Die Yucca ist nicht nur eine robuste und pflegeleichte Zierpflanze, sondern lässt sich auch ohne große Probleme vermehren. Da Sie dafür jedoch Teile von der Mutterpflanze abschneiden müssen, sollten Sie auf die Stabilität der Pflanze achten.
Stecklinge
Palmlilien lassen sich am einfachsten mit Stecklingen vermehren. Da diese im Vergleich zu anderen Pflanzen eine stattliche Größe haben, werden sie auch als Ableger bezeichnet. Dies ist zwar nicht ganz korrekt, aber für die Umgangssprache durchaus verständlich.
Die Stecklingsvermehrung ist insofern nicht schwer, da Sie zum Vermehren auch Pflanzenteile verwenden können, die kein Grün haben. Daher wird bei der Yucca zwischen
- Stammstecklingen (ohne Grün) und
- Schopfstecklingen (mit Grün)
unterschieden. Dabei handelt es sich jedoch nur eine sprachliche Feinheit, denn die Vermehrung erfolgt nach dem gleichen Vorgehen.
Stecklinge schneiden
Wie auch bei anderen Pflanzen werden die Stecklinge von der Mutterpflanze abgeschnitten. Bei der Yucca besteht jedoch die Besonderheit darin, dass sie die Pflanze komplett zerteilen können und jeder Teil einen Steckling bildet. So bekommen Sie beim Teilen der Palmlilie:
- Schopfstecklinge,
- Stammstecklinge und
- die verbleibende Stammbasis mit Wurzeln.
Hinsichtlich der Größe der Stecklinge müssen Sie nicht viel beachten. Stammstecklinge sollten eine Länge von 20 bis 30 Zentimetern haben. Außerdem sollte Sie bei diesen Stecklingen sogleich das obere und untere Ende markieren, da sie später in ihrer ursprünglichen Wuchsrichtung eingesetzt werden müssen.
Bei Schopfstecklingen ist es wichtig, dass die Blätter nach dem Einsetzen nicht auf dem Boden liegen. Dies führt zu unschönen braunen Blattspitzen. Die Stammbasis mit den Wurzeln treibt auch bei einer Höhe von zehn Zentimetern aus.
Schopf- und Stammtecklinge einpflanzen
Ist der Grund für das Teilen der Yucca in Ableger ein weicher Stamm, sollten Sie jeden Steckling in einen separaten Topf pflanzen. So können Sie einer Verbreitung von etwaigen Resten der Fäulnisbakterien vorbeugen. Wurde die Palmlilie geteilt, weil sie verjüngt werden musste, können Sie auch mehrere Stecklinge in einen Topf setzen. Dieser sollte dann jedoch eine entsprechende Größe haben.
Sind diese Fragen geklärt, gehen Sie wie folgt vor:
- Drainageschicht aus Kies und Tonscherben am Topfboden anlegen
- Pflanzgefäß mit locker Erde befüllen
- Steckling bis zur Hälfte in das Substrat stecken (ggf. kleines Pflanzloch graben)
- bei Stammstecklingen die Wuchsrichtung beachten
- Topf auffüllen
- Erde leicht andrücken
- angießen
Zuletzt sollten Sie bei den Stammstecklingen die Schnittwunden am oberen Ende versiegeln. Nun können die Stecklinge an einem hellen, warmen Standort ohne direkte Sonne platziert werden. Nach einigen Wochen sollten sie angewurzelt haben und neu austreiben.
Stammbasis umtopfen
Da der radikale Rückschnitt der ursprünglichen Pflanze, also der Stammbasis mit den Wurzeln, schwer zu schaffen macht, sollten Sie diesen Pflanzenteil umtopfen. Dafür müssen Sie keinen neuen Topf verwenden. Allerdings braucht die Basis frisches Substrat.
Ist die Stammbasis umgetopft, wird die Schnittstelle versiegelt. Danach kommt sie wie die anderen Stecklinge an einen hellen, warmen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung.
