Nicht ohne Grund zählt die Eibe zu den giftigen Bäumen. Fast alle Teile dieses Baums enthalten Taxin. Dieser Stoff ruft bei Einnahme Vergiftungserscheinungen hervor, die selbst bei geringen Mengen bereits tödlich enden können. Mit einigen Schutzmaßnahmen ist ein Rückschnitt des Baums jedoch gar kein Problem.
Welches Risiko geht von der Eibe aus?
Das in der Eibe enthaltene Taxin wirkt nur dann giftig, wenn der Stoff auch oral eingenommen wird. So lange Sie die Nadeln, den Fruchtkern oder das Holz des Baums also nicht gerade verzehren, geht davon kein Risiko aus. Da die Feuchtigkeit von frischem Holz jedoch bei Berührung in manchen Fällen allergische Reaktionen auslösen kann, sollten Sie dennoch einige Schutzmaßnahmen ergreifen. Im Folgenden erfahren Sie, welche das sind und wie Sie beim Schnitt der Eibe vorgehen.
So schützen Sie sich vor dem Pflanzensaft
Um einen Hautkontakt mit dem Pflanzensaft der Eibe zu vermeiden, sollten Sie sich Handschuhe und eine Schutzbrille beim Schnitt aufziehen. Wenn Sie eine empfindliche Haut haben, sollten Sie Ihr Gesicht nach Möglichkeit so in Schutz halten, dass nicht viele Nadeln auf die Haut fallen. Diese können ansonsten auch Hautirritationen hervorrufen.
Diese Schutzkleidung nutzen Sie:
- Handschuhe
- Bekleidung mit langen Ärmeln
- Schutzbrille
Schnittgut lässt sich leicht entsorgen
Die Reste, die Sie vom Baum abgeschnitten haben, sollten Sie nicht einfach so im Garten belassen. Andernfalls könnten Kinder oder Tiere sich daran vergiften. Sie können das Holz entweder verbrennen oder abgedeckt lagern. Außerdem lässt sich das Schnittgut der Eibe auch kompostieren. Decken Sie dieses jedoch zur Sicherheit ab, so dass es nicht lose auf dem Komposthaufen liegt.
Wenn das Schnittgut verrottet, bauen Bakterien das in der Eibe enthaltene Taxin ab. Sie können mit dem komplett verrotteten Humus dann problemlos auch Ihr Gemüsebeet düngen. Um giftige Inhaltsstoffe aus Rückständen der Eibe müssen Sie sich jeweils keine Sorgen mehr machen, wenn Sie den Kompost als Dünger nutzen wollen.
Richtiger Zeitpunkt zum Schneiden der Eibe
Prinzipiell können Sie Eiben im ganzen Jahr schneiden. Es gibt hier keinen Zeitpunkt, zu dem ein Schnitt beispielsweise vom Gesetzgeber untersagt wird. Ein Rückschnitt ist zwar nicht unbedingt notwendig. Er kann jedoch den neuen Austrieb und die weitere Verzweigung der Äste fördern. Mit einem sachgemäßen Schnitt der Eibe können Sie deshalb dazu beitragen, dass das Nadelkleid noch dichter wird und der Baum einen schönen Anblick bietet.
Eine Ausnahme gibt es jedoch. An besonders heißen Sommertagen sollten Sie auf einen Schnitt am Baum verzichten. Unter diesen Umständen trocknet eine in starker Hitze zurückgeschnittene Pflanze stärker aus und Sie riskieren, dass ein Teil der Nadeln des Baums braun wird. Das wird zwar nicht das Leben Ihres Baums gefährden. Es sieht allerdings nicht sehr ansprechend aus.
