheiten, wie Virus-Erkrankungen im Garten ohne weiteres vermehren.
Der Leimring – Insektenschutz
Einen Leimring bekommt man in jedem Gartenfachmarkt oder Baumarkt. Er schützt den Baum vor schaedlichen Insekten, wie zum Beispiel Gespinnstmotten, Ameisen, Blattläusen oder Frostspannerraupen. Mit Hilfe eines Leimrings können diese nicht mehr am Stamm hochklettern, um ihre Eier abzulegen oder die Blätter durch ihren Fraß schädigen, da sie am Leimring kleben bleiben. Der Nachteil eines Leimrings ist, dass auch nützliche Insekten kleben bleiben könnten. Im Vergleich zu chemischen Bekämpfungsmitteln, ist der Leimring jedoch deutlich umweltbewusster.
Wussten Sie schon?
Bei starkem Befall können Sie sogar Nützlinge wie Ohrenkneifer kaufen und diese direkt an die Pflanzen setzen. Sie können aber auch selbst dafür sorgen, dass sich die Nützlinge in ihrem Garten wohl fühlen, damit sie sich schließlich über die Schädlinge hermachen. Hängen Sie doch eine Ohrwurmglocke in den Baum. Einfach einen Blumentopf aus Ton verkehrt herum in den Baum hängen und diesen mit Holzwolle befüllen. Decken Sie den Topf mit einem Netz oder Draht ab, damit die Holzwolle nicht herausfällt.