Das Eisenkraut, wissenschaftlich Verbena, schmückt sich sommers mit zahlreichen Blüten in verschiedensten Farbtönen. Ein damit verzierter Balkon kann nicht anders, er muss auffallen. Ob genau das beabsichtigt ist oder die Blume die eigene Freude mehren soll, ist gleich. Die bunte Ansicht muss sich jeder Balkonbesitzer erst „erarbeiten“.
Standort, Topf und Erde
Verbena, auf Deutsch Verbene geschrieben, liebt Sonne, Wärme und Helligkeit. Die Pflanze hat es verdient, einen Südbalkon zu bekommen oder zumindest eine Ost- oder Westlage. Je mehr Schatten sie erleiden muss, desto blütenärmer wird sie sein. Windgeschützter Platz ist immer gut, dann sind die zarten Blüten sicher. Es gibt auch einige neue Züchtungen, die Wind und Regen trotzen.
Das Pflanzgefäß sollte möglichst tief sein, denn das Wurzelwerk kann lang werden. Es muss auch über Abzugslöcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Hängende Sorten bieten sich auch für Ampelbepflanzungen an. Ideal ist eine nährstoffreiche, humose Blumenerde mit leicht saurem pH-Wert.
Die neue Saison beginnt meist mit der Aussaat
Jedes Jahr aufs Neue müssen neue Exemplare für Blüten sorgen. Jungpflanzen aus dem Gartencenter kosten pro Töpfchen schonmal 2-3 Euro oder gar mehr. Soll der Balkon damit lückenlos umrandet werden, kommt eine stattliche Summe zusammen. Deswegen wird gern die preisgünstigere Alternative der Aussaat gewählt. Draußen auf dem Balkon ist das ab Ende April bis Mitte Juni möglich. Eine Vorkultur im Haus ab Februar lässt die Blütezeit früher starten.
- Anzuchttopf mit nährstoffarmer Anzuchterde füllen
- Samen gleichmäßig ausstreuen und andrücken
- mit max. 5 mm Erde bedecken, da Lichtkeimer
- hell und bei 20 °C stellen
- Erde mit Sprühflasche durchgehend feucht halten
Nach etwa 2-3 Wochen werden erste Keimlinge sichtbar. Junge Pflänzchen werden im Haus in nährstoffreiche Erde vereinzelt, dürfen aber erst ab Mitte Mai nach draußen. Gern zusammen mit Begonien, Petunien und Zauberglöckchen, jeweils mit 20-30 cm Pflanzabstand.
Schneiden Sie Triebspitzen junger Pflanzen ab, sogar mehrmals, damit sie sich schön buschig entwickeln.
Pflegeprogramm auf dem Balkon
Eisenkraut wünscht leicht feuchte Erde, weswegen es sein Besitzer regelmäßig und sparsam gießen muss. Kurzzeitig wird Trockenheit vertragen, Staunässe aber nicht. Zwischen zwei Gießgängen muss die Fingerprobe etwa zwei Zentimeter trockene Erde anzeigen. Das Düngen mit einem Flüssigdünger steht alle 2-4 Wochen an. Das Eisenkraut ist leicht bitter aber essbar bzw. für Teezubereitung geeignet. Ist eine kulinarische Nutzung geplant, sollte ein organischer Dünger verwendet werden.
Während des Sommers sollten laufend alte Blätter und verwelkte Blüten entfernt werden. So wird verhindert, dass sich im Zusammenspiel mit Nässe Fäulnis bildet. Auch die Bildung neuer Blütenknospen wird dadurch angeregt. Das Eisenkraut ist nicht winterhart und wird nach Frosteibruch entsorgt. Es ist jedoch möglich, rechtzeitig Stecklinge zu gewinnen und diese im Haus zu überwintern, da sie weniger Platz benötigen.
