Das Edelweiß erfreut sich großer Beliebtheit und wird gern im Garten kultiviert. Es ist nicht nur ein besonderer Hingucker, denn bereits vor Tausenden von Jahren hat man eine Heilwirkung entdeckt, die heute immer noch genutzt wird.
Das Edelweiß und seine Wirkung
Die flauschige Sternblume beinhaltet viele verschiedene Stoffe, die, verarbeitet, in der Naturmedizin Anwendung finden. Unter anderem sind vorhanden:
- Gerbstoffe
- Tannine
- Flavonoide
- Phenylpropan- und Hydroxyzimtsäurederivate
- Hexenylacetat
- Limonen
- Pinen
- Cumarin
Anwendungsgebiete
Früher wurde das Alpenedelweiß gegen Bauchweh, Durchfall, Brustschmerzen und Rheuma eingesetzt. Heute, nachdem seine Wirkungsweise genau untersucht wurde, verabreicht man es bei Verdauungsproblemen und als leichtes Beruhigungsmittel. Des Weiteren ist das Edelweiß ein antisesptisches und antimykotisches Mittel, welches die Haut schützt und auch Bakterien fern hält.
Erwiesenermaßen sind im Edelweiß Flavonoide enthalten, welche die kleinen Äderchen unter der Haut elastisch halten. Auszüge der Pflanze schützen die Gefäße vor Besenreisern und Couperose.
Leoligin, ein besonderer Stoff im Edelweiß
In der Edelweißwurzel wurde ein Wirkstoff entdeckt, das Leoligin (Edelweißsäure), welcher angeblich das geschädigte Herz-Kreislauf-System wieder in Schwung bringt. So soll der Cholesterinspiegel gesenkt und damit die Gefäßverkalkung verhindert werden. Sogar Gefäßwandverdickungen kann mit der Edelweißsäure entgegengewirkt werden.
All diese Untersuchungen befinden sich jedoch noch in der Entwicklung. Es gibt vielversprechende Tierversuche, an eine Anwendung beim Menschen ist jedoch vorerst nicht zu denken.
Die traditionelle chinesische Medizin
Viele Edelweißarten kommen ausschließlich im zentralen asiatischen Raum vor. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die schöne Gebirgspflanze bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet wird. Unter anderem nutzt man mit getrockneten Edelweißblüten gefüllte Kopfkissen bei Erkrankungen der Atemwege.
Verwendung des Edelweiß in der Kosmetik
Das Edelweiß wird auch als „Ewige Blume“ bezeichnet. Der Name geht darauf zurück, dass getrocknete Blüten sehr lange haltbar sind. Die unter Naturschutz stehende Blume ist in den Hochlagen (bis zu 300 Meter hoch) der Alpen und des Himalaya beiheimatet. Hier ist die UV-Strahlung sehr hoch, die Pflanze muss sich auf natürliche Weise schützen. Diesen Effekt möchte sich die Kosmetikindustrie zunutze machen und setzt das Edelweiß als Grundlage für Anti-Aging-Produkte ein. Genutzt wird die Edelweißsäure („Leoligin“), da sie freie Radikale bindet und zellschützend wirkt. Die Antioxidantien des Edelweiß schützen die Haut und stärken das Bindegewebe, beides wichtige Grundlagen in der Kosmetik.
