So gelingt der Zucchinianbau auf dem Balkon

Selbst auf Ihrem Balkon müssen Sie auf Zucchinis nicht verzichten. Bei guter Pflege und genügend Platz entfalten sie auch bei Ihnen ihre wuchernde Üppigkeit mit vielen Früchten. Folgen Sie unserer Anleitung.

Herkunft des Zucchini

Zucchinis zählen zu den Kürbisgewächsen wie Gurken und natürlich Kürbisse. Gurken stammen ursprünglich aus Südasien und Vorderindien. Kürbisse und Zucchini hingegen aus Mittel- und Südamerika.
Dort herrschen tropische Bedingungen. Sollen diese Pflanzen auch bei uns gut gedeihen, müssen wir ihnen etwas von diesem „Heimatgefühl“ geben. Dann fühlen sie sich auch in unserem relativ kühlen Klima wohl.

Pflanzenauswahl

Ein Sortiment an Zucchinipflanzen hält ab Mitte Mai jeder Baumarkt bereit. Auch in Gärtnereien und auf Märkten gibt es meist eine gute Auswahl. Achten Sie darauf kräftige Pflanzen zu kaufen. Dann gelingt das Anwachsen leichter.
Auch ein Vorziehen in den eigenen vier Wänden ist gut möglich. Damit können Sie schon Mitte April beginnen und besitzen dann Mitte Mai schon kräftige Pflanzen.

Topfwahl

• Plastiktopf
• Tontopf

Benutzung eines Plastiktopfes

Gerade auf einem Balkon werden häufig Plastiktöpfe verwendet. Der Vorteil besteht in dem geringeren Gewicht.
Plastiktöpfe haben eine negative Ökobilanz. Zudem kann es durch die Dichte des Materials zu Staunässebildung kommen. Das ist für die Wurzeln und die Pflanze nicht gut.

Sollten Sie sich für Plastiktöpfe entscheiden, so verwenden Sie möglichst keine dunklen Töpfe. Diese heizen sich in der Sonne sehr stark auf. Für die Wurzeln im Topf bedeutet das zu viel Hitze.

Verwendung eines Tontopfes

Das Gewicht eines mit Erde gefüllten Tontopfes ist nicht zu unterschätzen. Eine Verrücken oder Umsetzen der Pflanze bedeutet großen Kraftaufwand.
Für die Pflanzen ist Ton aber das bessere Material. Es kann Luft durch die Poren des Tones strömen und dadurch herrscht ein gutes Klima im Topf.

Die Auswahl der Erde

In den Baumärkten werden viele verschiedene Erden angeboten.

• Spezielle Gemüseerden sind natürlich gut geeignet. Sie sind oft schon mit Dünger angereichert. Das garantiert ein gutes Gedeihen.
• Erde aus biologischer Herkunft ist meistens Komposterde. Sie ist dann schon gedämpft, damit die Wildkräutersamen abgetötet sind. Achten Sie hier darauf, ob Dünger schon zugegeben ist.
• Erde mit einem Anteil an Torf gibt es leider sehr häufig. Der Torfabbau zerstört wertvollen Lebensraum. Daher ist torffreie Erde vorzuziehen.
• Kokoserden sind in den letzten Jahren vermehrt auf dem Markt. Leider wird sie oft eingeflogen und ist nicht regional.
• Komposterde ist auch optimal für den Anbau im Topf. Bedenken Sie allerdings, dass sich viele Wildkräutersamen darin befinden. Diese werden keimen und auf Ihrem Balkon werden dann noch ganz andere Pflanzen wachsen.

Entweder Sie dämpfen die Erde vor dem Auspflanzen oder Sie jäten die Wildkräuter aus Ihrem Topf.

Anleitung zum Pflanzen

1. Füllen Sie Ihren Pflanztopf, der einen Durchmesser von mindestens 30cm messen sollte, mit der Erde.
2. Drücken Sie diese an und machen ein genügend großes Loch für Ihre Pflanze hinein.
3. Topfen Sie die Pflanze aus und setzten Sie sie in das Loch.
4. Nun füllen Sie rings um den Pflanzballen Erde und drücken diese gut an.
5. Angießen. Fertig.

Der Standort

Da Zucchinis, wie anfangs schon erwähnt, sehr wärmeliebend sind, sollten Sie auf ihrem Balkon die sonnigste Stelle für ihn reservieren.
Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung ist auf einem geschützten Balkon mit Anfang/ Mitte Mai früher als im Freiland. Die Frostgefahr liegt deutlich niedriger als in der offenen Lage eines Gartens.
Auf den Platzbedarf von etwa einem Quadratmeter müssen Sie gut achten. So klein wie bei der Pflanzung, bleibt die Pflanze nicht. Die Ausmaße einer ausgewachsenen Pflanze sind ganz beträchtlich und sollte Sie am Ende auf Ihrem Balkon in der Bewegungsfreiheit nicht zu sehr einschränken.

Pflegehinweise

Zucchini im Topf müssen immer mit mehr Pflege verwöhnt werden. Da im Topf einfach weniger Platz herrscht für Wurzeln, Wasser und Nährstoffe.

Das bedeutet, dass Sie bei warmer Witterung täglich nach der Feuchtigkeit im Topf schauen müssen. Je größer die Pflanze wird, desto mehr Wasser- und Düngerbedarf besteht.
Auch ein Untersetzer unter dem Topf ist von Vorteil, damit das gegebene Wasser nicht gleich davonfließt.

Ernte

Etwa 35 Tage nach dem Auspflanzen des Zucchinis kann die Ernte beginnen. Geerntet werden die Früchte, wenn sie etwa 10-20 cm Größe besitzen. Dann sind sie zart und können durchaus auch roh genossen werden. Wird eine Frucht einmal größer, können Sie diese auch schälen und aushöhlen. Dann können Sie sie mit Hackfleisch, Reis oder Ähnlichem füllen oder trocknen.