Ist Arnika giftig?

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Arnika kann, falsch angewendet, auch giftig wirken.

Die Echte Arnika hat verschiedene andere Namen, wie Bergwohlverleih, Bergdotterblume oder Kraftwurz. Von diesen Namen kann man darauf schließen, dass Arnika früher als Heilmittel angewandt wurde. Heute bedarf es aufwändiger Untersuchungen, wenn eine Pflanze zur Heilung angewandt werden soll. Bei Arnika gibt es aufgrund giftiger Inhaltsstoffe Einschränkungen.

Heilwirkung der Arnika

Die Naturheilkunde verwendet Arnika in erster Linie äußerlich. Ein Umschlag mit Arnikasalbe ist ein guter Ersthelfer bei stumpfen Verletzungen. Ein Mittel mit Arnikaauszügen sollte Bestandteil jeder Hausapotheke sein. Salben, Öle, Auszüge oder Tinkturen werden angewandt bei:

  • Blutergüssen
  • Quetschungen
  • Verstauchungen
  • Prellungen
  • zur Schmerzlinderung bei Gicht
  • Rheuma
  • Muskelkater

Mund- und Zahnfleischerkrankungen heilen schneller, wenn mit einer stark verdünnten Arnikatinktur gespült wird. Dabei müssen unbedingt die Anwendungshinweise des Herstellers beachtet werden. Als die Naturheilkunde noch in den Kinderschuhen steckte, wurde Arnika beispielsweise als Tee oder Tropfen, auch innerlich angewandt. Hier gab es allerdings starke Nebenwirkungen, die teilweise gefährliche Ausmaße annahmen. Als homöopathische Arznei ist Arnika heute unter anderem in Form von Globuli erhältlich. Hier sind die Wirkstoffe so stark verdünnt, dass bei innerlicher Anwendung keine Nebenwirkungen mehr auftreten. Wer jedoch allergisch auf Korbblüter reagiert, kann immer noch mit unerwünschten Reaktionen rechnen.

Wann wirkt Arnika giftig?

Arnikablüten enthalten verschiedenste Wirkstoffe, wie ätherische Öle, Flavonoide, Cholin, Bitterstoffe und unter anderem auch Helenalin. Dieser Inhaltsstoff wirkt giftig, wenn er innerlich angewendet wird. Folgende Vergiftungserscheinungen sind möglich:

  • Atemstörungen
  • Lähmungen
  • Schwangerschaftsabbruch
  • Durchfall
  • SchwindeI
  • Herzrhythmusstörungen
  • Entzündungen im Magen/Darmbereich

Wird Arnikatinktur in zu starker Konzentration auf der Haut angewandt, kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Ekzeme mit Bläschenbildung, Rötungen und starker Juckreiz sind möglich. Die Tinktur darf auch nicht getrunken werden. Hier können Übelkeit, Erbrechen, Magen- und Darmentzündungen, Herz- sowie Atembeschwerden auftreten. Im schlimmsten Fall kann die falsche Anwendung tödlich enden.

Von einer Salben- oder Tinkturherstellung mit Arnika in Eigenregie ist unbedingt abzuraten. In jedem Fall sollte ein Arzt oder Heilpraktiker befragt werden. Auch bei frei verkäuflichen Präparaten mit Arnika ist in jedem Fall die angegebene Dosierung einzuhalten.