Hat das Veilchen eine besondere Heilwirkung?

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Veilchen können auch als Tee genossen werden.

Das Veilchen oder Duftveilchen wurde bereits vor Jahrhunderten als Heilmittel verwendet. Im Jahr 2007 stellten es
die Experten des NHV Theophrastus (Vereins zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus e.V.) als Heilpflanze des Jahres vor.

Inhaltsstoffe des Veilchens

Das Veilchen, bot. Viola, hat verschiedene Inhaltsstoffe, die bei vielfältigen Beschwerden wirksam sind. Unter anderem enthält es folgende Stoffe:

  • Saponine
  • Bitterstoffe
  • Violin
  • Flavonoide
  • Glykoside
  • Salizylsäure
  • Odoratin

Zubereitung

Veilchenblüten und – blätter werden auf verschiedene Weise zubereitet und als Heilmittel bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt. Bekannt sind

  • Veilchentee
  • Veilchenessig
  • Veilchenöl
  • Veilchensirup

Veilchentee

Veilchentee wird aus frischen Blüten und Blättern als Mittel gegen Husten und Fieber zubereitet. Zwei Teelöffel voll getrockneter Blüten und Blätter werden mit kaltem Wasser angesetzt und erhitzt. Nach fünf Minuten abseihen und dreimal täglich eine Tasse voll Veilchentee trinken.

Veilchenessig

Werden eine Hand voll frischer Blüten in einer Flasche mit Weißweinessig angesetzt und für zwei Wochen an einem warmen Ort aufbewahrt, erhält man ein natürliches Mittel gegen Kopfschmerzen.

Veilchenöl

Veilchenöl wird aus Blüten und einem guten Pflanzenöl hergestellt. Der Ansatz steht für zwei Wochen warm und wird dann abgeseiht. Das Öl wird zur Hautpflege, bei Ekzemen, Akne und zum Lockern von Narben verwendet. Wer lieber eine Creme verwendet, kann aus Öl und Bienenwachs eine Salbe herstellen.

Veilchensirup

Kinder mit Husten nehmen ihre Medizin gern, wenn es sich um einen Veilchensirup handelt. Der Sirup lindert den Husten und kann in kurzer Zeit selber hergestellt werden. Dazu nimmt man eine Hand voll frischer Veilchenblüten und lässt diese mit 300 g Zucker in 300 ml Wasser für 24 Stunden ziehen. Dann seiht man das Ganze ab und kocht die Flüssigkeit 1 Stunde lang im Wasserbad zu einem Sirup ein. Den fertigen Sirup füllt man in eine Flasche und verwahrt sie im Kühlschrank.

Wirkungsweise und Einsatzgebiete

Die Heilwirkung wird vor allem in der Naturheilkunde genutzt. Unter anderem sollen Veilchenpräparate folgende Wirkungen erzielen:

  • abschwellend
  • antibakteriell
  • beruhigend
  • blutreinigend
  • entzündungshemmend
  • harntreibend
  • schleimlösend
  • schmerzlindernd

Die Anwendungsgebiete sind äußerst vielfältig. Zubereitungen mit Veilchenextrakten sollen Grippesymptome lindern und Entzündungen der Haut heilen. Sie kommen auch bei Angstzuständen, bei Nervosität, bei Quetschungen, bei Rheuma und vielen anderen Erkrankungen zum Einsatz.