Ist das Fingerkraut winterhart?

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Fingerkraut mag es gerne sonnig und ist winterfest.

Das Fingerkraut ist bei vielen Gärtnern als Unkraut bekannt, welches unter allen Umständen zu bekämpfen ist. Die niedrig wachsende Pflanze mit ihrem gefiederten Blattwerk ist mit vielen Arten vertreten. Einige von ihnen werden sogar als Zierpflanzen kultiviert. Ist das Fingerkraut jedoch auch winterhart?

Winterharte Arten des Fingerkrauts

Alle Arten der ungiftigen Pflanze vertragen mehr oder weniger Frost. An geschützten Standorten werden sogar Minustemperaturen von knapp 30 Grad vertragen. Einige Beispiele:

  • Blutrotes Fingerkraut (Potentilla atrosanguinea)
  • Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana)
  • Gold-Fingerkraut (Potentilla aurea)
  • Zwergfingerkraut (Potentilla brauneana)
  • Niederliegendes Fingerkraut (Potentilla anglica)
  • Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea)
  • Kleinblütiges Fingerkraut (Potentilla micrantha)
  • Hohes Fingerkraut (Potentilla recta)

Wissenswertes über das Fingerkraut

Die Fingerkraut-Arten haben ihre Heimat in Europa, sie kommen aber auch in Asien und Nordafrika vor. Alle Sorten haben eine Gemeinsamkeit: sie sind alle extrem winterhart. In Bezug auf Kälteresistenz ist der Fingerstrauch, er gehört ebenfalls zu den Fingerkräutern, unschlagbar. Selbst Werte bis Minus 45 Grad richten bei der Pflanze keinen Schaden an.

Das sommergrüne Fingerkraut wird vor dem Winter bis in Bodennähe zurück geschnitten, die immergrünen Arten benötigen keinen Rückschnitt. Ihr Laub ist im Winter ein natürlicher Kälteschutz. Im Topf oder Kübel kultivierte Fingerkräuter müssen nicht eingeräumt werden. Sollten die Temperaturen unter 10 Grad fallen, ist ein Winterschutz erforderlich. Das Pflanzgefäß kann mit Noppenfolie oder einem Vlies umwickelt werden.

Standort und Pflege des Fingerkrauts

Die robuste Staude benötigt einen möglichst sonnigen Platz mit einem normalen Gartenboden. Sie eignet sich für die Kultivierung im Steingarten, im Bauerngarten, im Staudenbeet oder an Gehölzrändern. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst (September, Oktober), der Boden sollte unkrautfrei und locker sein. Das Nährstoffangebot darf nicht zu hoch sein. Ist der Boden sehr nährstoffreich, kann etwas Sand eingearbeitet werden. Beispiele für Standortansprüche einiger Fingerkrautarten:

  • das Weiße Fingerkraut liebt es sonnig, mit kalkfreiem Boden, der gut durchlässig sein sollte
  • das Sumpf-Fingerkraut steht gern in der Sonne oder auch im Halbschatten, es bevorzugt sumpfigen und humosen Boden
  • das Rote Fingerkraut mag ebenfalls Sonne und Halbschatten, der Boden sollte jedoch lehmig bis sandig und frisch-feucht sein
  • das Gold-Fingerkraut gedeiht in der Sonne auf jedem normalen Gartenboden