Der Anbau von Arnika

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Arnika kann auch im eigenen Garten angebaut werden.

Die Echte Arnika (bot. Arnica montana) wird seit Jahrhunderten als Naturheilmittel verwendet. Das hatte jedoch zur Folge, dass viele wild wachsende Bestände beinahe ausgerottet wurden. Daher steht die Pflanze mittlerweile unter Naturschutz und darf nicht mehr gepflückt werden. Da man auf ihre heilende Wirkung jedoch nicht verzichten mochte, hat man mit dem kommerziellen Anbau des Arnika begonnen. Aber auch im Garten kann die Pflanze für den Hausgebrauch kultiviert werden.

Arnika im Garten

Die Echte Arnika stellt keine hohen Ansprüche an Boden und Pflege. Wichtig ist aber, den richtigen Standort für sie im Garten zu finden. Er sollte folgende Bedingungen erfüllen:

  • sonnige oder halbschattige Lage
  • leicht saurer Boden (eventuell im Moorbeet oder in der Nähe von Rhododendren oder mit Torf nachhelfen)
  • wenig Kalk im Boden
  • stets leicht feucht, aber
  • keine Staunässe
  • nährstoffarmer Boden

Die Aussaat und die Pflege

Ende März bis Mitte Mai kann der Arnikasamen im Freiland, in saurer Anzuchterde kultiviert werden. Da Arnika ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nur angedrückt, nicht aber mit Erde bedeckt werden. Etwas aufgestreuter Rasenschnitt verhindert das Verwehen durch den Wind. Wenn die Jungpflanzen groß genug sind, können sie an ihren zukünftigen Standort versetzt werden. Eine spezielle Düngung ist selten erforderlich, da Arnika auf nährstoffarmen Böden zuhause ist. Der Gartenboden enthält in der Regel ausreichend Nährstoffe. Ähnlich verhält es sich mit zusätzlichen Wassergaben. Nur wenn über längere Zeit kein Regen fällt, sollte gegossen werden. Arnika ist absolut winterhart, besondere Schutzmaßnahmen müssen nicht getroffen werden.

Der kommerzielle Anbau der Arnika

Arnika steht unter Naturschutz und darf nicht mehr an seinen natürlichen Standorten gesammelt werden. Daher hat man begonnen, die Pflanze kommerziell zu züchten und Wildpflanzen unter strenger Aufsicht zu ernten. Maßgeblich sind hier die kontrollierten Wildsammlungen in Spanien. Der dort vorkommende Arnika, Arnika montana atlantica, hat nur ein geringes Allergiepotenzial, ist daher für eine industrielle Verarbeitung sehr gut geeignet. Die Blüten der Arnika kommen nach Deutschland und werden hier von einigen Firmen weiterverarbeitet. Durch Mazeration (das ist das Aufweichen eines Rohstoffes in Wasser oder Öl) geben die Blüten ihre Wirkstoffe an das Öl ab. Der Ölauszug bildet die Grundlage für verschiedenste Arnikaprodukte.