Wer ein oder bereits mehrere Edelweiß im Garten kultiviert, möchte sicher gern noch mehr dieser samtig behaarten, strahlend weißen Blütensterne besitzen. Eine Teilung im Herbst ist eine gute Möglichkeit zur Vermehrung, diese funktioniert aber auch über die Samen der anspruchslosen Staude.
Edelweiß aussäen
Die Samen können vom eigenen Bestand gesammelt oder aber im Fachhandel gekauft werden. Bevor eine Aussaat im März erfolgen kann, müssen die Samen für zwei Wochen gekühlt werden (Stratifizierung). In einem Gefrierbeutel mit feuchtem Sand bleiben die Samenkörner zunächst im Gemüsefach des Kühlschrankes. Danach sind sie keimfähig und man sät wie folgt aus:
- Füllen Sie Saatschalen mit einem Gemisch aus Sand und Erde.
- Feuchten Sie die Erde nur minimal an.
- Streuen Sie die Samen auf und bedecken diese dünn mit Erde.
- Stellen Sie die Schalen an einen hellen, kühlen Platz.
- Halten Sie die Anzuchtschalen immer feucht, ohne jedoch Staunässe zu erzeugen.
- Die Umgebungstemperatur sollte langsam gesteigert werden, plötzliche Temperatursteigerungen werden nicht vertragen.
- Damit ein gutes Treibhausklima entsteht, kann der Topf mit einer Plastiktüte überzogen werden.
- Lüften Sie die Tüte regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
- Sobald nach dem Keimblatt (Keimung nach ca. 20 Tagen) sich das erste richtige Blatt entwickelt, werden die neuen Edelweißpflanzen pikiert, das heißt „vereinzelt“. Das ist frühestens nach zwei Monaten der Fall.
- Nehmen Sie jeden Keimling vorsichtig aus der Erde, ohne die Wurzeln zu verletzen.
- Setzen Sie jede Pflanze in einen eigenen Topf mit magerem Erdgemisch.
- Im Herbst sind die neuen Pflanzen so stark, dass sie an ihren Platz im Freiland oder im Kübel ausgepflanzt werden können.
Die Pflege der Jungpflanzen
Wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, meist nach den Eisheiligen, können die Jungpflanzen ins Freie. Der ideale Standort ist ein sonniger Platz im Steingarten oder auf einem trockenen Hang, überall dort, wo nur Sonne scheint und der Boden karg und kalkreich ist.
Das Edelweiß fühlt sich aber auch in Blumenkästen, Schalen oder Kübeln zuhause. Wichtig ist eine magere, aber durchlässige Erde mit Sand und Kalk. Des Weiteren ist gerade in Pflanzkästen- oder -kübeln der Einbau einer Drainage besonders wichtig. Wie alle Gebirgsblumen mag das Edelweiß keine „feuchten Füße“. Tonscherben oder grober Kies unten im Pflanzgefäß verhindern Staunässe.