Die Wurzeln des Flieders – Fakten und Tipps

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Die Wurzeln vom Flieder breiten sich sowohl nach allen Seiten als auch nach unten aus

Das Wurzelsystem des Flieders ist unglaublich: Der Strauch bildet über die Jahre ein dichtes Geflecht aus Wurzeln, welches sich kaum durchdringen lässt. Außerdem kann sich Flieder effektiv über seine zahlreichen Wurzelausläufer vermehren. Alles Wissenswerte zu den Wurzeln des Flieders, erfahren Sie hier.

Stark ausbreitendes und widerstandsfähiges Wurzelwerk

Vorrangig wachsen die Wurzeln des Flieders dicht unter der Oberfläche und bilden dort mit den Jahren einen regelrechten Wurzelteppich aus. Dieses Verhalten definiert den Flieder als sogenannten Flachwurzler. Doch das ist nicht alles, denn das Blütengewächs ist auch ein Tiefwurzler. Das heißt, die Wurzeln wachsen auch in die Tiefe, das ist besonders wichtig damit sie die Pflanze mit Nährstoffen und Wasser versorgen können.

Aufgrund der enormen Wurzelausbreitung des Flieders ist bereits bei der Pflanzung eine Wurzelsperre sinnvoll. Diese führt dazu, dass die Wurzeln über einen bestimmten Bereich nicht hinauswachsen. Das ist besonders dann empfehlenswert, wenn neben dem Flieder noch andere Gewächse gedeihen sollen. Bei einer Wurzelsperre ist unbedingt auf das passende Material zu achten, einfache Teichfolie oder Dachpappe würde der Flieder mit seinen Wurzeln einfach durchdringen.

Einen Flieder vollständig zu entfernen, ist gar nicht so einfach. Einfach den Stamm abzusägen, genügend keineswegs. Er wird immer wieder aufs Neue austreiben und dadurch sogar angestachelt, Hunderte von Wurzelausläufern auszubilden. Stattdessen müssen Sie den kompletten Wurzelballen beseitigen.

Wurzelausläufer regelmäßig entfernen

Um Ihren Flieder in Schach zu halten, ist es ratsam, die Wurzelausläufer regelmäßig zu entfernen. Dazu müssen Sie diese an der Basis kappen und nicht einfach an der Oberfläche abschneiden. Das führt nur dazu, dass der Flieder sich angeregt fühlt, noch mehr Schösslinge auszubilden. Schneiden Sie Ihren Flieder auch nicht zu oft und zu stark zurück. Das wird ebenfalls die Konsequenz haben, dass er noch mehr austreibt.

Doch Wurzelausläufer sind nicht nur schlecht, in erster Linie dienen sie der [linku=fliedervermehren]Vermehrung[/link] des Flieders. Damit garantiert er quasi sein Überleben. Wichtig ist auch, dass Sie beim Pflanzen unbedingt den Mindestabstand einhalten. Das gilt nicht nur für daneben wachsende Pflanzen, sondern auch für Zäune, Mauern und so weiter. In der Regel reicht ein Abstand von einem Meter, besser sind aber anderthalb Meter. Es sei denn Sie wollen eine Fliederhecke pflanzen, hier können Sie den Abstand natürlich verringern.

Keine Sorge, hinsichtlich Ihres Hauses oder Geräteschuppens sind die Grenzen des enormen Wurzelwachstums erreicht. In der Regel schaffen es die Wurzeln des Flieders nicht, Gebäude zu durchdringen. Aber alte und nicht abgedichtete Gartenmauern könnten gefährdet sein. Hier wächst der Flieder nicht nur munter drüber, sondern durchdringt diese auch einfach. Aus diesem Grund ist es wichtig, mindestens einen Meter Abstand zu halten. Das gilt auch für den Beginn und das Ende einer Fliederhecke.