An einem Fliederstrauch haben Sie bei richtiger Pflege und der passenden Standortauswahl lange Freude. Die Blütengehölze können sehr alt werden und den Garten jedes Jahr auf Neue mit ihrem schönen Anblick und den tollen Duftaromen verzaubern.
Die Lebensdauer des Flieders
Grundsätzlich kann ein Flieder sehr alt werden, das gilt für die meisten Sträucher, die aus ihren Wurzeln immer wieder austreiben können. In vielen heimischen Gärten stehen Exemplare, die mehrere Jahrzehnte alt sind und immer noch jeden Frühling ihr herrlich duftendes Blütenkleid tragen. Es gibt sogar Fliederbäume, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen, diese eher seltenen Exemplare sind in verschiedenen Parks zu Hause.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Fliedersträucher können ohne Probleme 50 bis 60 Jahre alt werden, ein Strauch, der Hundert Jahre alt ist, kommt eher selten vor. Das liegt daran, dass es einige Vorkommnisse gibt, die das Leben des eigentlich robusten Blütengehölzes verkürzen können. Das größte Problem sind Krankheiten, wie die Fliederseuche oder gefährliche Pilzinfektionen, für die der Flieder sehr anfällig ist.
Der Standort als wichtiger Indikator für ein hohes Fliederalter
Nicht nur die Gesundheit des Flieders, sondern auch der richtige Standort entscheidet über sein Alter. Das ist wichtig zu wissen, denn hier haben Sie wesentlich mehr Einfluss, als es bei den Krankheiten der Fall ist. Der Flieder bevorzugt immer einen sonnigen Standort, der gut durchlüftet ist, er möchte aber auch nicht in der vollen Zugluft stehen. Auch an den Boden stellt er ein paar wenige Ansprüche:
- durchlässig,
- trocken und
- sandig.
Stark verdichtete und lehmhaltige Böden sind für das Blütengehölz unpassend und müssen daher vor der Pflanzung aufgebessert werden. Vor allem auf einem neu bebauten Grundstück ist der Boden durch die Bauarbeiten sehr zusammengepresst und sollten erst einmal aufgelockert werden.
Pflegefehler können die Lebensdauer verringern
Neben dem Standort ist auch die Pflege des Flieders ausschlaggebend. Das Blütengehölz mag es lieber trocken und reagiert auf zu viel Feuchtigkeit empfindlich. Vor allem Staunässe ist gefährlich und kann zu Wurzelfäule und damit dem vorzeitigen Ableben des Flieders führen. Besitzen Sie allerdings einen frisch gepflanzten oder sehr jungen Strauch, sieht das wieder anders aus. Der junge Flieder kann sich noch nicht in dem Maß über seine Wurzeln versorgen, wie es bei den älteren Exemplaren der Fall ist.
Auch vor einer Überdüngung sollten Sie Abstand nehmen, das bekommt dem Flieder nicht. In der Regel reichen eins bis zwei Anreicherungen mit Komposterde pro Jahr vollkommen aus. Entdecken Sie erste Krankheitsanzeichen oder Reaktionen auf die falsche Pflege oder den unpassenden Standort, sollten Sie schnell reagieren. Nur so können Sie Ihren geliebten Duftstrauch noch retten.