Das Fingerkraut mit seinen vielen Unterarten ist ein robuster und pflegeleichter Strauch, der nur wenig Aufmerksamkeit erfordert. Einmal am richtigen Standort gepflanzt, vermehrt es sich schnell zu einem niedrigen Teppich, der im Frühjahr kleine, attraktive Blüten entwickelt. Je nach dem, wie das Fingerkraut wächst und wuchert, ist hin und wieder ein Schnitt erforderlich.
Fingerkraut schneiden
Fingerkräuter, die in die Höhe wachsen, wie zum Beispiel der Fünffingerstrauch (Potentilla fruticosa), werden regelmäßig geschnitten. Er kann bis zu 150 cm hoch werden und blüht mit gelben, orangen, roten oder pinken Schalenblüten von Juni bis Oktober. Nach und während der Blütezeit wird Verblühtes herausgeschnitten. So behält die Zierpflanze ihre Form und benötigt keine Kraft für die Ausbildung von Samen. Statt dessen kommt es häufig zu einer zweiten Blüte.
Ist ein Radikalschnitt empfehlenswert?
Stauden können im Allgemeinen einen kräftigen Rückschnitt vertragen. So auch das Fingerkraut. Der Schnitt kann im Herbst oder im Frühjahr, kurz vor dem Austrieb durchgeführt werden. Dadurch wächst die Pflanze buschiger und entwickelt mehr Blüten. Der Schnitt kann auch im Zweijahres-Rhythmus erfolgen. Ganz vernachlässigen sollte man ihn nicht, da die Pflanze nach einiger Zeit von unten her verkahlt. Beim Schnitt ist folgendes zu beachten:
- Geschnitten wird grundsätzlich bei trübem Wetter.
- Es sollte nicht zu trocken sein.
- Der Schnitt wird mit einer normalen, aber scharfen und sauberen Gartenschere durchgeführt.
- Schneiden Sie die Pflanze bis auf ein Drittel seiner Höhe zurück.
- Es werden frische und verholzte Triebe geschnitten, wobei die längeren Triebe als Stecklinge zur Vermehrung dienen können.
- Schutzhandschuhe sind beim Schnitt nicht erforderlich, das Fingerkraut ist nicht giftig.
- Eine Hecke aus Fingerstrauch bekommt ihren Formschnitt im März, wobei Totholz bis ins grüne Holz heraus geschnitten wird.
- Nutzen Sie Fingerkraut als Bodendecker, schneiden Sie die Pflanze im Frühjahr bis auf 10 cm zurück.
Die weitere Pflege
Fingerkräuter mögen feuchte und sonnige Standorte mit normalem Gartenboden. Je nach Art reichen auch karge, nährstoffarme Böden für die Kultivierung aus. Zuviel Nährstoffe und Kalk verhindern eine reiche Blütenbildung. Auf die gute Durchlässigkeit der Erde sollte unbedingt geachtet werden, denn Staunässe wird auch vom robusten Fingerkraut nicht vertragen.